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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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hier auch all die Abkürzungen, die man erwarten kann: Leute, die ich vom FBI, der CIA und der NSA abgeworben habe. Es ist immer praktisch, solche Menschen in seiner Nähe zu haben und gut mit den Einheimischen auszukommen, wie Ihnen vielleicht aufgefallen ist.«
    »Es ist ja gut und schön, dass Sie die Polizei im Griff haben«, meinte Carly. »Aber was ist mit den Leuten, für die Chris gearbeitet hat?«
    »Was soll mit ihnen sein?«
    »Könnte es nicht sein, dass sie alles beobachten? Dass sie wissen, dass wir hier sind?«
    »Wenn sie ein Problem damit haben, dann sollen sie herkommen und wir finden heraus, wie sich ihre Armee gegen meine schlägt. Jetzt haben sie es nicht mehr nur mit einer einfachen Köchin und einem Biologen zu tun.«
    Es war offensichtlich, dass er sie mit dieser Aussage nicht beleidigen wollte, denn das hätte bedeutet, dass sie eine Beleidigung überhaupt erst verdient hätten. Es war lediglich eine Feststellung.
    »Andreas!«
    Ein fit wirkender Mann von Anfang fünfzig tauchte in der Eingangstür auf und Xander rollte auf ihn zu. Richard wollte ihm schon folgen, blieb jedoch stehen, als sein Handy klingelte. Als er es hervorholte, sah er sofort, dass es Burt Seegers Nummer war.
    »Hallo?«
    »Daddy!«
    Ein Knoten in seiner Brust, den er bisher nicht einmal bemerkt hatte, löste sich auf, als er die Stimme seiner Tochter hörte. Aber Seeger hatte recht: Sie hörte sich müde an und geschwächt.
    »Wie geht es dir, Liebling? Amüsierst du dich?«
    »Na sicher! Wir sind am Strand, aber nicht mehr lange, und dann …«
    »Susie!«, hörte er Seegers Stimme. »Was habe ich dir gesagt?«
    »Oh. Tut mir leid, das hatte ich vergessen. Ich darf nicht sagen, wo wir hinfahren. Aber das wird ganz toll. Kommt ihr bald zu uns?«
    Carly hatte sich an ihn gelehnt und hörte mit. »Wir werden es versuchen, mein Schatz.«
    »Mom! Weißt du, was wir gestern gemacht haben? Wir waren …«
    »Susie!«, ermahnte sie Seeger erneut zur Vorsicht.
    »Ach, komm schon!«, erwiderte sie mit verzweifelter Stimme. »Diese Heimlichtuerei geht echt zu weit!«
    Sie mussten beide grinsen. Ihre Tochter hatte schon immer einen eigenen Willen gehabt und sie hatten sie stets dazu ermutigt. Der Nachteil davon war, dass sie daran gewöhnt war, immer zu begreifen, was um sie herum vor sich ging. Sie waren nie diese »Weil ich es so sage«-Eltern gewesen. Bis jetzt.
    »Wie fühlst du dich?«, erkundigte sich Carly.
    Diese Frage nervte Susie nur noch mehr. Ihr Zustand war neben Mathe ein Thema, über das sie nur äußerst ungern sprechen wollte. »Mir geht’s gut.«
    Das war eine Lüge, die sie leicht durchschauen konnten. Ihrer Stimme fehlte eine gewisse Resonanz und sie wirkte kraftlos, selbst wenn sie wütend war.
    »Wir haben heute einigen Kindern zugesehen, die am …«
    Daraufhin schien es ein Gerangel zu geben, dann war Seegers Stimme zu hören. »Entschuldigt. Offenbar haben wir noch nicht ganz begriffen, was wir sagen dürfen und was nicht.«
    »Ach, komm schon«, hörten sie die Stimme ihrer Tochter gedämpft sagen. »Ich darf überhaupt nichts erzählen. Du hast gesagt, ich darf nicht mal über das Wetter sprechen!«
    »Das ist aber auch so gut wie das Einzige, worüber du nicht gesprochen hast«, entgegnete Seeger. »Wir werden heute Abend noch ein bisschen üben, da du gerade mal ein ›Ausreichend‹ im Telefonieren erreicht hast. Und jetzt verabschiede dich. Es ist Zeit für deinen Mittagsschlaf.«
    »Aber wir haben …«
    »Wir hatten eine Vereinbarung, Susie. Wir sehen den Kindern zu, aber danach legst du dich zwei Stunden schlafen.«
    »Ich habe nichts unterschrieben.«
    »Geh schon.«
    »Tschüss!«, rief sie, und dann hörten sie Schritte, die sich entfernten.
    »Entschuldige«, sagte Carly. »Sie kann manchmal ziemlich anstrengend sein.«
    »So sind Kinder nun mal. Macht euch keine Sorgen, ich bringe ihr das mit dem Telefonieren schon bei.«
    »Wie geht es dir?«, erkundigte sich Richard. »Ist alles in Ordnung? Seid ihr in Sicherheit?«
    »Vorerst ist alles bestens. Was ist mit euch? Macht ihr Fortschritte?«
    Richard bemerkte, dass sich Carly nervös umsah, und vermutete, dass sie sich genauso fühlte wie er. Xander schien langsam einwenig durchzudrehen. Es war fast so, als würde er auf eine Konfrontation mit Masons Leuten hoffen – die letzte trotzige Tat eines Mannes, der mit ansehen musste, wie der Rest seiner Vitalität und seiner Macht verschwand.
    »Im Moment ist alles ziemlich durcheinander«,

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