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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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sich ein boshaftes Grinsen breit. »Sag ihnen, sie sollen dir all deine Sachen wiedergeben und auch den USB-Stick mit Annettes Forschungsergebnissen. Und wenn du schon mal dabei bist, kannst du auch gleich anmerken, dass du nichts gegen eine Forschungsprämie von einer Million Dollar hättest.«
    »Wir sollten es nicht übertreiben, Carly …«
    »Ich finde, du verkaufst dich viel zu billig. Das hast du schon immer. Du bist einer der Besten auf deinem Fachgebiet. Verdammt, jetzt, wo Annette nicht mehr da ist, bist du vielleicht sogar der
Allerbeste.
Sag ihnen einfach, dass sie die Patente für alles bekommen, was du erfindest. Warum sollten sie da nicht zustimmen?«
    Er steckte die Hände in die Hosentaschen und sah sich ein letztes Mal in seinem zerstörten Labor um, während sich sein Ärger langsam in Hoffnung verwandelte. Sie hatte recht. Die Entscheidungen von Pharmaunternehmen drehten sich nur ums Geld. Und wenn man es so betrachtete, dann konnte PharmaTan nur gewinnen, wenn sie einen Deal mit ihm machten, und nicht verlieren.

9
    Außerhalb von Baltimore, Maryland
    18. April
    Es war zwei Uhr früh, und außer dem Klappern einer maroden Regenrinne war nichts zu hören. Dank des Vollmonds und einiger Straßenlampen, die noch nicht dem Vandalismus zum Opfer gefallen waren, konnte man draußen sogar halbwegs etwas erkennen.
    Es war das zweite Mal in dieser Woche, dass Richard zu Fuß nach Hause gegangen war. Er arbeitete lange im Büro und versuchte, seine Arbeit wieder aufzunehmen, und dummerweise hatten sie nur einen Wagen. Vielleicht war das aber auch gar nicht so dumm. Im College war er recht sportlich gewesen, und die sechs Meilen, über die sich diese besonders für die Lungen anstrengende Tortur erstreckte, machten ihm bewusst, dass er sich mehr um seinen Körper kümmern musste.
    Bisher zahlten sich die langen Tage und Nächte mehr aus, als er es für möglich gehalten hatte. Es war ihm gelungen, den Großteil seiner Daten dank außerhalb des Büros aufbewahrter Back-ups wiederherzustellen, und nachdem er ihnen auf peinlichste Weise in den Hintern gekrochen war, hatte er die Hälfte seiner Angestellten von der Kündigung abhalten können. Es waren zwar fast nur dieJüngsten und Unerfahrensten – diejenigen, die ohnehin nicht viel für die Obrigkeit übrig hatten und sich noch den Luxus erlauben konnten, sich ihr zuwidersetzen – aber es waren alles fähige und aufopferungsbereite Menschen.
    Er zog die Ärmel seines Sweatshirts herunter, da seine Arme langsam kalt wurden, und lief eine mit Müll übersäte Straße einige Blocks von seinem Haus entfernt entlang. Er hatte Carly versprochen, bis ein Uhr dreißig zu Hause zu sein, und sie machte sich immer Sorgen, wenn er seine selbst auferlegte Heimkehrzeit nicht einhielt.
    Einige Tage zuvor hatte er PharmaTan über Chris Graden sein Angebot unterbreitet – alles, worüber Carly und er gesprochen hatten, sowie einen Bonus, von dem sie bisher noch nichts wusste: das Angebot, einen Zehnjahresvertrag mit sehr wenigen Bedingungen zu unterzeichnen. Graden war zwar der Ansicht, dass dies einer Vertragsknechtschaft gleichkam, aber er hatte keine Zeit für langwierige Verhandlungen.
    Obwohl das ein Angebot war, das kein vernünftig geführtes Unternehmen ablehnen konnte, hatten sie noch keine Antwort erhalten. Worauf in aller Welt warteten die noch?
    Als das Licht auf der Veranda seines Hauses ins Blickfeld kam, wurde Richard schneller, so schnell, wie es seine verkrampften Oberschenkel gestatteten. Carly würde auch so schon sauer genug auf ihn sein.
    Doch er wurde langsamer, als er einen Schatten entdeckte, der durch das große Loch im Zaun, das er schon seit Monaten reparieren wollte, aus dem Nachbargarten in seinen stieg. Richard beugte sich vor und legte die Hände auf die Knie, während er durch die Anstrengung und den plötzlich in ihm aufwallenden Zorn heftig atmete.
    Das war’s. Das war das gottverdammt letzte Mal, dass dieser Hund einen riesigen Haufen in das Gras legte, auf dem seine Tochter spielte. Es würde keine freundlichen Ermahnungen mehr geben, keine vernünftigen Argumentationen, keine Bitten. Diese Töle musste verschwinden.
    Er kroch über das Gras, versuchte, seine Atmung zu beruhigen und im Schatten zu bleiben. Der Hund war fast genauso alt und fett wie sein Besitzer, aber er selbst war auch kein Speedy Gonzales mehr.
    Die Lücke war eng, aber er konnte sich hindurchzwängen und den Garten hinter dem Haus betreten. Er war

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