Die Verschollenen
stimmte nicht …
Abrupt verstand er. »Die Triebwerke«, sagte er und stand auf. »Spüren Sie das? Sie stottern.«
»Ja«, flüsterte Estosh. »Ja, ich spüre es. Was hat das zu bedeuten?«
»Es bedeutet, dass etwas mit ihnen nicht in Ordnung ist«, sagte Jinzler. »Oder mit den Steuerleitungen. Oder«, fügte er finster hinzu, »mit den Leuten in der Kommandozentrale.«
Mara hatte gerade die Stiefel ausgezogen, um sich ins Bett zu legen, als das Deck unter ihren Füßen zu vibrieren begann.
Sie wartete einen Augenblick und nutzte die Macht, um alle Sinne zu schärfen. »Luke?«
»Ja.« Er bemühte sich sichtlich um Konzentration. »Fühlt sich an, als wäre etwas mit den Triebwerken nicht in Ordnung.«
»Sie stottern«, stellte Mara fest, zog die Beine hoch und rollte zu Lukes Seite, der Seite mit dem Kom-Paneel. Sie streckte die Hand aus und drückte den Knopf. »Kommandozentrale, hier spricht Jedi Skywalker«, rief sie. »Was ist los?«
»Kein Anlass zur Sorge, Jedi Skywalker«, antwortete eine Chiss-Stimme. »Wir haben Schwierigkeiten mit den Steuerleitungen zum Heck des Schiffs.«
»Was für eine Art von Schwierigkeiten?«
»Das ist nicht Ihr Problem«, sagte die Stimme scharf. »Es handelt sich nur um eine Kleinigkeit, und wir werden uns darum kümmern. Bleiben Sie in Ihrem Quartier.«
Es klickte, als die Verbindung vom anderen Ende aus getrennt wurde. »Ich kann die Anweisungen von General Drask in dieser Stimme deutlich hören«, sagte Luke, griff nach seinem Hemd und begann, es wieder anzuziehen. »Klingt, als hätte er mit seinen Leuten über uns gesprochen.«
»Und wir werden trotzdem nachsehen?«, fragte Mara und rollte sich wieder zu der Seite, wo ihre Stiefel standen.
»Tatsächlich dachte ich an eine andere Herangehensweise«, sagte Luke, der nun nach seinem Lichtschwert griff. »Wir haben schon einmal erlebt, dass jemand eine Ablenkung inszenierte, und das hier riecht ebenfalls danach.«
»Stimmt«, sagte Mara und griff nach ihrem eigenen Lichtschwert. »Er sagte, das Problem habe mit dem Heck zu tun. Wir gehen also nach vorn?«
»Genau«, sagte Luke. »Du hast das Schiff studiert. Was gibt es dort, das jemanden interessieren könnte?«
»Viele gute Sachen«, erklärte sie. »Die vorderen Navigationssensoren, das Anti-Meteor-System, die Schildgeneratoren, Mannschaftsquartiere und Lagerräume.«
»Auch die für Lebensmittel?«
»Genau«, sagte Mara. »Und das Beste ist, der Gleiter des Kommandanten befindet sich ebenfalls nicht weit vom Bug entfernt.«
»Das hyperraumfähige Schiff, von dem Fel uns erzählt hat.«
Mara nickte. »Such dir aus, worauf unser Saboteur es abgesehen hat.«
»Nun, wir können nicht erwarten, dass er es uns leicht macht«, sagte Luke philosophisch. »Wir gehen folgendermaßen vor: Du nimmst den Hauptflur an Steuerbord zum Bug und hältst nach allem Verdächtigen Ausschau. Ich gehe zunächst zum Shuttle der Geroons und sehe nach, ob es in diesem Bereich irgendwelche ungewöhnlichen Aktivitäten gibt, und dann zur Backbordseite, zum Transporter der Imperialen. Wenn alles in Ordnung ist, nehme ich den Flur auf der Backbordseite, und wir treffen uns am Bug.«
»Klingt gut«, sagte Mara. »Also bis bald. Und pass auf dich auf.«
»Du ebenfalls.«
Der Steuerbordflur war überwiegend verlassen, als Mara, alle Sinne aufmerksam, dort entlangging. Die meisten Besatzungsmitglieder, die gerade Dienst hatten, befanden sich offenbar am Heck, wo sie sich um die Triebwerke kümmerten, während die anderen entweder bequem im Bett lagen oder sich mit anderen spätabendlichen Dingen beschäftigten. Die Tatsache, dass man offenbar nicht die gesamte Besatzung alarmiert hatte, wies darauf hin, dass Drask das Problem tatsächlich nicht für schwerwiegend hielt. Genau die Art von eher unaufwändiger Ablenkung, die ihr geheimnisvoller Datenkartendieb für seinen nächsten Kunstgriff einsetzen würde.
Mara hätte nur gerne gewusst, auf welches der möglichen Ziele er es abgesehen hatte. Dennoch, mit ein wenig Glück würde sie vielleicht Gelegenheit bekommen, ihn zu fragen.
Sie hatte den Bug beinahe erreicht, als die Lichter im Flur ausgingen.
Sie erstarrte und drückte den Rücken gegen die Seitenwand, in einem schattigen Bereich, der dadurch entstanden war, dass eine Sicherheitslampe in die falsche Richtung leuchtete. Dünne Schleier von Empfindungen schienen um sie herumzuwirbeln, als sie ihre Wahrnehmung in der Macht ausdehnte, und zeigten ihr, dass es irgendwo vor
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