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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Nähe befand.
    Sie konnten ohnehin nicht länger warten. »Also gut«, flüsterte sie dem Sturmtruppler zu. »Sie gehen weiter geradeaus. Sorgen Sie dafür, dass er nicht umkehrt und durch den Steuerbord-Torbogen entkommen kann. Dann treiben Sie ihn nach backbord. Ich werde zu diesem letzten Quergang zurückkehren und ihm den Weg abschneiden, bevor er durch den Monitorraum fliehen kann.«
    »Verstanden«, sagte der Soldat. Er hob den BlasTech und bewegte sich vorsichtig weiter.
    Mara wartete nicht, sondern bewegte sich so schnell und lautlos wie möglich zurück zu dem Quergang. Anders als der Hauptgang war dieser Flur nicht gerade, sondern wand sich um Räume unterschiedlicher Größe und Form. Das bedeutete selbstverständlich bessere Deckung für Mara, aber leider würde sie auch den Ausgang, den sie blockieren wollte, nicht sehen können, bevor sie praktisch davor stand. Sie biss die Zähne zusammen, öffnete sich der Macht und rannte los.
    Sie hatte vielleicht fünf Schritte hinter sich, als die Sache eine andere Wendung nahm.
    Von irgendwo vor ihr erklangen ein scharfer Ruf und rasche Schritte. Mara fluchte, eilte um die nächste Biegung im Flur und sah den Ausgang gerade rechtzeitig, um das reflektierte blaue Aufblitzen eines Charric zu entdecken, der Hitzewaffe, die die Chiss überwiegend verwendeten. Irgendwo weiter entfernt hörte sie über den Lärm hinweg das deutliche Zischen von Lukes Lichtschwert. Sie rannte zum Eingang, eilte hindurch und …
    Es gab nur die kürzeste Warnung, und sie konnte ihr Lichtschwert kaum rechtzeitig aktivieren, um den nächsten Charric-Schuss abzulenken, der sonst ihre obere rechte Schulter verbrannt hätte. »Nicht schießen!«, fauchte sie und duckte sich wieder in den relativen Schutz des Eingangs, als zwei weitere Charric-Schüsse an ihrem Gesicht vorbeizuckten.
    »Stehen bleiben!«, erwiderte eine Chiss-Stimme. »Identifizieren Sie sich!«
    »Was glauben Sie wohl?«, fauchte Mara zurück. »Wie viele Leute mit Lichtschwertern haben Sie an Bord?«
    Einen Augenblick kam keine Antwort, aber zumindest wurde nicht mehr geschossen. »Also gut, Jedi Skywalker«, sagte der Chiss nun in höflicherem Tonfall. »Zeigen Sie sich.«
    Vorsichtig betrat Mara den Raum. Drüben an dem Steuerbord-Schildgenerator rechts von ihr standen zwei bewaffnete Chiss in Freizeitkleidung, die offenbar direkt aus den Besatzungsquartieren ein paar Flure entfernt gekommen waren. Hinter ihnen wartete der Sturmtruppler, den sie hierher geschickt hatte, den Blaster bereit. Wahrscheinlich war das der Grund, wieso die Chiss aufgehört hatten, auf sie zu schießen, dachte sie zynisch.
    Sie drehte den Kopf nach links. Am anderen Ende des Generatorraums kam Luke durch den Backbordeingang auf sie zu. In dem trüben Licht leuchtete sein Lichtschwert heller als sonst.
    Und irgendwo zwischen Luke und den Chiss, hoch aufgerichtet und dennoch seltsam verwundbar und verloren wirkend, stand Dean Jinzler.

9
    »Es gibt wirklich nichts zu sagen«, protestierte Jinzler, als Mara ihn zu einem der Sofas des Salons führte und ihn nicht besonders sanft daraufschubste. »Ich habe hier gesessen und die Sterne bewundert, als das Licht ausging.«
    »Waren Sie allein?«, fragte Luke und verband sich mit der Macht. Der Mann wusste offenbar, dass er ein Problem hatte, wirkte dafür aber erstaunlich ruhig. Es war eine Art von Ruhe, die Luke schon häufiger gesehen hatte, unter anderem bei Personen, die nichts mehr zu verlieren hatten.
    Leider hatte er es auch bei Leuten erlebt, die noch einen Trick im Ärmel hatten, oder bei solchen, die vollkommen überzeugt gewesen waren, sich aus allem herauslügen zu können. Und er wusste immer noch nicht, zu welcher Kategorie Jinzler gehörte.
    »Zu diesem Zeitpunkt ja«, sagte Jinzler. »Eine Weile zuvor hatte ich mit einem der Geroons gesprochen – Estosh, dem Jüngsten von ihnen –, aber er ging, als die Triebwerke anfingen, verrückt zu spielen. Er sagte, er mache sich Sorgen, dass es noch ein Feuer geben könnte. Ich blieb, wie ich schon sagte, hier, bis das Licht ausging, und dann kam ich zu dem Schluss, dass etwas Ernsthaftes passiert sein musste, und machte mich auf den Rückweg zu meinem Quartier.«
    An der Decke gingen plötzlich die Lampen wieder an. Zumindest dieser Teil war offenbar repariert. »Warum haben Sie den Weg genommen, der an den Quartieren der Chiss vorbeiführt?«, fragte Luke. »Warum haben Sie nicht einen der äußeren Flure benutzt? Sie haben die bessere

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