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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Ordnung.« Er ging zu der Stelle, wo Mara gestanden hatte, und aktivierte sein Lichtschwert. Dann verband er sich mit der Macht und schob die Spitze der Klinge zwischen die sich überkreuzenden Kabel hinter der Wand.
    »Vorsicht«, warnte Drask und machte einen halben Schritt auf ihn zu. »Wenn Sie den falschen Draht berühren …«
    »Keine Sorge«, sagte Mara und bedeutete ihm zurückzubleiben. »Er weiß, was er tut.«
    Luke schürzte die Lippen. Ja, er wusste, was er tat – zumindest theoretisch. Ob er es tatsächlich schaffen würde, war eine ganz andere Frage.
    Direkt über der Lichtschwertklinge zog sich ein hellroter Draht horizontal über die Öffnung. Luke bereitete sich geistig vor, dann bewegte er die Klinge darauf zu.
    Nicht nahe genug, um sie wirklich zu berühren, selbstverständlich. Aber nahe genug, um die Art von Vorgefühl zu wecken, das Jedi ihre scheinbar superschnellen Reflexe verlieh.
    Und einen einzigen kurzen Augenblick konnte er plötzlichen Druck gegen die Fußsohlen spüren.
    »Roter Draht für den oberen Repulsor«, verkündete er, schaltete das Lichtschwert ab und trat zurück.
    »Verstanden«, sagte Mara, ging zu der Öffnung und kennzeichnete den bewussten Draht mit ein wenig braunem Überzug von einem ihrer Rationsriegel. »Jetzt den anderen.«
    Luke nickte und wandte sich der ersten Öffnung in der Wand zu, die sie hergestellt hatte. Diesmal wählte er einen blauen Draht, aktivierte sein Lichtschwert und ließ erneut die Spitze der Klinge darauf zuzucken.
    Nichts.
    Er versuchte es erneut mit einem grünen, dann einem roten, dann einem anderen blauen, alles mit dem gleichen negativen Ergebnis. Dann bewegte er die Klinge schließlich auf einen weißen Draht mit schwarzen Streifen zu und hatte kurz das Gefühl, dass der Boden unter seinen Füßen wegsackte. »Da«, sagte er zu Mara und trat zurück. »Der schwarz gestreifte weiße Draht.«
    »Hab ihn«, bestätigte sie und markierte den Draht, wie sie es zuvor bei dem roten gemacht hatte. »Also gut. Sind wir bereit?«
    »So bereit, wie wir sein können.« Luke stellte sich in Position, dem schwarz gestreiften weißen Draht gegenüber. Mara trat hinter ihn, drückte ihren Rücken an seinen und richtete sich zur anderen Seite aus, zu dem roten Draht, den er identifiziert hatte.
    »Einen Augenblick.« Drask klang mehr als nur ein wenig alarmiert. »Was genau haben Sie hier vor?«
    »Das sollte doch klar sein, General«, sagte Mara. »Wir werden diese Leitungen durchtrennen.«
    »Aber …« Drask brach ab. »Können Sie das wirklich tun?« Luke konnte spüren, wie Maras rotgoldenes Haar sich gegen seinen Nacken bewegte, als sie den Chiss ansah. »Vertrauen Sie uns«, sagte sie.
    Dann kehrte ihr Kopf in die alte Position zurück, als sie sich wieder ihrem Ziel zuwandte und das Lichtschwert aktivierte.
    Und mit einem Gefühl, das Luke immer noch erstaunlich fand, spürte er, wie ihr Geist in seinen, um ihn herum und durch ihn hindurch floss.
    Für einen hinreißenden Augenblick waren sie wahrhaft ein einziger Geist, der in zwei unterschiedlichen Körpern existierte. Sie dachten wie ein Wesen, sie fühlten wie ein Wesen und sie bewegten sich wie eines.
    Und ihre Lichtschwerter schlugen wie ein einziges Wesen zu. Die beiden glühenden Klingen durchtrennten die Energiekabel in perfekter Gleichzeitigkeit.
    Es gab einen leichten Ruck, mehr eingebildet als real, und der Turbolift begann, beinahe enttäuschend normal nach unten zu sinken. Luke holte tief Luft …
    So plötzlich, wie sie begonnen hatte, fand die Verschmelzung ein Ende. Das Gefühl des Einsseins verging, und nur die Wärme der Erinnerung blieb zurück. »Da«, sagte Mara. Für Lukes Ohren klang ihre Stimme ein wenig angespannt, als auch sie sich anstrengte, nach ihrem Augenblick der Einheit ihr geistiges und emotionales Gleichgewicht wiederzugewinnen. »Sehen Sie? Kein Problem.«
    »Wie meinen Sie das, kein Problem?«, fauchte Drask. »Wir fallen !«
    »Keine Sorge«, sagte Mara. »Jetzt, wo wir uns in normalem Tempo bewegen, werden uns die eingebauten Sicherheitsvorrichtungen am anderen Ende auffangen. Das Problem war, dass Pressors Repulsoren uns viel zu schnell daran vorbeigebracht hätten.«
    »Das war ein erhebliches Wagnis«, knurrte Drask.
    »Wollen Sie hier raus oder nicht?«, erwiderte Mara.
    Der Chiss stieß ein Zischen aus. »Ihr Jedi seid zu arrogant«, sagte er barsch. »Eines Tages werden Sie zu viele Risiken eingehen, und es wird Sie vernichten.«
    Es gab einen

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