Die verborgenen Fruechte
zwischen den Beinen, daß ich mir nur noch wünschte, absitzen und mich wieder von meiner Freundin pflegen lassen zu können. Immer wieder fragte sie mich: »Tut's weh?«
Daher antwortete ich einmal: »Ein bißchen.«
Wir saßen ab und gingen ins Bad, wo sie die wunde Stelle mit Watte und kühlem Wasser betupfte.
Und mich abermals befingerte. »Aber es sieht nicht mehr wund aus«, stellte sie fest. »Vielleicht wirst du doch noch Lust empfinden können.«
»Ich weiß nicht«, entgegnete ich. »Glaubst du, es ist alles… gefühllos geworden… von den Schmerzen?«
Meine Freundin beugte sich sehr behutsam über mich und berührte mich. »Tut das weh?«
Ich lehnte mich zurück. »Nein«, antwortete ich. »Ich fühle gar nichts.«
»Fühlst du das hier?« erkundigte sie sich besorgt und drückte mit den Fingern auf den Lippen herum.
»Nein«, antwortete ich, ohne den Blick von ihr zu lassen. »Und das?« Jetzt fuhr sie mit den Fingern in winzigen Kreisen rings um die Spitze der Klitoris.
»Ich fühle überhaupt nichts.«
Immer eifriger prüfte sie, ob ich mein Gefühl völlig verloren hatte, steigerte ihre Liebkosungen und rieb meine Klitoris mit der einen Hand, während sie mit der anderen die Spitze vibrieren ließ. Sie keuchte, beobachtete mich genau und sagte schließlich: »Schön, schön, hier kannst du noch fühlen… «
An diese Begebenheit mußte ich denken, als ich auf der Pferdeattrappe saß und bemerkte, daß der Sattelknauf besonders stark ausgebildet war.
Damit der Maler sehen konnte, was er malte, rutschte ich ein wenig nach vorn, und als ich das tat, rieb sich mein Geschlecht an dem Lederbuckel.
Der Maler beobachtete mich aufmerksam.
»Gefällt dir mein Pferd?« fragte er. »Weißt du, daß ich es in Bewegung setzen kann?«
»Wirklich?«
Er kam herüber, setzte die Attrappe in Bewegung, und tatsächlich, sie war so konstruiert, daß sie sich genauso bewegte wie ein Pferd.
»Das gefällt mir«, sagte ich. »Es erinnert mich an damals, wie ich als kleines Mädchen ausgeritten bin.« Er hatte aufgehört zu malen und beobachtete mich nur noch. Die Bewegung des Pferdes preßte mein Geschlecht noch fester gegen den Sattel und verursachte mir großen Genuß. Da ich glaubte, er werde es bemerken, verlangte ich: »Anhalten!«
Aber er lächelte nur und hielt es nicht an. »Gefällt es dir nicht?« fragte er.
Es gefiel mir. Mit jeder Bewegung wurde das Leder an meine Klitoris gepreßt, und ich glaubte einen Orgasmus nicht länger zurückhalten zu können. Ich bat ihn, das Pferd endlich anzuhalten. Mein Gesicht war gerötet.
Der Maler betrachtete mich genau, studierte jede Regung der Lust, die ich nicht unterdrücken konnte und die sich jetzt so sehr steigerte, daß ich mich ganz den Bewegungen des Pferdes hingab, die Reibung am Leder genoß, bis ich den Orgasmus einsetzen fühlte und vor seinen Augen kam.
Erst da wußte ich, daß er genau das erwartet, daß er das alles nur getan hatte, um zu sehen, wie ich es genoß. Er wußte, wann er die Maschine anhalten mußte. »Du kannst dich jetzt ausruhen«, sagte er.
Bald darauf posierte ich für eine Illustratorin, Lena, die ich auf einer Festlichkeit kennengelernt hatte. Sie liebte Gesellschaft. Schauspieler und Schauspielerinnen kamen sie besuchen, auch Schriftsteller. Sie malte Titelseiten für Zeitschriften. Ihre Tür stand immer offen. Die Gäste brachten etwas zu trinken mit. Die Gespräche waren scharf, grausam. Mir schien, daß alle ihre Freunde Karikaturisten waren. Jedermanns Schwächen wurden bloßgestellt. Oder sie stellten sich selber bloß. Ein schöner junger Mann, mit großer Eleganz gekleidet, machte kein Geheimnis aus seinem Beruf. Er saß in großen Hotels herum, wartete auf alte Damen, die allein waren, und führte sie zum Tanz. Sehr oft luden sie ihn auf ihr Zimmer ein.
Lena zog ein schiefes Gesicht. »Wie kannst du das nur tun?« fragte sie ihn. »So alte Frauen, wie kannst du da bloß eine Erektion bekommen? Wenn ich eine solche Frau auf meinem Bett liegen sähe, würde ich davonlaufen.«
Der junge Mann lächelte. »Da gibt es viele Möglichkeiten. Ich kann die Augen schließen und mir vorstellen, es wäre keine alte Frau, sondern eine junge, die mir gefällt, und wenn meine Augen geschlossen sind, denke ich daran, wie angenehm es sein wird, am nächsten Tag meine Miete zahlen oder einen neuen Anzug kaufen zu können, oder auch nur seidene Hemden. Dabei streichle ich dann immer das Geschlecht der Frau, ohne hinzusehen,
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