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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Mr. Fiske.«
    »Würden Sie mich auch nur ein wenig kennen, wüßten Sie den Grund dafür.«
    »Vielleicht sollte ich mich bemühen, mehr über Sie herauszufinden. Vielleicht habe ich das schon getan.«
    »Vielleicht sind Sie nicht die einzige, die Erkundigungen eingezogen hat.«
    Ihr Blick wurde finster. »Selbstvertrauen ist gut und schön, Mr. Fiske. Respektlosigkeit ist ein ganz anderes Paar Schuhe.«
    »Ich habe herausgefunden, daß diese Weisheit immer für beide Seiten gilt.«
    »Hoffentlich wissen Sie meine Besorgnis um Sara zu schätzen. Sie ist aufrichtig.« »Davon bin ich überzeugt.«
    Elizabeth wandte sich ab, drehte sich dann aber doch noch einmal zu ihm um. »Ihr Bruder war ein ganz besonderer Mensch. Überaus intelligent, der geborene Analytiker juristischer Problemfälle.«
    »Er war wirklich einzigartig.«
    »Damit möchte ich aber nicht sagen, daß er der fähigste Anwalt in seiner Familie war.« Damit ging sie davon und ließ einen überraschten Fiske zurück. Er blieb einen Augenblick lang stehen und versuchte, ihren Worten auf den Grund zu gehen. Dann verließ er die Terrasse und fuhr mit dem Fahrstuhl zur Lobby hinab. Er schaute sich um, konnte Sara aber nirgends sehen.
    Plötzlich dröhnte eine Hupe, und Fiske erblickte Saras Wagen am Bordstein. Er stieg ein und schaute zu ihr hinüber. »Wohin fahren wir?«
    »Zum Flughafen.«
    »Was reden Sie da?«
    »Wir statten dem ehrenwerten Samuel Rider einen Besuch ab.«
    »Und wer ist der ehrenwerte Samuel Rider?«
    »Rufus Harms’ Anwalt. George Barker hat zurückgerufen und mir den Namen durchgegeben. Ich habe Riders Adresse nachgeschlagen. Er praktiziert in der Nähe von Blacksburg, nur ein paar Autostunden östlich vom Gefängnis. Ich habe in seiner Kanzlei angerufen, doch dort war niemand mehr. Seine Privatnummer ist nicht eingetragen.«
    »Weshalb fliegen wir dann dorthin?«
    »Wir haben die Anschrift seiner Kanzlei. Wir werden sehr spät dort eintreffen, also wird Rider wahrscheinlich nicht mehr dort sein. Wir müßten dort aber jemanden auftreiben können, der uns sagen kann, wo er wohnt, oder der uns wenigstens seine Telefonnummer geben kann. Und wenn wir mit unserer Vermutung richtig liegen, daß Rider in diese Sache verwickelt ist, könnte er ebenfalls in Gefahr schweben. Wenn ihm etwas zustößt, finden wir die Wahrheit vielleicht nie heraus.«
    »Also glauben Sie wirklich, daß er beim Gericht angerufen und den Antrag eingereicht hat?«
    »Jede Wette.«

KAPITEL 42
    Fünfundzwanzig Minuten später trafen Fiske und Sara am National Airport ein. Sara fuhr in eine der Tiefgaragen, parkte den Wagen und ging mit Fiske zum Terminal. »Kriegen wir um diese Zeit überhaupt noch einen Flug?« fragte er.
    »Ich habe eine Privatmaschine gechartert.«
    »Sie haben was? Wissen Sie, was das kostet?«
    »Wissen Sie , wieviel es kostet?«
    Fiske schaute verlegen drein. »Nein, ich hab’ noch nie eine Privatmaschine gechartert. Aber es dürfte nicht billig sein.«
    »Es kostet etwa zweitausendzweihundert Dollar, allerdings hin und zurück. Ich habe meine Kreditkarte bis zum Limit ausgereizt.«
    »Dann zahle ich Ihnen das Geld irgendwie zurück.«
    »Das müssen Sie nicht.«
    »Ich habe nicht gern Schulden.«
    »Na gut, mir fällt bestimmt etwas ein, wie Sie es zurückzahlen können.« Sie lächelte.
    Einige Minuten später gingen sie zu einem zweistrahligen Jet, einem Falcon 2000, der auf der Rollbahn stand. Fiske beobachtete, wie eine riesige 737 schwerfällig die Hauptlandebahn entlangrollte und dann anmutig abhob. Die Luft war erfüllt vom ekelerregenden Geruch des Kerosins und dem Heulen der Triebwerke, das Fiske gehörig auf die Nerven ging.
    Sara und Fiske gingen die Treppe zu dem schlanken Falcon hinauf, in dem sie von einem Mann in den Fünfzigern mit kurzem weißem Haar und drahtigem Körperbau begrüßt wurden. Er stellte sich als Chuck Herman vor, ihr Pilot.
    Herman schaute in den Himmel. »Mein Flugplan wurde genehmigt, aber es gibt eine kleine Startverzögerung. Es gab Verspätungen, weil im Tower die Computer abgestürzt sind, und jetzt müssen alle darunter leiden.«
    »Uns brennt die Zeit ziemlich auf den Nägeln, Chuck«, sagte Sara. Je später sie Riders Kanzlei erreichten, desto schlechter waren die Aussichten, daß jemand ihnen weiterhelfen konnte. Außerdem konnte sie morgen nicht schon wieder zu spät ins Büro kommen.
    Stolz betrachtete Herman seinen Jet. »Keine Bange. Der Flug dauert nur siebzig Minuten, und notfalls kann ich

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