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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schlug Bruenor vor. »Dann lenken wir weniger Aufmerksamkeit auf uns.«
    Drizzt wäre einverstanden gewesen, wenn nicht ein zweites Geschoß aus der Gasse in einen Holzbalken zwischen ihnen eingeschlagen wäre.
    »Es ist wahrhaftig Zeit zu gehen«, sagte Drizzt entschlossen. Aber Bruenor hatte keine Aufforderung mehr nötig, denn er hatte bereits seine kurzen Beine in die Hand genommen und eilte in dem Nebel davon.
    Sie suchten sich ihren Weg durch das Straßengewirr von Luskan. Während Drizzt anmutig über jeden Abfallhaufen sprang, bahnte sich Bruenor krachend seinen Weg direkt hindurch. Schon bald darauf stieg ihre Zuversicht, daß sie nicht weiter verfolgt wurden, und sie schlugen eine gemächlichere Gangart ein.
    Ein zufriedenes Lächeln zeigte sich über dem roten Bart des Zwerges, als er über die Schulter einen Blick zurückwarf. Doch als er sich wieder umdrehte, um sich auf seinen Weg zu konzentrieren, sprang er plötzlich zur Seite und griff nach seiner Axt.
    Die magische Katze schritt neben ihm.
Drizzt konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
»Schick das Ding weg!« verlangte Bruenor.
    »Manieren, guter Zwerg«, gab der Dunkelelf zurück. »Vergiß nicht, daß es Guenhwyvar war, der uns den Fluchtweg frei gemacht hat.«
    »Schick es weg!« befahl Bruenor wieder und schwang seine Axt.
    Drizzt streichelte der mächtigen Katze den muskulösen Hals. »Schenke seinen Worten keine Beachtung, mein Freund«, sagte er zu ihr. »Er ist nur ein Zwerg und weiß hohe Magie nicht zu schätzen!«
    »Pah!« knurrte Bruenor, aber er atmete erleichtert auf, als Drizzt die Katze fortschickte und die Onyxstatuette wieder in seinem Beutel verstaute.
    Kurz darauf kamen sie zur Halbmondstraße, und sie hielten noch einmal in der Einmündung zur letzten Gasse, um sicherzugehen, daß alles in Ordnung war. Sie erkannten sofort, daß es Ärger gegeben hatte, denn mehrere verletzte Männer taumelten aus der Gasse oder wurden getragen.
    Dann sahen sie das Wirtshaus Zum Entermesser und zwei vertraute Gestalten, die vor der Taverne auf der Straße saßen. »Was macht ihr hier draußen?« fragte Bruenor, als sie die beiden erreichten.
    »Es scheint so, als müsse unser großer Freund Beleidigungen immer mit Hieben beantworten«, erwiderte Regis, der bei der Rauferei unversehrt davongekommen war. Aber Wulfgars Gesicht war geschwollen und zerschlagen, und ein Auge konnte er kaum öffnen. An seinen Händen und Kleidungsstücken klebte Blut, das teilweise auch von ihm stammte.
    Drizzt und Bruenor tauschten einen Blick, waren aber nicht
sonderlich überrascht.
»Und unsere Zimmer?« brummte Bruenor.
Regis schüttelte den Kopf. »Daraus wird wohl nichts.«
»Und mein Geld?«
Wieder schüttelte der Halbling den Kopf.
    »Pah!« schnaubte Bruenor und stampfte auf die Tür der Spelunke zu.
    »Ich würde nicht…«, begann Regis, aber dann zuckte er nur die Schultern und entschied, daß Bruenor es selbst herausfinden sollte.
    Kaum hatte Bruenor die Tür zum Gasthaus geöffnet, erlitt er einen Schock. Überall auf dem Boden lagen zerbrochene Tische und Gläser und bewußtlose Gäste. Der Wirt war über der zerbrochenen Theke zusammengesackt. Ein Barmädchen verband sich gerade den blutenden Kopf. Der Mann, den Wulfgar mit dem Kopf durch die Wand gestoßen hatte, hing dort immer noch und stöhnte. Angesichts der Bilanz des kräftigen Barbaren konnte sich Bruenor ein Kichern nicht verkneifen. Immer wenn eines der Barmädchen beim Putzen an dem Mann in der Wand vorbeikam, stieß es ihn leicht an und amüsierte sich prächtig über seinen Schwebezustand.
    »Gutes Geld vergeudet«, faßte Bruenor zusammen und kam wieder aus der Tür heraus, bevor der Wirt Notiz von ihm nehmen und die Barmädchen auf ihn hetzen konnte.
    »Eine höllische Schlägerei!« berichtete er Drizzt, nachdem er zu seinen Gefährten zurückgekehrt war. »Waren alle beteiligt?« »Abgesehen von einem«, antwortete Regis. »Einem Soldaten.«
    »Ein Soldat aus Luskan war hier unten?« fragte Drizzt, den diese offenkundige Unvereinbarkeit verblüffte.
    Regis nickte. »Und was noch merkwürdiger ist«, fuhr er fort,
»es war derselbe Soldat, Jierdan, der uns in die Stadt gelassen
hat.«
Drizzt und Bruenor tauschten besorgte Blicke.
    »Im Rücken haben wir Killer, vor uns ein völlig auseinandergenommenes Wirtshaus und einen Soldaten, der sich mehr für uns interessiert, als er sollte«, stellte Bruenor fest.
    »Es ist höchste Zeit zu gehen«, bemerkte Drizzt beiläufig. Wulfgar sah

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