Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
Vom Netzwerk:
lassen durfte, um seine Kompetenz zu beweisen.
    »Können Sie einschätzen, was für eine Gefahr er für uns darstellt?«
    »Eine ziemlich große. Er verfügt über nahezu unbegrenzte Ressourcen, auf die er zugreifen kann, ohne dabei wie wir die Anonymität wahren zu müssen. Und er hat nur noch wenig Zeit, daher müssen wir davon ausgehen, dass er diese Ressourcen auch ohne zu zögern einsetzen wird.«
    »Dann müssen wir an ihn rankommen.«
    Nazarov stieß die Luft aus. »Das wird verdammt schwer. Die Sicherheit auf seinem Anwesen kommt der hier auf der Insel gleich, wenn sie sie nicht sogar noch übertrifft. Mit Ausnahme eines Luftangriffs oder Gas wüsste ich nicht, was wir tun sollten.«
    »Er muss sein Haus doch auch mal verlassen.«
    »Er fährt einen schwer gepanzerten Wagen und ich denke, das gibt uns die beste Gelegenheit. Allerdings fällt mir kein Weg ein, wie wir das unauffällig bewerkstelligen können. Wenn uns dieser Schachzug gelingt, wird er auf jedem Fernsehsender der Welt zu sehen sein, und dasselbe gilt natürlich auch, falls wir scheitern.«
    »Und wenn wir nichts unternehmen?«, wollte Karl wissen. »Was wird dann aus unserer Anonymität?«
    »Xander wird sie systematisch auseinandernehmen.«
    »Dann haben wir keine andere Wahl. Wir kümmern uns später um die Konsequenzen.«
    »Ich werde sofort einen Plan ausarbeiten«, sagte Nazarov und senkte respektvoll den Kopf.
    »Und die Dramans?«
    »Wenn Xander tot ist, sind sie so gut wie hilflos. Dann dürfte dieses Problem leicht aus der Welt zu schaffen sein.«
    »Wirklich? Sind Sie sich sicher, Oleg? Wollen Sie mir damit sagen, dass Sie eines Tages hier reinspaziert kommen und ein Problem gelöst haben, anstatt dass Sie ein weiteres Desaster nicht verhindern konnten?«
    Karls so mühsam aufgebaute Gelassenheit zerbrach immer weiter und ließ Oleg einen ersten Blick auf den Mann werfen, der dahintersteckte – woraufhin selbst der hartgesottene alte KGB-Mann am liebsten weggelaufen wäre.
    Es war durchaus machbar, um nicht zu sagen sehr wahrscheinlich gewesen, die Dramans zu erwischen. Aber Nazarov wusste, dass er in Bezug auf Xander so gut wie keine Chance hatte, und seine Möglichkeiten, an den alten Mann ranzukommen, bestenfalls eingeschränkt waren. Es wurde Zeit, dass er für den Fall weiterer Fehlschläge Vorkehrungen traf. Schließlich hatte er vor, diese zu überleben.

43
    Nördlich von Baltimore, Maryland
    14. Mai
    Richard und Carly saßen auf dem Rücksitz des Geländewagens und blickten aus dem Fenster. Vor ihnen lenkte ein Mann mit einem Sturmgewehr Xanders Limousine durch das Tor auf Chris Gradens Anwesen.
    Sie fuhren hinterher und stellten fest, dass es auf dem Anwesen immer betriebsamer wurde, je näher sie dem Haus kamen. Am Rand des Weges parkten zahllose Autos, überall liefen Menschen herum und es wurden Dinge von Lkws entladen. Sie mussten etwa vierzig Meter vom Haus entfernt anhalten, doch Xanders Fahrer war entschlossener und fuhr über den Rasen hinter einem Mann her, der offenbar eine kleine Satellitenschüssel trug.
    »Mr. Xander möchte, dass Sie sich ihm anschließen«, sagte ihr Fahrer und betätigte einen Schalter, wodurch sich die hinteren Türen öffnen ließen.
    Sie stiegen aus und gingen auf den alten Mann zu, der gerade aus dem Wagen gehoben wurde.
    Die Haustür stand weit offen und das Absperrband der Polizei, das offenbar vor Kurzem noch davor gehangen hatte, flatterte imWind. Männer mit Gewehren saßen auf den Fensterbrettern in den oberen Stockwerken und sahen durch dunkle Sonnenbrillen auf das Chaos herab.
    Seltsamerweise schien Xander voller Energie zu sein. Er schickte den Mann weg, der hinter ihm stand, und bewegte die Räder seines Rollstuhls mit seinen welken Armen, um auf sie zuzurollen.
    »Was denken Sie?«
    »Ist das nicht ein Tatort?«, erwiderte Richard. »Ist es überhaupt legal, dass wir hier sind?«
    »Legal?«, entgegnete der alte Mann und musste vor Lachen husten, sodass seine Augen eine Feuchtigkeit absonderten, die an Tränen erinnerte. »Menschen wie ich müssen sich über so etwas wie Legalität keine Gedanken mehr machen.«
    Richard sah, wie sich das Gesicht seiner Frau verfinsterte, und sprach weiter, bevor sie einen Streit über soziale Gerechtigkeit oder etwas ähnlich Unproduktives anfangen konnte. »Wer sind all diese Leute, Mr. Xander?«
    »Größtenteils ehemalige Polizisten. Ich habe Polizisten schon immer gemocht. Sie sind im Allgemeinen sehr flexibel. Und natürlich gibt es

Weitere Kostenlose Bücher