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Die Welt der grünen Lady

Die Welt der grünen Lady

Titel: Die Welt der grünen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Jagd! Ahh …« Er stöhnte vor Angst auf. »Er ruft zur Jagd …«
    »Wer?« Ich packte Oomarks Schultern und schüttelte ihn. »Wer? Sag es mir!«
    »Der Treiber der Finsteren.« Die seltsam gelben Augen, durch die Oomark diese fremde Welt betrachtete, waren auf die Nebelwand gerichtet. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Er ruft seine Meute zur Jagd …«
    Ich horchte, aber als das Horn erneut ertönte, war es schwächer, weiter entfernt, und auch das schreckliche Kläffen und Hecheln war kaum noch vernehmbar.
    Ich spürte, daß Oomarks Angst und Spannung nachließen. Er schnupperte in der Luft. »Der Finstere ist fort«, berichtete er.
    Ich mußte unbedingt alles erfahren, was Oomark über diese Welt wußte. Blind weiterzulaufen, ohne zu ahnen, von welcher Seite und zu welchen Zeiten Gefahr drohte, war ein zu großes Risiko. Wissen war meine einzige Hoffnung.
    »Oomark, du mußt mir sagen, was du von dieser Welt weißt – von den Finsteren und dem Jäger, zum Beispiel …«
    Wieder sah er mich verschlagen von der Seite her an. Er sagte nichts.
    »Bitte, Oomark. Wenn wir weitergehen wollen, muß ich wissen, was für Gefahren hier lauem.«
    Oomark zuckte die Schultern. »Es ist deine eigene Wahl, daß du die Dinge nicht selbst verstehst. Du möchtest nicht hierhergehören!«
    »Aber ich bin nicht von hier!« protestierte ich. »Ich möchte zu meiner eigenen Welt zurückkehren!«
    »Siehst du?« Er breitete die Hände aus. »Du hast gewählt, eine in der Mitte zu sein. Und daher kann der Jäger der Finsteren dich jagen. Du willst es ja wissen – die Mittel, das zu ändern, liegen vor dir – aber du willst sie nicht nehmen.«
    Ich nahm all meine Geduld zusammen. »Oomark! Erzähle mir alles, was du weißt!«
    Der Junge zögerte. Was sollte ich tun, wenn er sich weigerte?
    Ich würde ihn kaum dazu zwingen können. Aber dann antwortete er leise: »Ich weiß nicht alles; ich weiß nur, wenn das Horn des Jägers ertönt, dann kommt hier«, er tippte an seine Stirn, »plötzlich das Wissen, warum das so ist. Dann weiß ich, was man essen und trinken kann, was uns auf dieser Straße begegnen könnte und ob es Freund oder Feind ist. Aber bevor es geschieht, weiß ich es eigentlich nicht, ehrlich. Erst, wenn ich etwas sehe oder höre …«
    Ich zweifelte nicht daran, daß er die Wahrheit sagte. Bevor ich mehr aus ihm herausholen konnte, hob er den Kopf und deutete in den Nebel. »Der eine Dazwischen, der bei den Felsen war, ist hier.«
    »Was will er?« Oomark schien so sicher, als könnte er das haarige Geschöpf tatsächlich sehen.
    »Er hat Hunger …«
    Sofort erfaßte mich ein entsetzlicher Gedanke. Waren wir etwa die Beute, die er verfolgte? Ich ergriff meinen Beutel mit Steinen und bereitete mich darauf vor, uns zu verteidigen.
    Oomark berührte meinen Arm und schüttelte den Kopf. »Er will nicht uns. Er ist nicht von der Art des Jägers. Nein, er hungert nach dem, was du bei dir hast – nach der Nahrung von der anderen Welt.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß es ihn anzieht. Es verlangt ihn danach so sehr, daß es für ihn alles bedeutet. Er kann an nichts anderes denken, nur an das. Und so kann ich seinen großen Hunger in mir spüren.« Oomark rieb sich demonstrativ den Magen.
    Aber warum? Warum sollte ein Geschöpf dieser Welt meine geringen Vorräte haben wollen? Nicht, daß er sie bekommen würde, dachte ich wild entschlossen. Ich würde sie mit aller Kraft verteidigen.
    »Ja, das ist es, was er will«, fuhr Oomark fort. »Und er wird uns so lange folgen, bis er nicht mehr die Kraft dazu hat. Er ist verletzt, weißt du. Als du ihn mit dem Beutel geschlagen hast, wurde er verletzt. Hier.« Oomark berührte vorsichtig seine Schulter, als fürchte er, sich weh zu tun.
    »Aber er ist sehr stark …« Ich erinnerte mich nur allzugut an die massige Gestalt des Geschöpfes.
    »Er ist müde, und er hat Schmerzen. Jetzt hat er einen anderen Ring gefunden und ruht sich dort aus. Aber wenn wir weitergehen, wird er uns folgen«, berichtete Oomark mit solcher Gewißheit, daß ich ihm glaubte.
    Merkwürdig, obwohl ich sehr müde gewesen war, als wir uns in diesen Ring setzten, hatte ich kein Verlangen nach Schlaf – und Oomark offensichtlich auch nicht. Wir sprachen danach nur noch wenig und schienen auf irgendein Signal zu warten.
    Wir hörten keinerlei Geräusche mehr, noch bewegten sich irgendwelche Schatten im Nebel. Endlich hob sich der Nebelvorhang. Oomark stand auf.
    »Es ist die

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