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Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Titel: Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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lahm. Vielleicht weil ich das noch nie gemacht habe, aber jetzt kann …«
    Sie neigte den Kopf zur Seite. »Ich hab nicht gedacht … Hast du etwa noch nie …«
    »Äh, doch, schon.« Ich küsste sie, um meine Worte zu mildern. Ich wusste nicht genau, welche Bedeutung sie für sie hatten. »Aber mit dir ist alles anders. Ich habe mich noch niemandem so nah gefühlt wie dir.«
    Ihre Lippen streiften mein Ohr.
    »Komm noch näher.«
    Sie wollte das hier genauso sehr wie ich.
    Als ich nicht unmittelbar reagierte, wandte sie sich ab. »Es tut mir leid. Es ist wohl der falsche Zeitpunkt. Ich hätte nicht …«
    »Scht.« Ich legte die Hände um ihre Hüften, zog sie näher und drehte sie auf den Rücken. »Ich habe nur gezögert, weil ich dasselbe fühlen wollte wie du. Herausfinden, ob du dir sicher bist mit mir. Mit uns.«
    »Das bin ich.« Sie grub die Finger in mein Haar, bog den Rücken durch und zog mich noch fester an sich.
    »Ich weiß.«
    Ich richtete meine ganze Konzentration auf Lily. Ich wusste genau, wie ich sie küssen und berühren musste. Nicht wegen ihrer Seufzer oder der Art, wie ihre Muskeln sich als Reaktion auf meine Berührungen zusammenzogen und entspannten, sondern weil ich eingehüllt war in ihre Emotionen. Alles, was ich ihr gab, wurde von ihr erwidert.
    Es machte mich glücklich, sie glücklich zu machen. Sobald ich einen Hauch von Unsicherheit bei ihr spürte, hielt ich inne.
    »Ich hab’s nicht eilig, Tiger«, sagte ich und wich zurück.
    Mit geröteten Wangen und zerzausten Locken lag sie auf dem Kissen. »Ich weiß«, keuchte sie.
    »Wirklich?«
    Sie nickte.
    »Die meisten Leute wissen nicht, dass es besser ist, sich Zeit zu lassen. Langsam ist genauso gut wie schnell.« Ich grinste und ließ die Fingerspitzen über ihre nackte Haut zwischen Jeans und Mieder gleiten. »Meistens ist es sogar schöner.«
    Ich sah die Traurigkeit in ihren Augen und spürte sie gleichzeitig in meinem Herzen.
    »Was ist los?«
    »Uns Zeit lassen.« Sie zeichnete die Umrisse meines Tattoos auf dem Oberarm nach. Ihre Berührung fühlte sich warm an. »Ich frage mich, wie viel Zeit wir haben.«
    Ich wollte nicht darüber nachdenken.
    »Danke.« Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.
    »Wofür?«
    »Dafür, dass du mir genug vertraut hast, um dich zu öffnen. Mir von Kuba zu erzählen, von deinen Eltern. Hierfür.« Ich legte die Hand auf die Stelle über ihrem Herzen. »Ich weiß, welches Risiko du eingegangen bist, wie schwer es für dich ist, mir zu vertrauen. Warum vertraust du mir?«
    »Ich habe gesehen, wie du nach und nach sicherer geworden bist, und du wirst immer stärker. Du scheust kein Risiko für die Menschen, an denen dir was liegt.« Sie legte ihre Hand auf meine. »Vielleicht auch, weil ich mich ein bisschen in dich verliebt habe. Aber das heißt nicht, dass ich dich mag.«
    Das Mädchen war ein Wunder. Ein Wunder, das in mich verliebt war.
    »Ich mag dich auch nicht. Aber ich habe mich auch ein bisschen in dich verliebt.«
    »Wir werden Jack finden. Du holst die Erinnerungen deiner Eltern zurück, und dann liefern wir ihn an Teague aus. Wir müssen nur …« Plötzlich wurde ihr Gesicht von flackerndem Licht erhellt. Hastig setzte sie sich auf und zeigte aufs Fenster.
    Schock .
    Ivy Springs ging in Flammen auf.
    Die ganze Stadt schien lichterloh zu brennen.

45. KAPITEL
    S irenengeheul hallte zwischen den Häuserzeilen der Main Street wider.
    »Wir müssen hier raus.« Ich reichte Lily den Pulli und die Stiefel. »Bei dem Rauch kann man nicht viel sehen. Aber ich bin nicht gern im Obergeschoss, wenn ich nicht weiß, wo es brennt.«
    Noch während sie sich den Pulli überstreifte, sauste sie zur Tür. »Ich muss sehen, was im Laden los ist.«
    »Warte auf mich.« Ich trat in meine Schuhe, zog das T-Shirt über und folgte ihr.
    Ich berührte die Tür. Sie fühlte sich nicht heiß an, doch als ich sie öffnete, quoll uns Brandgeruch und beißender Rauch entgegen. Lily fing sofort zu husten an, so dass ich die Tür wieder zuschlug.
    »Wir brauchen Handtücher.«
    Sie stürmte in die Küche, riss die Schublade neben dem Herd auf und zog ein paar Geschirrtücher heraus. Ich drehte den Wasserhahn auf, und sie hielt sie unter den Strahl, bis sie klatschnass waren.
    Dieses Mal bedeckten wir Nase und Mund mit den nassen Tüchern, bevor wir die Tür öffneten. Wir eilten die Treppe hinunter, und Lily versuchte, die Hintertür des Cafés aufzuschließen. »Mein Schlüssel funktioniert nicht.«
    Sie reichte

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