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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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irgendeine Art mit diesem Jungen verbunden war.
    Sie stiegen in den Buick. Pookie hatte gerade den Motor gestartet, als sich ein Mann durch das Fenster auf der Fahrerseite lehnte.
    »Abstellen«, sagte Sean Robertson.
    Pookie schaltete den Motor aus und lehnte sich zurück, sodass Robertson ihn und Bryan sehen konnte. Robertson schob seine Brille höher. »Verdammt, was machen Sie hier?«
    »Unsere Arbeit«, sagte Pookie. » Officer verwundet. Darauf haben wir reagiert.«
    »Das ist Verdes Fall«, erwiderte Robertson. »Man hat Ihnen gesagt, dass Sie sich raushalten sollen.«
    Plötzlich wollte Bryan ihm die Brille aus dem Gesicht schlagen. Ein Polizist war mit einem Beil ermordet worden, und trotzdem wollte Robertson hier irgendwelche Spielchen abziehen?
    »Der Vogelmann ist tot«, sagte Bryan. »Verde ist völlig hinüber. Sie werden uns wieder an den Fall dransetzen müssen.«
    »Ich muss? Nein, Clauser. Ich muss Ihnen höchstens in den Arsch treten, damit Sie von hier verschwinden.«
    Das war Wahnsinn. Was stimmte nur mit Robertson und Zou nicht?
    »Bitte, Assistant Chief, hören Sie«, sagte Pookie. »Rex Deprovdechuk hatte in seinem Zimmer dasselbe Symbol, auf das wir auch im Zusammenhang mit Woodys und Parlars Ermordung gestoßen sind. Das hängt alles zusammen. Sie dürfen das nicht einfach ignorieren.«
    Robertson nickte langsam. Es schien, als versuchte er, ein Gleichgewicht zwischen Verständnis und Autorität zu finden. »Wir ignorieren überhaupt nichts. Wegen Rex ist eine BOLO rausgegangen. Die ganze Truppe sucht nach ihm. Wir werden ihn finden.«
    Bryan beugte sich über den Fahrersitz, um Robertson näher zu sein. »Auch wegen Alex Panos und Issac Moses ist eine BOLO rausgegangen. Hat die ganze Truppe inzwischen herausgefunden, wo sich die beiden Jungs aufhalten?«
    Robertson presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. »Noch nicht, aber das ist nicht Ihr Problem. Man hat Sie beide oft genug gewarnt. Wenn ich Sie noch einmal irgendwo in der Nähe dieses Falls erwische – und damit meine ich die Symbole, Oscar Woody, Jay Parlar, Bobby Pigeon, Rich Verde, Rex Deprovdechuk oder dieses Haus –, werde ich Sie unverzüglich suspendieren. Und jetzt verschwinden Sie.«
    Robertson richtete sich auf und ging auf das Gebäude zu.
    Bryan versuchte, seine Wut im Zaum zu halten. Robertson war in die Sache verwickelt – was auch immer die Sache sein mochte. Und diese bizarre Vertuschungsaktion schien sogar so weit zu gehen, dass Polizistenmörder gedeckt wurden.
    »Lass uns von hier verschwinden, Pooks.«
    »Wohin?«
    Bryan zuckte mit den Schultern.
    »Ich könnte ein Bier vertragen«, sagte Pookie. »Das Bigfoot?«
    Bryan würde Pookie überlassen, wo sie hinfuhren. Man hatte sie gerade von jedem Aspekt des Falls ausgeschlossen; ein Bier hörte sich gut an.
    »Das Bigfoot«, sagte Bryan.
    Pookie startete den Buick, und sie verließen den Tatort.

Die lange Nacht
    K alter Regen strömte herab und drang durch Kapuzenshirt, Jeans, Schuhe und sogar Socken. Alex Panos fühlte sich elend.
    Alex und Issac gingen auf der Hyde Street in Richtung Norden, die Kapuzen über die Köpfe gezogen, die Köpfe gesenkt. Sie achteten sorgfältig darauf, mit niemandem zusammenzustoßen. Rechts von ihnen erhob sich das Federal Building, das zu einem Teil jener Welt gehörte, die Alex nicht verstand und an der er nicht interessiert war.
    Interessiert war er vielmehr daran, am Leben zu bleiben. Um das zu schaffen, musste er damit anfangen, ein paar Risiken einzugehen.
    »Alex«, sagte Issac, »ich will das nicht tun.«
    Verärgert schob Alex die Oberlippe hoch. »Halt einfach die Schnauze, Issac.«
    Ausgerechnet dieser weinerliche Schlappschwanz Issac war ihm geblieben. Es wäre besser gewesen, wenn Issac in den Tod gestürzt wäre und nicht Jay.
    »Dieser Regen nervt «, sagte Issac. »Das geht nun schon seit Tagen so, Mann. Mir ist kalt, und ich hab Hunger. Vielleicht sollten wir einfach zur Polizei gehen.«
    Zu Cops wie Bryan Clauser? Alex würde nie zur Polizei gehen, das kam überhaupt nicht infrage.
    Ohne ihre Boston-College-Jacken waren Alex und Issac nichts weiter als zwei Teenager, die durch die Straßen gingen. Sie hatten mehrere Orte gefunden, an denen sie übernachten konnten, aber sie hatten sich davor gehütet, irgendwo einzubrechen oder irgendetwas zu tun, das die Aufmerksamkeit auf sie lenken würde.
    Denn jemand wollte sie tot sehen.
    »Bitte«, winselte Issac. »Wenn du zu deiner Mutter gehst, dann kann ich

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