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Die Vollstrecker

Die Vollstrecker

Titel: Die Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angelangt, an dem ich nicht weiterkomme.«
    »Was haben Sie sich denn vorgestellt, Mrs. Prentiss?«
    Sie nahm sich für die Antwort Zeit und schaute auf ihre Hände. »Wissen Sie, die Sache ist ja die. Tagsüber habe ich meinem Job nachzugehen, der stressig genug ist. Ich habe auch nie Angst gehabt, obwohl man mich schon oft verbal bedrohte. Aber darüber stehe ich, das kostet mich nicht einmal ein Stirnrunzeln. Viel wichtiger sind andere Dinge, und damit meine ich die Nacht.«
    »Davor fürchten Sie sich!«
    »Genau, Mr. Sinclair. Ich fürchte mich tatsächlich davor, einzuschlafen und wieder zu träumen. Wenn ich daran denke, bekomme ich einen regelrechten Horror.« Sie räusperte sich. »Deshalb wäre es für mich beruhigender, wenn Sie meinen Schlaf überwachen würden. Mal die nächste und übernächste Nacht mit mir in meiner Wohnung verbringen. Ich weiß, das ist viel verlangt, aber es wäre mir persönlich sehr damit geholfen, wenn Sie zustimmen würden.«
    Der Vorschlag war überraschend gekommen, und ich stimmte auch noch nicht zu, sondern sagte: »Sie werden entschuldigen, was ich jetzt sage, soll keine Ausrede sein, aber ich sehe darin eigentlich keinen Sinn. Sie haben diese Frau sterben sehen, das steht fest. Wie also sollte sie Ihnen jetzt noch gefährlich werden können? Es ist vorbei, und es wird diese Alpträume nicht mehr geben, meine ich.«
    »Aber ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Sie brauchen sich nur meine Hände anzuschauen. Ich bin jetzt die Tote, und ich kann mir sogar vorstellen, daß ich demnächst deren Leben führen werde, und das will ich nicht. Ich möchte nicht aus meinem normalen Kreislauf herausgerissen werden. Ich bin Staatsanwältin, das will ich auch bleiben, und ich will nicht, daß…«
    »Pardon, wenn ich Sie unterbreche, Mrs. Prentiss. Haben Sie denn vergessen, daß Sie in einer völlig anderen Welt leben? In einer zivilisierten, obwohl man sich darüber auch streiten kann. Aber hier werden Sie nicht die Gegner finden, die Sie aus Ihrem ersten Leben kennen.«
    »Tut mir leid, aber davon bin ich nicht überzeugt.«
    »Warum nicht?«
    »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen. Nennen Sie es meinetwegen Gefühl. Ist es falsch, wenn ich sage, daß sich da Tore geöffnet haben? Ich fühle mich schon jetzt verfolgt. Es mag Einbildung sein, aber so ist das nun mal. Ich kann daran leider nichts ändern.«
    »Sie meinen also, daß die Feinde aus der Vergangenheit oder der anderen Welt hier erscheinen werden?«
    »Davon gehe ich fast aus.«
    »Das ist hart gefolgert.«
    »Weiß ich. Aber Sie sind ein Mensch, der mich verstehen müßte, nach allem, was Sie schon erlebt haben. Oder liege ich da so falsch?«
    »Nein, das liegen Sie nicht. Gegen wen ich auch gekämpft habe, Mrs. Prentiss, es gibt immer wieder Gesetze, denen auch diese andere Welt Tribut zollen muß. Doch darauf will ich gar nicht hinaus, ich denke vielmehr an den Kämpfer, von dem Sie mir berichtet haben.«
    »An ihn muß ich auch immer denken.«
    »Können Sie sich denn vorstellen, daß mit ihm das gleiche passiert ist wie mit Ihnen?«
    Sie blickte mich an und runzelte dabei leicht die Stirn. »Da sagen Sie etwas, Mr. Sinclair. Sie glauben gar nicht, wie oft in den letzten Stunden ich schon darüber nachgedacht habe. Natürlich kann dem anderen das gleiche passiert sein wie mir. Ich habe auch in den letzten beiden Tagen die Augen offengehalten, weil ich damit rechne, ihn zu sehen.«
    »Sie würden ihn auch erkennen?«
    »Klar. Immer.«
    »Und weiter…«
    »Wie weiter?«
    »Glauben Sie fest daran, daß mit ihm das gleiche geschehen ist wie mit Ihnen?«
    »Ja!« erklärte sie voller Überzeugung. »Daran glaube ich. Es muß so gewesen sein. Es gibt einfach keine andere Möglichkeit. Ihm ist das gleiche widerfahren wie mir. Er ist gestorben. Wir sind beide von den Pfeilen durchbohrt worden. Es war furchtbar.« Sie schüttelte den Kopf. »Wir haben uns eigentlich nie richtig gekannt. Ich weiß nicht einmal seinen Namen, aber zwischen ihm und mir hat trotzdem eine so intensive Vertrautheit bestanden, daß ich darüber nur den Kopf schütteln kann und sogar hoffe, daß diese Vertrautheit wieder zurückkehrt, sollten wir uns denn sehen.«
    »Das wäre mal interessant.«
    »Kann ich mir vorstellen für Sie. Dann wären Sie auch endgültig davon überzeugt, Mr. Sinclair.«
    »Meinen Sie, daß ich es jetzt nicht bin?«
    Sie wiegte den Kopf. »Zumindest hegen Sie Zweifel. Das sehe ich Ihnen an.«
    »Schon, Mrs. Prentiss, aber ich halte

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