Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
Vom Netzwerk:
der einzige Mitarbeiter dieses Krankenhauses, der eine Klimaanlage reparieren kann.«
    »Er ist tatsächlich der Einzige, der im Moment danach schauen könnte. Bei der Urlaubsplanung ist etwas schiefgegangen. Deshalb ist der einzige andere Wartungstechniker, der sich mit dieser Anlage auskennt, gerade verreist und nicht verfügbar.«
    »Dann müssen Sie eben jemand von außerhalb damit beauftragen.«
    »Dafür haben wir kein Geld.«
    »Dann müssen wir uns eben mit diesem Gestank abfinden, bis Marlon zurückkommt.«
    »Aber das ist unmöglich.«
    »Nein, nicht unmöglich«, antwortete Lynn. »Nur etwas schwierig.«
    »Ich schaue einmal, was sich da machen lässt.« Er stürzte aus dem Laboratorium und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Der Erbsenzähler?«, fragte Diane.
    »Genau, das war er. Ich werde Sie nicht fragen, was Sie gerade gemacht haben, Raymond.«
    »Das ist auch besser so, Madam.«
    »So, so, na ja, wir sollten uns jetzt wieder unserer Miss ›Blau‹ hier widmen. Wir haben die Kleidung bereits oberflächlich untersucht, bevor Sie kamen«, sagte Lynn zu Diane. »Es ist zwar schwer zu sagen, aber die Overalls sehen relativ neu aus.«
    »Sie stammen vom Versandhaus Sears«, fügte Raymond hinzu.
    »Vielleicht finden Sie später in Ihrem Labor noch mehr heraus«, sagte Lynn.
    »Wieso gibt es eigentlich in Ihrem Museum ein Kriminallabor?«, fragte Raymond Diane, als er den Körper umdrehte, während Lynn Kopf und Hals festhielt.
    »Die Polizei von Rosewood machte mir ein Angebot, das ich einfach nicht ablehnen konnte.«
    »Mhm«, war Raymonds einzige, leicht erstaunte Antwort.
    »Die Stadt und der Landkreis schätzten den Grundstückswert des Museums dermaßen hoch ein, dass wir unmöglich die entsprechende Grundsteuer hätten zahlen können. Der Bürgermeister und der Leiter der Kriminalpolizei schlugen uns dann vor, wir sollten in unserem Museum für die Stadt ein neues forensisches Labor einrichten. Die Stadt würde im Gegenzug dafür sorgen, dass ein Großteil der fälligen Grundsteuer an das Museum zurückfließen würde.«
    »Klingt für mich wie eine kleine Erpressung«, sagte Lynn.
    »Ein Pakt mit dem Teufel«, sagte Raymond.
    »Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen nennt man das heutzutage.«
    »Ja, diesen Begriff kennen wir hier auch«, sagte Lynn. »Wann immer ich ihn höre, weiß ich, dass mein Budget gekürzt und mein Arbeitspensum erhöht wird. Bei diesem Wort wird es mir deshalb übler als bei diesem schrecklichen Gestank hier.«
    »Vom Standpunkt des Bürgermeisters aus war dies die perfekte Lösung. Sie bekommen ein neues Kriminallabor, und wir können das Museum weiterbetreiben, weil wir die hohen Steuern, die wir sonst gar nicht bezahlen könnten, weitgehend zurückerstattet bekommen. Und als weiteren Bonus schicken sie uns noch eine ihrer Angestellten.«
    »Sie sprechen von Neva?«, fragte Lynn.
    »Irgendwie steht sie jetzt zwischen den Fronten, aber dafür kann sie persönlich gar nichts.«
    »Aus der forensischen Anthropologieabteilung Ihres Museums wurde also nun das Kriminallabor der Stadt Rosewood?«
    »Nein, ganz so kann man das nicht sagen. Museumsabteilung und Kriminallabor sind weiterhin zwei getrennte Organisationen. Was mich und mein Team angeht, so zahlt die Stadt die Hälfte unseres Gehalts, damit wir ihr Kriminallabor betreiben. Sie können sich vorstellen, dass man für die Abrechnungen eine ganze Buchhaltungsmannschaft braucht. Der einzige Nachteil dieser Konstruktion ist, dass ich und der Großteil meines Teams auf dem Papier jetzt Teilzeitangestellte der Stadt sind. Manchmal vergessen der Bürgermeister und der Polizeichef natürlich, dass dies nur auf dem Papier steht.«
    »Bürokratien sind wirklich etwas Wunderbares«, seufzte Lynn. »Ich glaube, ich habe auf diesem Knöchel hier etwas entdeckt. Es sieht aus wie eine Tätowierung.«
    Diane trat an den Obduktionstisch heran und betrachtete aufmerksam die geschwärzte Haut mit der kaum sichtbaren dunkleren Zeichnung.
    »Ich sehe es auch«, sagte Raymond. »Ich kann aber nicht erkennen, was es ist. Soll ich die Lampe holen?«
    »Bei dieser Nekrolyse hier müssen wir nicht die ganze Haut verbrennen. Holen Sie mir lieber ein feuchtes Stück Gaze.«
    Raymond reichte Lynn die Gaze. Diane schaute zu, wie sie damit ganz vorsichtig die Haut abrieb, bis sich eine ganz schmale Epidermisschicht ablöste und dabei etwas enthüllte, das wie ein gelb-blau-roter Schmetterling aussah.
    »Hübsch«, sagte Raymond.
    »Wir sollten ein

Weitere Kostenlose Bücher