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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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irgendeinem Schloß leben würdest, schicke Kleider trägst und tolle Autos fährst. Tut mir leid.«
    LuAnns Zorn verrauchte, als sie an Jacksons Vorschlag dachte. Schlösser könnten jetzt zum Greifen nahe vor ihr liegen. »Schon gut, Johnny. Es war eine lange Woche. Du weißt schon, was ich meine. Ich suche keinen Job. Ich brauche nur ein paar Informationen über einen eurer Mieter hier im Einkaufszentrum.«
    Jarvis warf einen Blick über die Schulter in den hinteren Teil des Büros, wo Telefone klingelten, Tasten klickten und leise gesprochen wurde. »Informationen?« fragte er.
    »Ja. Ich war schon gestern hier. Ich hatte einen Termin.«
    »Mit wem?«
    »Das sollst du mir ja gerade sagen. Es war in dem kleinen Büro, das gleich rechts liegt, wenn man den Eingang an der Bushaltestelle nimmt. Da ist kein Schild oder Name, aber das Büro liegt direkt neben der Eisdiele.«
    Im ersten Moment war Jarvis ratlos. »Ich dachte, der Laden ist immer noch leer. Wir haben viele Räume, die nicht vermietet sind. Dieses Einkaufszentrum steht nicht gerade in einer blühenden und kaufkräftigen Umgebung.«
    »Tja, gestern war das Büro jedenfalls nicht leer.«
    Jarvis ging zum Computer und drückte auf ein paar Tasten. »Worum ging es denn bei dem Termin?«
    »Ach, so einen Job im Außendienst. Klinkenputzen.«
    »Ja, wir hatten schon mehrere Leute, die Räume auf Zeit gemietet haben. Als eine Art Besprechungszimmer. Wenn wir Platz haben, was meist der Fall ist, vermieten wir denen was, manchmal nur für einen Tag, vor allem, wenn die Räume schon als Büro eingerichtet sind.«
    Er blickte auf den Bildschirm, dann wieder zum hinteren Teil des Büros, und machte rasch die Tür zu. Schließlich schaute er LuAnn an. Seine Miene war ein wenig angespannt. »Also, was willst du genau wissen?«
    LuAnn bemerkte Johnnys besorgten Ausdruck und blickte zur Tür, die er soeben geschlossen hatte. »Du bekommst deshalb doch keinen Ärger, Johnny, oder?«
    Er winkte ab. »Ach wo. Ich hab’ dir doch gesagt, daß ich Assistent der Geschäftsleitung bin«, erwiderte er wichtigtuerisch.
    »Na gut. Sag mir alles, was du weißt. Wer die Leute sind. Was für ein Geschäft das ist. Die Adresse und so weiter.«
    Jarvis blickte sie verblüfft an. »Haben sie dir das denn nicht beim Einstellungsgespräch gesagt?«
    »Schon«, antwortete sie zögernd. »Aber ehe ich den Job annehme, will ich sicher sein, daß alles legal ist, weißt du. Ich muß mir neue Kleider kaufen, vielleicht sogar ein Auto. Aber da muß ich erst wissen, daß alles lupenrein in Ordnung ist.«
    »Das ist sehr klug von dir. Ich meine, bloß weil wir den Leuten ein Büro vermieten, heißt das nicht, daß sie es ehrlich mit dir meinen.« Beunruhigt fuhr er fort: »Sie haben doch kein Geld von dir verlangt, oder?«
    »Nein, keinen Cent, aber es hat ziemlich verrückt geklungen, wieviel Geld sie mir versprochen haben.«
    »Wahrscheinlich zu schön, um wahr zu sein.«
    »Genau. Und deshalb kommt’s mir komisch vor.« Sie beobachtete, wie Johnnys Finger über die Tastatur huschten. »Wo hast du das gelernt?« fragte sie mit Bewunderung.
    »Was? Ach, das! Auf dem Community College. Die haben da Programme, die dir fast alles beibringen. Computer sind cool.«
    »Würde mir nichts ausmachen, eines Tages wieder zur Schule zu gehen und den Abschluß nachzuholen.«
    »Auf der Schule warst du ein echtes As, LuAnn. Ich wette, du würdest schneller lernen als die meisten anderen.«
    Sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln. »Vielleicht mache ich irgendwann wirklich den Abschluß und gehe zum College. Aber jetzt erzähl schon, was sagt der Computer?«
    Jarvis betrachtete den Monitor. »Die Firma heißt Associates, Inc. Jedenfalls haben sie das auf den Mietvertrag geschrieben. Läuft nur für eine Woche. Gestern war der erste Tag. Bezahlt haben sie bar. Keine andere Adresse. Bei Barzahlung ist uns das auch egal.«
    »Jetzt ist aber keiner mehr da.«
    Jarvis nickte geistesabwesend und tippte auf den Schirm. »Den Mietvertrag hat der Typ mit ›Jackson‹ unterschrieben«, sagte er.
    »Ungefähr meine Größe? Schwarze Haare? Ziemlich dick?«
    »Genau. Jetzt erinnere ich mich an den Burschen. Hat einen sehr seriösen Eindruck gemacht. Ist bei dem Einstellungsgespräch irgendwas Ungewöhnliches passiert?«
    »Hängt davon ab, was du ungewöhnlich nennst. Aber der Mann hat sich auch mir gegenüber seriös verhalten. Kannst du mir sonst noch was sagen?«
    Jarvis blickte wieder auf den Computer und suchte

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