Die Verschollenen
Begabung eines Tages dem Imperium der Hand zur Verfügung stellen.«
»Danke, aber ich hatte bereits genug imperialen Dienst«, sagte Mara. »Und das gilt für alle Arten imperialen Dienstes. Sie wussten also, dass ich hier sein würde?«
»Ich hoffte es«, sagte Fel. »Admiral Parck sagte mir, man habe Sie und Meister Skywalker eingeladen. Er war allerdings nicht sicher, ob Sie kommen würden.«
»Hat er Sie nicht davon unterrichtet, dass wir uns vor ein paar Tagen mit ihm in Verbindung gesetzt haben?«
»Nein«, erwiderte Fel. »Zu diesem Zeitpunkt waren wir selbstverständlich schon unterwegs.«
»Was uns zum Rest Ihrer Gruppe bringt.« Mara wandte sich den schweigenden Sturmtrupplern zu.
»Ach ja.« Fel machte eine Geste zu seiner Eskorte hin. »Das hier ist Einheit Aurek-Sieben der imperialen Fünfhundertersten Sturmtruppenlegion.«
Mara spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. Die Imperiale 501. – Vaders persönliche Sturmtruppeneinheit während der Rebellion. Man nannte sie »Vaders Faust«, und schon ihr Eintreffen in einem Sternensystem hatte häufig dafür gesorgt, dass Rebellen und korrupte imperiale Würdenträger sich schnellstens absetzten. Nichtmenschen jeder Art, selbst unschuldige Passanten, hatten gelernt, beim Anblick dieser weißen gepanzerten Gesichtsmasken zu zittern. Die Vorurteile des Imperators gegen Nichtmenschen hatten sich der Kampfpsychologie all seiner Sturmtruppenlegionen unauslöschlich eingeprägt und den Soldaten der 501. am tiefsten.
Und so war es selbstverständlich diese Einheit, die Parck für sein Imperium der Hand reserviert hatte. Das sagte viel darüber aus, wie der Admiral die Dinge anging. »Ich nehme an, das alte Sprichwort gilt immer noch«, sagte sie steif. »Das darüber, dass alte Einheiten nicht wirklich sterben.«
Fel zuckte unverbindlich die Achseln. »Was genau haben Sie denn nun dort oben gemacht?«
Mara sah sich um. Immer noch kein Chiss in Sicht, aber das würde nicht ewig so bleiben. »Nicht hier«, sagte sie Fel. »Folgen Sie mir.«
Sie drehte ihnen den Rücken zu und ging den Flur entlang. Einen Augenblick später hatten sie sich ohne weitere Fragen oder Kommentare hinter ihr formiert.
Die Machtverbindung zwischen Mara und Luke war nicht annähernd so klar und präzise, wie die meisten in der Neuen Republik annahmen. Er nahm sie jedoch wahr, als sie sich ihrem Quartier näherte, und sie spürte auch, dass er wusste, dass sie Gesellschaft mitbrachte.
Aber erst, als er die Tür für sie öffnete, erkannte er, um welche Art Gesellschaft es sich handelte.
Wie immer reagierte er schnell. »Hallo«, sagte er ruhig und nickte zum Gruß. »Ich bin Luke Skywalker.«
»Commander Chak Fel«, sagte Fel und nickte ebenfalls. »Das ist meine Eskorte, Einheit Aurek-Sieben von der Fünfhundertersten.«
Mara bemerkte Lukes Reaktion auf den Namen und die Einheitsbezeichnung. »Es ist mir eine Ehre, Commander«, sagte er. »Warum kommen Sie nicht herein?«
»Nur der Commander«, sagte Mara, bevor Fel antworten konnte. »Wir haben hier nicht genug Platz für alle, und Drasks Leute sollen auch nicht unbedingt sehen, dass Sturmtruppen vor unserem Quartier warten.«
»Das ist verständlich«, stimmte Fel zu und gab den Soldaten ein Handzeichen. »Kehrt zum Schiff zurück.«
»Verstanden«, sagte einer von ihnen in der tonlosen, mechanisch gefilterten Stimme, die zu den Kennzeichen eines Sturmtrupplers gehörte. Sie machten in vollendetem Einklang kehrt, dann marschierten sie davon.
»Also gut.« Als die Tür hinter Fel zuglitt, deutete Mara auf den Wohnbereich. »Fangen wir mit Ihnen an, Commander. Was machen Sie hier?«
»Ich dachte, das hätte ich schon erklärt.« Fel setzte sich. »Admiral Parck war nicht sicher, ob Sie kommen würden, also hat er mich als seinen Vertreter geschickt.«
»Und Formbi war damit einverstanden?«, fragte Mara und setzte sich neben Luke dem jungen Imperialen gegenüber.
Fel zuckte die Achseln. »Formbi schien kein Problem damit zu haben. Wie ich schon sagte, es war überwiegend General Drask, der Einwände vorbrachte.«
»Er scheint auch über unsere Anwesenheit nicht glücklich zu sein«, sagte Luke.
»Oder über die von Botschafter Jinzler«, fügte Mara hinzu und beobachtete Fel bei diesen Worten genau.
Aber sie konnte keine Reaktion feststellen, als sie Jinzlers Namen nannte. »Ja, das ist mir aufgefallen«, sagte Fel nur. »Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass Drask überhaupt irgendwen leiden kann.
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