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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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bekommen. Die meinen es ernst.«
    »Und ich nicht?«, fuhr ihn Xander an, drehte seinen Stuhl herum und rollte auf die verhängten Fenster zu. »Kommen Sie!«
    Sie folgten ihm, doch als Xander einen Schalter betätigte und die Vorhänge hochgezogen wurden, stellte sich Richard vor seine Frau. Durch das Glas konnte man nicht viel vom größtenteils im Dunkeln liegenden Parkbereich sehen, aber jeder, der sich da draußen aufhielt, konnte sie so deutlich sehen, als würden sie auf einer Bühne stehen. Und selbst sehr gut ausgestattete Labors hatten meist keine Fenster aus Panzerglas.
    Garrison dimmte das Licht und die Szenerie unter ihnen wurde klarer. Einige Sekunden lang wirkte alles wie ein Foto, da sie nichts als leere Straßen und Gebäude sahen.
    Das Geräusch näherkommender Autos und quietschender Reifen ertönte, dann sahen sie zwei schwarze Geländewagen, die genauso aussahen wie die, mit denen sie hergekommen waren.
    »Das ist verrückt«, murmelte Richard, als die Fahrzeuge vor dem Gebäude zum Stillstand kamen. »Wir sollten …«
    »Halten Sie den Mund«, fuhr ihn Xander an, als vier Männer aus dem vorderen Wagen sprangen und drei weitere aus dem hinteren. Sie trugen normale Kleidung, hatten jedoch alle Sturmgewehre vor der Brust hängen.
    Carly zog ihn am Hemd vom Fenster weg, während Xander noch weiter nach vorn rollte.
    »Anvisieren«, sagte er in sein Walkie-Talkie.
    Einen Augenblick später waren die beiden Geländewagen und die Männer, die darin hergekommen waren, von roten Punkten bedeckt. Sie versuchten nicht einmal, zu den Waffen zu greifen, sondern hoben die Hände und blieben reglos stehen, während sie blinzelnd versuchten, die Schatten zu durchdringen, wie Richard es bei ihrer Ankunft ebenfalls getan hatte.
    »Sollen wir sie ausschalten?«, kam die Frage über Funk.
    Xander drehte sich in seinem Stuhl um und sah sie an. »Was denken
Sie
, Carly? Das wäre wahrscheinlich keine schlechte Idee. Einige dieser Männer sind vermutlich auch damit beschäftigt, nach Ihrer Tochter zu suchen. Sollen wir sie beseitigen?«
    »Sie wollen sie umbringen?«, entgegnete sie. »Das können Sie nicht tun.«
    »Ach nein?«, meinte er und schien ihren Schrecken und ihre Verwirrung zu genießen. »Ich bezweifle, dass sie ebenso zurückhaltend vorgehen würden, wenn sie die kleine Susie endlich gefunden haben.«
    Sie sagte nichts mehr, und er tat so, als wäre er enttäuscht von ihrer Schwäche, bevor er sich wieder dem Walkie-Talkie zuwandte. »Halten Sie sie einfach fest, bis wir fertig sind. Danach können Sie sie wieder laufen lassen.«
    Die Andeutung war klar und beabsichtigt. Wenn Susie irgendetwas zustieß, dann war das ihre Schuld. Natürlich war derGedanke lächerlich, dass er ihre Wünsche in seine Entscheidungen mit einbezog. Wahrscheinlicher war, dass er doch nicht davon überzeugt war, so weit über dem Gesetz zu stehen und mit dem Mord an sieben Menschen durchzukommen, während er in einem Labor saß, in das er eingebrochen war.
    Xanders Männer kamen aus den Schatten und ihre Rufe waren durch das Glas zu hören, wurden allerdings so gedämpft, dass sie nicht mehr zu verstehen waren. Ihre Gefangenen ließen die Waffen fallen und knieten sich mit hinter dem Kopf verschränkten Händen auf den Boden. Xander war offensichtlich enttäuscht, dass alles so geregelt verlief. Tief in seinem Inneren hatte er vermutlich noch auf ein wenig Blutvergießen gehofft, um einen Hauch der Allmacht in seinem sterbenden Körper zu spüren.
    »Wollen Sie sie befragen?«, erkundigte sich Garrison.
    »Nein«, antwortete der alte Mann. »Sie werden ohnehin nichts wissen.«
    »Wie können Sie sich da so sicher sein?«, warf Richard ein.
    »Weil Mason nicht so dumm ist, einem Haufen angeheuerter Sicherheitskräfte etwas zu verraten, was wir uns zunutze machen könnten«, erwiderte er und deutete hinter sich ins Labor. »Und jetzt hören Sie auf zu reden, nehmen Sie sich einen Stift und malen Sie ein X auf alles, was Sie haben wollen. In zehn Minuten ist der Lkw hier.«

47
    1800 Meilen östlich von Australien
    17. Mai
    Der Wasserfall sah derart perfekt aus, dass er nur von Menschenhand geschaffen worden sein konnte. Oleg Nazarov stand davor, starrte in die sich darin spiegelnde Sonne und genoss das Geräusch in seinen Ohren. Karl starrte ebenfalls auf das Wasser, aber er blieb still und undurchschaubar.
    »Warum wurde das Labor nicht schon vor Wochen geschlossen und an einem anderen Ort wieder aufgebaut?«, sagte er

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