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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Hemden. Connie saß schon seit einer halben Stunde hier. Er hatte Fisher und Massey seine Version der Geschichte erzählt, und sie ihm die ihre. Es sah nicht so aus, als würden sie sich irgendwo in der Mitte treffen können.
    »Das ist ausgemachter Quatsch, Paul.«
    Fisher lehnte sich zurück und schaute Massey an. »Sie haben die Fakten gehört. Wie können Sie da sitzen und die Frau in Schutz nehmen?«
    »Weil ich weiß, daß sie unschuldig ist. Genügt das?«
    »Haben Sie irgendwelche Fakten, die diese Auffassung stützen, Connie?« fragte Massey.
    »Ich habe Ihnen die Fakten in der letzten halben Stunde aufgezählt. Wir hatten eine heiße Spur im Landwirtschaftsministerium. Reynolds wollte nicht, daß Ken Lockhart an diesem Abend begleitet. Sie wollte...«
    »Das hat Sie Ihnen zumindest gesagt«, unterbrach ihn Massey.
    »Hören Sie, fünfundzwanzig Jahre Berufserfahrung sagen mir, daß Reynolds so sauber ist, wie sie nur sein kann.«
    »Sie hat Ken Newmans Finanzen überprüft, ohne jemandem etwas davon zu sagen.«
    »Jetzt machen Sie aber ‘nen Punkt. Das ist nicht das erste Mal, daß ein Agent sich nicht an die Dienstvorschriften hält. Reynolds hat eine heiße Spur und will ihr nachgehen. Aber sie will vermeiden, daß mit Kens Leiche auch sein guter Ruf begraben wird. Nicht, bis sie Gewißheit hat.«
    »Und die hunderttausend Dollar auf den Konten ihrer Kinder?«
    »Wurden ihr untergeschoben.«
    »Von wem?«
    »Das müssen wir herausfinden.«
    Genervt schüttelte Fisher den Kopf. »Wir lassen sie beschatten. Rund um die Uhr, bis wir die Sache aufgeklärt haben.«
    Connie beugte sich vor. Am liebsten hätte er Fisher seine riesigen Pranken um den Hals gelegt, hielt sich aber mit Mühe zurück. »Ihr solltet lieber den Spuren beim Mord an Ken nachgehen, Paul. Und versuchen, Faith Lockhart aufzuspüren.«
    »Wir leiten die Ermittlungen, Connie, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Connie blickte zu Fred Massey hinüber. »Wenn Sie Brooke Reynolds beschatten lassen wollen, bin ich Ihr Mann.«
    »Sie? Kommt nicht in Frage!« protestierte Fisher.
    »Hören Sie mich doch erst mal an, Fred«, sagte Connie, während er den Blick auf Massey gerichtet hielt. »Ich geb’ ja zu, daß es für Brooke nicht gut aussieht. Aber ich weiß auch, daß es keine bessere Agentin gibt als sie. Und ich will verhindern, daß die Karriere einer guten Agentin den Bach runtergeht, nur weil jemand die falschen Schlüsse zieht. Das alles habe ich auch schon durchgemacht. Nicht wahr, Fred?«
    Massey schaute bei der letzten Bemerkung überaus zerknirscht drein. Er schien unter Connies vernichtendem Blick in seinem Sessel förmlich zu schrumpfen.
    »Fred«, sagte Fisher, »wir brauchen eine objektive Untersuchung .«
    »Ich bin objektiv, wenn es sein muß«, unterbrach Connie ihn. »Liege ich verkehrt, ist es für Brooke aus und vorbei, und ich werde es ihr persönlich mitteilen. Aber ich gehe jede Wette ein, daß sie bald wieder ihre Marke und ihre Waffe tragen wird. Ich kann mir sogar vorstellen, daß sie in zehn Jahren den verdammten Laden hier schmeißt.«
    »Ich weiß nicht, Connie ...«, setzte Massey an.
    »Ich glaube, daß man mir wenigstens soviel schuldig ist, Fred«, sagte Connie ganz ruhig. »Gerade Sie müßten das beurteilen können.«
    Einen ziemlichen Augenblick lang herrschte Schweigen. Fisher schaute zwischen den beiden Männern hin und her.
    »Na schön, Connie, Sie beschatten Reynolds«, sagte Massey. »Und Sie erstatten mir regelmäßig Bericht. Sie melden mir, was Sie sehen. Nicht mehr, nicht weniger. Ich verlasse mich auf Sie. Um der alten Zeiten willen.«
    Connie erhob sich vom Tisch und warf Fisher einen triumphierenden Blick zu. »Vielen Dank für dieses Vertrauensvotum, meine Herren. Ich werde Sie nicht enttäuschen.«
    Fisher folgte Connie auf den Gang hinaus.
    »Ich weiß nicht, was Sie da gerade abgezogen haben, aber vergessen Sie nicht: Ihre Personalakte weist schon einen dunklen Fleck auf, Connie. Einen zweiten können Sie sich nicht leisten. Und ich will alles erfahren, was Sie Massey berichten.«
    Connie drängte den viel größeren Fisher gegen die Wand. »Hören Sie zu, Paul ...« Er hielt inne und tat so, als wollte er einen Fussel von Fishers Hemd zupfen, bevor er fortfuhr. »Mir ist klar, daß Sie bei dieser Sache rein formell mein Vorgesetzter sind. Aber verwechseln Sie Formalien nicht mit der Wirklichkeit.«
    »Sie schlagen einen sehr gefährlichen Weg ein, Connie.«
    »Ich liebe die Gefahr, Paul.

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