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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Großmastes. Catti-brie sah ihn deutlich, sah den wahnsinnigen Ausdruck auf seinem Gesicht und den Geifer, der ihm aus dem Mundwinkel rann. Und sie wusste es.
    Sie ließ das Fernglas fallen und hob Taulmaril. Sie zielte mit äußerster Sorgfalt und nahm den Hauptmast als wichtigsten Anhaltspunkt, denn ihr Ziel konnte sie kaum sehen.

    * * *

    »Wenn sie einen Zauberer haben, müsste er schon etwas unternommen haben!«, rief der aufgewühlte Kapitän Vaines. »Worauf warten sie noch? Wollen sie mit uns spielen, so wie die Katze mit einer Maus?«
    Bruenor blickte den Mann an und schnaubte verächtlich.
    »Sie haben keinen Zauberer«, versicherte Drizzt dem Kapitän.
    »Wollen sie uns also einfach rammen?«, fragte Vaines. »Dann werden wir sie versenken!« Er drehte sich um und wollte den Mannschaften an den Ballisten befehlen, das Deck zu bestreichen. Bevor er jedoch auch nur ein Wort sagen konnte, erschreckte ihn ein silberner Blitz, der aus dem Krähennest zuckte. Er wirbelte herum und sah, wie der Blitz auf das Deck des Schoners zuraste, dann scharf nach rechts abbog und auf die offene See hinausflog.
    Bevor er eine Frage stellen konnte, zuckte ein zweiter Blitz hervor, der fast dem gleichen Kurs folgte, nur dass dieser nicht abgelenkt wurde. Er flog direkt hinter den Großmast des Schoners.
    Alles schien zum Stillstand zu kommen, und auf beiden Schiffen entstand eine fast greifbare Pause. »Halt die Katze zurück!«, rief Catti-brie Drizzt zu.
    Vaines blickte unsicher den Drow an, aber Drizzt war keine Sekunde im Zweifel. Er hob die Hand und rief Guenhwyvar – die auf dem Deck zurückgewichen war, um Anlauf zu nehmen – an seine Seite. »Es ist vorbei«, verkündete der Dunkelelf.
    Der zweifelnde Ausdruck auf dem Gesicht des Kapitäns schmolz dahin, als das Großsegel des Schoners fiel und auch der Bug des Schiffes sich sofort tiefer in das Wasser senkte. Der Wind drückte vorn auf die beiden Klüversegel und die Fock. Das Schiff drehte seinen Bug nach Osten, zurück zur weit entfernten Küste.

    * * *

    Durch das Fernglas sah Catti-brie eine Frau, die sich neben den toten Mann kniete, während ein anderer Mann seinen Kopf hielt. In Catti-bries Brust breitete sich eine Leere aus, denn sie fand nie Vergnügen an einer solchen Handlung, wollte niemals jemanden töten.
    Aber dieser Mann war ihr Gegenspieler gewesen, die treibende Kraft hinter einem Kampf, in dem viele Unschuldige auf dem Schoner gefallen wären. Es war besser, dass er für seine Fehler mit seinem eigenen Leben zahlte, als mit dem von anderen.
    Das sagte sie sich immer wieder. Es half nur wenig.

    * * *

    Als Drizzt sicher war, dass der Kampf wirklich vermieden worden war, schaute er erneut mit äußerstem Ekel den Gesprungenen Kristall an. Ein einzelner Ruf an einen einzelnen Mann hätte beinahe so vielen das Leben gekostet. Er konnte es nicht erwarten, das Ding loszuwerden.

Brüder des Geistes und der Magie
    Der Dunkelelf lehnte sich in seinem Stuhl zurück, machte es sich bequem, wie er es immer zu tun schien, und hörte mit mehr als flüchtigem Amüsement zu. Jarlaxle hatte eine Vorrichtung zum magischen Hören an der prachtvollen Robe befestigt, die er Rai'gy Bondalek gegeben hatte. Sie verbarg sich in einem der vielen verzauberten Edelsteine, die in den Stoff eingewebt waren. Dieser spezielle hatte eine raffinierte Aura. Wer ihn entdeckte würde annehmen, dass der Zauberer mit Hilfe dieses Steines einen Zauber für magisches Hören wirken konnte. Und das konnte man auch, doch das Juwel hatte noch eine andere Kraft, eine, die es Jarlaxle mit einem dazu passenden Stein erlaubte, Rai'gys Unterhaltungen unbemerkt mitzuhören.
    »Die Kopie ist gut gemacht und verfügt über einen großen Teil des ursprünglichen Dweomers«, sagte Rai'gy und bezog sich offensichtlich auf das magische Amulett, das Drizzt aufspüren konnte.
    »Dann dürftet Ihr kein Problem haben, den Abtrünnigen immer wieder aufzuspüren«, erwiderte die Stimme von Kimmuriel Oblodra. »Sie befinden sich noch immer an Bord des Schiffes«, erklärte Rai'gy. »Und nach dem, was ich gehört habe, wollen sie dort auch noch viele Tage bleiben.«
    »Jarlaxle verlangt mehr Informationen«, antwortete der Psioniker, »oder er wird die Aufgabe mir übertragen.«
    »Ah ja, meinem hauptsächlichen Konkurrenten«, meinte der Zauberer mit spöttischer Ernsthaftigkeit.
    In seinem weit entfernten Raum musste Jarlaxle leise lachen. Die beiden hielten es für wichtig, ihn glauben zu machen, dass sie

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