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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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nicht …«
    Er hielt inne, als einer von Xanders Sicherheitsmännern durch die Tür kam und ihnen beiden zuwinkte. »Würden Sie beide bitte mitkommen?«
    »Wohin?«, erkundigte sich Richard. »Ich bin hier sehr beschäftigt und habe den ganzen Tag noch nichts gegessen.«
    »Anweisung von Xander«, erwiderte der Mann. An diesen Satz hatten sie sich inzwischen schon gewöhnt, da sie ihn ebenso oft hörten wie »Das weiß ich nicht« und beide Aussagen gleichermaßen unantastbar waren. Alle taten so, als hätte Gott direkt durch den alten Mann gesprochen, und reagierten ausgesprochen verwirrt, wenn Richard seine ständigen Erlasse infrage stellte.
    Aber es brachte nichts, sich dagegen zu wehren, daher ging er hinter seiner Frau zur Tür. Als sie am Wachmann vorbeiging, nickte er ihr respektvoll zu. »Das Mittagessen, Ma’am … Das war das beste Chili, das ich je gegessen habe. Und ich komme aus Texas.«

49
    Irgendwo im Staat New York
    18. Mai
    Richard und Carly hatten sich daran gewöhnt, in einem der zahlreichen Geländewagen hinter Xanders Limo herkutschiert zu werden, doch am Protokoll hatte sich eine radikale Änderung ergeben. Zusätzlich zum Fahrer und dem Mann auf dem Beifahrersitz saßen hinter ihnen nun zwei Männer mit Maschinengewehren. Außerdem war ihr motorisierter Tross inzwischen fast so lang wie ein Häuserblock.
    »Ich bezweifle, dass der Präsident so gut beschützt wird«, meinte Carly, als das vorderste Fahrzeug eine Kreuzung absperrte, damit die anderen Wagen sie mit gleichbleibender Geschwindigkeit passieren konnten.
    »Mason weiß auf jeden Fall über Xander Bescheid. Es ist ja nicht so, dass er sich Mühe geben würde, unauffällig vorzugehen.«
    »Er ist dumm und arrogant«, sagte sie, und es war ihr völlig egal, dass man Xander ihre Kritik übermitteln würde – falls er sie nicht ohnehin ständig abhörte.
    Richard drückte ihre Hand. »Wir sind nicht wegen seiner Spitzfindigkeit zu ihm gegangen, Carly. Manchmal muss es einfach der größte Hammer sein.«
    »Mag schon sein, aber es wäre schön, wenn man wenigstens mitbestimmen könnte, wo er zuschlägt.«
    Er seufzte innerlich. Sie hatte recht, aber er konnte sich nicht im gleichen Maß beschweren. Neigte Xander auf psychotische Art und Weise dazu, die Götter herauszufordern? Allerdings. Aber es ließ sich auch nicht leugnen, dass ihm seine Methoden den Inhalt von Masons Labor, die Identität einiger Mitglieder der Gruppe sowie eine uneinnehmbare Festung, in der er lebte, eingebracht hatten. Wo wären sie ohne diesen alten Bastard? Vermutlich tot, und Mason wäre Susie dicht auf den Fersen.
    »Carly, ich denke, wir müssen einfa…«
    Zuerst kam der Blitz, gefolgt von einer Schallwelle, die ihm die Luft aus der Lunge zu saugen schien. Richard versuchte, sich schützend über seine Frau zu werfen, doch er wurde nach hinten geschleudert, als der Wagen über eine Bordsteinkante fuhr.
    Er schlug mit dem Kopf gegen das Seitenfenster, sodass das Glas zersprang, und dann sah er, dass die beiden Männer, die hinter ihm gesessen hatten, aufstanden und den Kopf durch das Schiebedach steckten, während er versuchte, den Schmerz abzuschütteln und wieder klar zu sehen.
    Carly schien von alldem nichts zu bemerken. Sie starrte mit leerem Blick durch das zersprungene Seitenfenster, während der Wagen beschleunigte. Als er wieder einen halbwegs klaren Kopf hatte, drehte er sich ebenfalls um.
    Xanders Limousine lag mitten auf der Straße auf dem Dach und drehte sich. Flammen loderten aus ihr nach oben und eine schwarze, ölige Rauchwolke stieg von ihr hinauf zum Himmel, während die Passagiere verbrannten.
    »Runter!«, hörte er jemanden schreien, und er drückte Carly auf den Sitz. Ihr Körper zuckte, als sie zu weinen begann, und er strich ihr zärtlich über das Haar und konzentrierte sich darauf, einfach weiterzuatmen.
    Es war vorbei. Xander war tot, und in wenigen Minuten würden sie es ebenfalls sein.
    Susies letzte Hoffnung verbrannte.

50
    1800 Meilen östlich von Australien
    18. Mai
    Oleg Nazarov beobachtete Karls Gesichtsausdruck, als sich dieser auf Video ansah, wie Xanders Limousine durch den Sprengstoff, den sie in einem mannsgroßen Loch platziert hatten, zerstört wurde.
    »Was ist mit den Dramans?«, erkundigte er sich, und die Anspannung, die ihm sichtbar zugesetzt hatte, schien ein wenig zu weichen.
    »Wir sind uns nicht sicher. Wir hatten gehofft, dass sie auch in der Limousine sitzen würden, aber wenn wir uns die

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