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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ihr Gedanken und Gefühle gab. Jemand bewegte sich ganz in der Nähe. Vielleicht waren es auch zwei Personen.
    Oder drei.
    Mara spähte in die Dunkelheit, als sie versuchte, hinter diesen nebelhaften Eindrücken etwas Festeres zu finden. Es gab so viele Chiss und Geroons auf dem Schiff, so viele Personen, deren Geistesstruktur ihr nicht vertraut war, dass es sie eher durcheinanderbrachte. Dort, rechts vor ihr! War das eine der Personen, die sie spürte?
    Und dann erklang in einem Seitenflur in dieser Richtung ein kaum hörbares Klink , als hätte jemand das Schott mit etwas Hartem gestreift. Mara hielt ihr Lichtschwert bereit, als sie auf diesen Flur zuging, und hielt sich so gut im Schatten wie möglich.
    Ein weiteres leises Geräusch war zu hören, als sie die Ecke erreichte, diesmal viel näher. Sie drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand und hielt das Lichtschwert hoch, den Daumen am Aktivierungsknopf.
    Eine Sekunde hielt sie diese Stellung. Dann schwang sie sich in einer einzigen flüssigen Bewegung herum, zündete ihr Lichtschwert und stellte sich in Kampfposition in die Mitte des Torbogens …
    Wo sie sich einem imperialen Sturmtruppler gegenüberfand, der gleichzeitig in der gleichen Haltung hinter einer Kühlmittelpumpe hervorgekommen war, seinen BlasTech E11 auf Mara gerichtet.
    Ihr erster Impuls, der irgendwo aus den dunklen Ecken ihres Geistes kam, bestand darin, die Waffe zu senken und ihm zu befehlen, das Gleiche zu tun. Ihr zweiter Impuls, resultierend aus noch nicht lange zurückliegenden Erfahrungen, bestand darin, mit der blauen Lichtschwertklinge zuzuschlagen und den Mann in der Mitte durchzuschneiden. Ihr letzter Impuls, als ihr Hirn die widersprechenden Reflexe schließlich einholte, riet ihr, einfach gar nichts zu tun.
    Es war vielleicht ihr Glück, dass der Sturmtruppler nicht von solchen inneren Widersprüchen geplagt wurde. Noch während Mara gegen den Drang, ihn zu töten, ankämpfte, hob er die Mündung der Waffe nach oben und von ihr weg. »Jedi Skywalker«, sagte er. »Bitte entschuldigen Sie.«
    »Kein Problem.« Mara musste diese Worte durch eine kurzfristig halb zugeschnürte Kehle zwängen, als sie das Lichtschwert abschaltete. Dieses unerwartete Aufblitzen von Mustern aus ihrer Vergangenheit war ungemein beunruhigend gewesen. »Was machen Sie hier?«
    »Commander Fel hörte von dem Problem mit den Triebwerken des Schiffs und befahl mir, den Bug gegen mögliche Gefahren zu sichern«, sagte er. »Und Sie?«
    »Das Gleiche«, sagte Mara und spähte über seine Schulter hinweg in den dunklen Flur. »Haben Sie etwas gefunden?«
    »Der Bereich um den Gleiter scheint sicher zu sein«, sagte er. »Ich hatte vor, weiter nach vorn zu gehen und die Schildgeneratoren zu überprüfen.«
    »Also gut«, sagte Mara, »Gehen wir zusammen.«
    »Verstanden.« Ohne zu fragen, schob er sich an ihr vorbei und übernahm die Spitze, ein wenig links von Mara. Schweigend gingen sie weiter.
    Sie hatten vielleicht zehn Meter zurückgelegt, als Mara etwas vor ihnen wahrnahm. »Warten Sie«, murmelte sie und setzte die sichtverstärkenden Techniken der Jedi ein. Es war nicht unbedingt eine Bewegung gewesen, die sie gesehen hatte, eher etwas anderes.
    Der Sturmtruppler, dessen Helm über eigene Verstärkungsmechanismen verfügte, fand das Gesuchte zuerst. »Wir sehen durch den Torbogen in den Schildgeneratorraum«, murmelte er. »Es gab eine Reflexion auf der Generatorhülle.«
    »In Ordnung«, sagte Mara und versuchte, den Ausblick vor sich in Einklang mit ihrem geistigen Bild vom Bauplan des Schiffs zu bringen. Eine Reflexion auf der halbrunden Kappe des Schildgenerators bedeutete, dass sich jemand in diesem Raum aufhielt und sich nach Backbord und möglicherweise achtern bewegte.
    Leider gab es in dieser Richtung drei weitere Ausgänge: Einer führte nach achtern zum Schildmonitorraum, einer nach vorn zu einer kleinen Gruppe von Mannschaftsquartieren und der dritte auf der anderen Seite des Raums durch einen weiteren Torbogen in den Backbordflur. Drei mögliche Wege nach draußen, und nur Mara und der Sturmtruppler, um sie zu überwachen.
    Allerdings sollte Luke inzwischen bereits auf dem Weg zu diesem Backbordausgang sein. Luke? , sendete sie einen mentalen Ruf aus.
    Auf dem Weg. Die Antwort brachte auch einen kurzen Blick in den Backbordflur. Dort drüben war es offenbar ebenso dunkel wie auf dieser Seite des Schiffs, aber Luke schien gut voranzukommen, und sie hatte das Gefühl, dass er sich in der

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