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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Auch er spürte die Annäherung von Männern, mehreren Männern, die im Wald um ihn herum Stellung bezogen.
    »Du gehörst nicht hierher«, erklang eine Stimme aus dem Schatten. Der Sprecher war ein winziger Mann mit kleinen dunklen Augen und riesigen Ohren, die unter seiner braunen Topfschnitt-Frisur hervorragten. Er befand sich etwa zwölf Schritte von dem Kapitän entfernt und hatte keine Ahnung, daß er selbst aus einer Entfernung von zwanzig Schritten beobachtet wurde. Er wußte nicht, daß auch seine sieben Begleiter von Drizzt, Cattibrie und insbesondere Guenhwyvar überwacht wurden. Der Panther, nichts weiter als ein Schatten zwischen den Zweigen, der in eine Position glitt, von der aus er vier der Männer mit einem einzigen Sprung erreichen konnte.
    Einer der Männer, der links von dem Sprecher stand, bemerkte Catti-brie und richtete selbst einen Pfeil auf die junge Frau. Er hörte ein Rascheln, doch bevor er reagieren konnte, rauschte eine dunkle Gestalt an ihm vorbei. Er schrie kurz auf, taumelte zurück und sah einen waldgrünen Umhang vorbeiflattern. Dann war die Gestalt fort und ließ den Mann benommen und unverletzt zurück.
    »Brer'Cannon?« fragte der Mann, der Deudermont angesprochen hatte, und an mehreren Stellen erklang ein Rascheln.
    »Es geht mir gut«, erwiderte der erschreckte Brer'Cannon schnell, richtete sich auf und versuchte zu begreifen, was das eben zu bedeuten hatte. Als er seinen Bogen anschaute, bemerkte er, daß die Sehne durchschnitten worden war. »Verdammnis«, murmelte er und suchte das Unterholz hastig mit den Augen ab.
    »Ich bin es nicht gewohnt, mit Schatten zu sprechen«, rief Deudermont mit ruhiger Stimme.
    »Du bist nicht alleine«, erwiderte der Sprecher.
    »Du auch nicht«, sagte Deudermont, ohne zu zögern. »Also zeig dich und laß uns zum Thema kommen – was immer du auch mit mir bereden willst.«
    Es erklang mehr Rascheln aus dem Schatten, und mehrere Stimmen flüsterten auf den Mann, dessen Name Dunkin lautete, ein.
    Schließlich brachte Dunkin den Mut auf, sich aufzurichten und vorzutreten. Er machte einen Schritt, sah sich vorsichtig um, machte dann einen weiteren Schritt und blickte sich erneut um. Er ging direkt unter Guenhwyvar durch, ohne sie zu bemerken, was Deudermont lächeln ließ. Er ging weniger als drei Schritte entfernt an Drizzt vorbei, ohne es zu wissen, doch er erspähte Catti-brie, denn die junge Frau bemühte sich nicht ernsthaft, sich hinter dem Baum zu verbergen, der direkt am Rand der kleinen Lichtung stand.
    Dunkin rang angestrengt darum, seine Fassung und seine Würde wiederzuerlangen. Er trat bis auf ein paar Schritte an den hochgewachsenen Kapitän heran und richtete sich auf. »Du gehörst nicht hierher«, sagte er noch einmal.
    »Ich war der Ansicht, daß Mintarn ein freier Hafen sei«, erwiderte Deudermont. »Ist er nur für Gesindel frei?«
    Dunkin deutete mit dem Finger auf ihn und setzte zu einer Antwort an, aber die Worte wollten anscheinend nicht kommen, und er brach ab, nachdem er nur ein bedeutungsloses Grunzen hervorgebracht hatte.
    »Ich habe nie von irgendwelchen Beschränkungen gehört, die Schiffen auferlegt wurden, die hier anlegen wollten«, fuhr Deudermont fort. »Mein Schiff ist schließlich nicht das einzige im Hafen von Mintarn, das keine Flagge führt und seinen Namen verdeckt hat.« Das war nur allzu wahr. Gut zwei Drittel der Schiffe, die in den freien Hafen einliefen, taten dies, ohne sich offen zu identifizieren.
    »Du bist Deudermont, und dein Schiff ist die Seekobold aus Tiefwasser«, sagte Dunkin mit anklagender Stimme. Er zupfte an seinem Ohr, während er sprach – eine nervöse Angewohnheit, wie der Kapitän annahm.
    Deudermont zuckte die Schultern und nickte.
    »Ein Schiff des Gesetzes«, fuhr Dunkin fort, der allmählich etwas Mut faßte. Er ließ sein Ohr los. »Ein Piratenjäger und offensichtlich hier, um...«
    »Bilde dir nicht ein, daß du meine Absichten kennst«, unterbrach ihn Deudermont scharf.
    »Die Absichten der Seekobold sind immer bekannt«, erwiderte Dunkin, und seine Stimme war ebenso fest. »Sie ist ein Piratenjäger, und ja, es ankern wirklich Piraten auf Mintarn, darunter einer, den du in dieser Woche erst verfolgt hast.«
    Deudermonts Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. Er erkannte, daß dieser Mann ein offizieller Abgesandter von Mintarn und ein Botschafter von Tyrann Tarnheel Embuirhan selbst war. Tarnheel hatte seine Absicht, Mintarns Ruf als freier Hafen aufrechtzuerhalten,

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