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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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eindeutig kein Botschafter, oder zumindest keiner, der in dieser Position offiziell anerkannt war. Entweder gehörte er zu einer komplizierten Verschwörung, was allerdings immer unwahrscheinlicher schien, oder er hatte sich bei dieser Expedition eingeschlichen, indem er vorgab, etwas zu sein, was er nicht war. Wie auch immer, die logische Folgerung bestand darin, dass der oberste Chiss, Formbi, hier das Sagen hatte, und ihn hatte Pressor bisher überhaupt nicht durchschauen können. Er hoffte, dass Uliar an dieser Front ein paar Fortschritte machte. Die äußere Schultür glitt auf, und Rosemari ging in den Flur hinaus…
    Und wäre beinahe mit Trilli zusammengestoßen, der eilig vorbeirannte.
    »Entschuldigung«, murmelte der Friedenshüter und schaffte es so gerade eben, sie nicht umzurennen. Er bemerkte Pressor und blieb abrupt stehen. »Jorad, ich muss mit dir sprechen«, sagte er.
    Pressor warf einen Blick zu Jinzler. Diesen Pseudo-Botschafter alleine weitergehen zu lassen wäre keine gute Idee. Aber Trillis Blick verlangte unmittelbare Aufmerksamkeit, und zwar unter vier Augen. »Rosemari, würdest du so freundlich sein, den Botschafter zum Sitzungszimmer zu begleiten?«, bat er seine Schwester. »Ich werde sofort nachkommen.«
    »Sicher«, sagte Rosemari. »Hier entlang, Botschafter.« Nebeneinander gingen sie, Evlyn und Jinzler den Flur entlang.
    »Was ist denn?«, fragte Pressor, als er glaubte, dass die drei außer Hörweite waren.
    »Ich wollte die Turbolift-Steuerung verriegeln, wie du gesagt hast«, sagte Trilli mit angespannter Stimme. »Die beiden anderen Kabinen – Zwei und Sechs – sind nicht mehr da, wo sie sein sollten.«
    Pressor spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. »Du meinst, sie – nein, das ist unmöglich, wir hätten das Krachen gehört.«
    »Das würde ich annehmen«, stimmte Trilli zu. »Aber die Kabinen sind nicht mehr da, und sie sind auch nicht zerschmettert. Was bedeutet, dass die Jedi und die Imperialen irgendwie einen Weg aus unserer Falle gefunden haben.«
    Pressor stieß einen leisen Pfiff aus. Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut. »Hm«, murmelte er. »Sie sind nicht hier heruntergekommen – es sind genug Leute unterwegs, dass wir davon gehört hätten. Das bedeutet, sie sind entweder wieder hoch zu Vier gefahren, oder nach unten in den Lagerkern. Konntest du erkennen, wo die Kabinen abgeblieben sind?«
    Trilli schüttelte den Kopf. »Wir haben alle Positionssensoren gestört, als wir die Kabinen neu verdrahteten. Wir müssten runtergehen und nachsehen.«
    »Ja«, sagte Pressor. »Also gut, treib ein paar Wartungsdroiden zusammen und schick sie in den Schacht, einen in jede Richtung. Dann such Bels und Amberson und lass sie die Zugänge von Vier aus verriegeln. Wenn sie nach oben gegangen sind, dann haben sie wahrscheinlich vor, mit Verstärkung wiederzukommen.«
    »Und wenn sie unten sind?«
    Pressor verzog das Gesicht. Aus dem Lagerkern hatten die Eindringlinge sowohl zur Hauptkolonie hier auf Fünf als auch zur Babystation auf Sechs Zugang. Und selbstverständlich …«
    »Glaubst du, sie wissen vom Quarantänebereich?«, fragte Trilli und sprach damit Pressors eigene Gedanken aus.
    »Ich wüsste nicht, wie das möglich sein sollte«, sagte Pressor. »Aber sie sind Jedi. Wer kann schon sagen, was sie wissen?«
    »Nun, es ist ja wohl sicher wie Vakuum, dass wir sie dort nicht hineinlassen dürfen«, warnte Trilli finster. »Wenn sie die Leute dort finden – und noch schlimmer, wenn sie sie freilassen …« Er schüttelte den Kopf.
    »Ja«, stimmte Pressor grimmig zu. »Wer hat Quarantänedienst?«
    »Perry und Quinze«, sagte Trilli. »Soll ich Verstärkung schicken?«
    Pressor schnaubte. »Wen denn?«
    »Ja«, seufzte Trilli. »Wir haben hier nicht unbedingt eine Armee zur Verfügung.«
    »Kaum«, stimmte Pressor zu und warf einen Blick über Trillis Schulter. In der Ferne, dort, wo der vordere Turbolift verlief, schienen ein paar Lichter ausgegangen zu sein. Seltsam. »Wir können nicht viel mehr tun, als sie zu warnen. Und du solltest die Wartungsmannschaften alarmieren, damit sie nach ihnen Ausschau halten. Benutzt nur die Koms, die ans Netz angeschlossen sind; ich will die Störung ihrer Geräte weiter aufrechterhalten.«
    »In Ordnung«, sagte Trilli. »Das hier könnte hässlich werden, Jorad.«
    Pressor schaute in die andere Richtung den Flur entlang, wo seine Schwester, seine Nichte und Jinzler immer noch zu erkennen waren. »Ja«, sagte er. »Ich

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