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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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antwortete Drizzt, während seine Augen suchend in alle Richtungen huschten. »Aber irgend etwas ist da.«
    Bevor sie überhaupt reagieren konnten, stürzte die graue Wolke vom Himmel auf sie herab. Die Pferde wurden von einem unkontrollierbaren Grauen ergriffen und bockten und bäumten sich auf. In der Verwirrung konnte keiner der Freunde erkennen, was eigentlich passiert war. Der Pegasus nahm direkt vor Regis wieder Gestalt an, und der Halbling spürte, wie eine tödliche Eiseskälte seine Knochen durchdrang. Er schrie auf und fiel von seinem Pony.
    Bruenor, der neben Regis ritt, griff furchtlos die Geistererscheinung an. Aber seine niedersausende Axt traf lediglich eine Rauchwolke, wo zuvor die Erscheinung gewesen war. Doch genauso plötzlich war der Geist wieder da, und jetzt spürte auch Bruenor die eisige Kälte seiner Berührung. Doch da er zäher war als der Halbling, gelang es ihm, auf seinem Pony zubleiben. »Was?« schrie er vergeblich zu Drizzt und Wulfgar.
    Aegisfang schwirrte an ihm vorbei auf sein Ziel zu. Aber wieder war anstelle des Pegasus nur Rauch da, und der magische Kriegshammer fuhr ungehindert durch die wirbelnde Wolke. Im Nu war der Geist zurück und sauste auf Bruenor herab. In dem verzweifelten Versuch, von dem Geist fortzukommen, warf sich das Pony des Zwerges zu Boden.
    »Du kannst es nicht treffen!« rief Drizzt Wulfgar zu, der dem Zwerg zur Hilfe eilte. »Es existiert nicht vollständig auf dieser Ebene!«
    Wulfgar schlang seine kräftigen Beine um sein verängstigtes
Pferd und griff wieder an, sobald Aegisfang in seine Hände
zurückgekehrt war.
Und wieder traf er nur Rauch.
    »Wie dann?« schrie er zu Drizzt hinüber, und seine Augen huschten blitzschnell herum, um die ersten Hinweise zu sehen, wo sich der Geist umformte.
    Drizzt quälte seine Erinnerung nach einer Lösung. Regis lag reglos auf dem Boden, und Bruenor, der durch den Sturz von seinem Pony zwar nicht schwer verletzt worden war, wirkte benommen und zitterte von der unirdischen Kälte. Drizzt faßte einen verzweifelten Plan. Er zog die Onyxstatuette des Panthers aus seinem Beutel und rief Guenhwyvar.
    Der Geist kehrte zurück und griff mit unverminderter Heftigkeit an. Zuerst fiel er über Bruenor her und hüllte ihn mit seinen kalten Flügeln ein. »Verdammt, geh zurück in die Hölle«, brüllte Bruenor voller Trotz und Mut.
    Als Wulfgar herbeistürmte, verlor er den Zwerg aus den Augen. Nur ein Teil seiner Axt war zu sehen, die auf den Rauch einschlug, ohne Schaden anzurichten.
    Auf einmal blieb das Pferd des Barbaren auf der Stelle stehen und weigerte sich trotz aller Bemühungen, sich dem unnatürlichen Tier nur einen Schritt zu nähern. Wulfgar schwang sich aus dem Sattel und stürzte sich mitten in die Wolke, bevor sich der Geist wieder umformen konnte. Sein Schwung beförderte ihn samt Bruenor durch die Rauchschwaden hindurch auf die andere Seite. Sie rollten sich weg und sahen zurück, nur um feststellen zu müssen, daß der Geist jetzt gänzlich verschwunden war.
    Bruenors Augenlider hingen schlaff herab, und seine Haut hatte sich bläulich verfärbt. Zum ersten Mal in seinem Leben verspürte sein unbeugsamer Geist keine Lust auf einen Kampf. Auch Wulfgar war beim Durchqueren der Geisterscheinung von der eiskalten Berührung in Mitleidenschaft gezogen worden, aber er war immer noch zu einer weiteren Runde mit diesem Wesen bereit.
    »Wir können es nicht bekämpfen!« keuchte Bruenor mit klappernden Zähnen. »Es kommt nur, um anzugreifen, aber es verschwindet wieder, sobald wir zurückschlagen!«
    Wulfgar schüttelte trotzig den Kopf. »Es muß einen Weg geben!« forderte er, obwohl er dem Zwerg zustimmen mußte. »Aber mein Hammer kann keine Wolken vernichten!«
    Guenhwyvar tauchte neben seinem Herrn auf, kauerte sich nieder und suchte den Geist, der den Dunkelelfen bedrohte. Drizzt verstand die Absichten der Katze. »Nein!« befahl er. »Nicht hier.« Dem Dunkelelfen war eingefallen, was Guenhwyvar einige Monate zuvor getan hatte. Um Regis vor einem einstürzenden Turm zu retten, hatte Guenhwyvar den Halbling auf eine Reise durch die Existenzebenen mitgenommen. Drizzt ergriff das dicke Fell des Panthers.
    »Bring mich in das Land des Geistes!« wies er ihn an. »Auf seine eigene Ebene, wo meine Waffen tief in sein wirkliches Wesen eindringen können.«
    Der Geist erschien im selben Moment, als Drizzt und die Katze in ihrer eigenen Wolke verschwanden.
    »Mach weiter!« sagte Bruenor zu seinem Gefährten. »Halte

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