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Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Titel: Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ebenfalls frühzeitig gewarnt? Von denselben …?«
    »Von denselben Leuten, die die Anti-Fellartigen gewarnt haben.«
    »Um hier eine Konfrontation herbeizuführen?«
    »Um hier eine Konfrontation herbeizuführen«, bestätigte ich.
    »Die Hochzeit meines Bruders war ein Testlauf ?«
    Ich zuckte die Achseln. »Genau das glaube ich.«
    Sam hielt mir die Tür auf. »Wenn ich nur sagen könnte, ich bin sicher, dass du dich irrst«, sagte er leise. »Welcher Verrückte würde die Dinge denn noch schlimmer machen wollen, als sie schon sind?«
    »Einer von der Sorte, die ihren Standpunkt auf Teufel komm raus klarmachen wollen, ganz egal, wie viele Leute dabei sterben«, erwiderte ich. »Luna hat mir erzählt, dass sie jemanden in der Menge gesehen hat. Und dann habe ich sie auch gesehen.«
    Sam sah mich aufmerksam an. »Wen?«
    »Sarah Newlin.«
    Jeder Supra in Amerika kannte diesen Namen. Sam ließ sich das einen Augenblick durch den Kopf gehen. Bernie, prächtig gekleidet in beigefarbene Spitze, sah zu uns herüber, weil sie Sam offenbar wieder im Kreis der Familie haben wollte. Die Braut war so weit, den Kuchen anzuschneiden, ein Moment von großer Tradition, der unsere Aufmerksamkeit erforderte. Also gesellten Sam und ich uns zu all den anderen, die um den Tisch mit der weißen Tischdecke herumstanden. Craig legte seine Hand auf Deidras,und zusammen schnitten sie den Hochzeitskuchen an, der sich als ein Gewürzkuchen mit weißem Zuckerguss erwies, selbst gebacken von der Mutter der Braut. Dies war die persönlichste Hochzeit, die ich seit langem erlebt hatte, und ich genoss die gemütliche Atmosphäre. Die kleinen Kuchenteller waren aus Pappe, die Servietten aus Papier und die Gabeln aus Plastik, doch das war allen egal. Der Kuchen schmeckte ausgezeichnet.
    Bruder Arrowsmith kam zu mir, und obwohl er mit einem Teller und einem Glas Bowle beladen war, fand er eine Möglichkeit, eine Hand zu befreien und meine zu schütteln. Er strahlte eine enorme Erleichterung aus: Stolz darauf, das Richtige getan zu haben, Sorge um seinen Sohn und Liebe für seine Frau, die den ganzen Tag an seiner Seite gewesen war, sowohl in ihren Gebeten als auch wirklich.
    Dem Pastor brannte die Brust, und er litt an Sodbrennen, das ihn in der letzten Zeit ziemlich häufig heimsuchte. Er dachte, dass er das Glas Bowle vielleicht besser nicht mehr trinken sollte, auch wenn sie natürlich nicht alkoholisch war.
    »Sie sollten mal einen Herzspezialisten in Dallas oder Fort Worth aufsuchen«, riet ich ihm.
    Bruder Arrowsmith sah mich an, als hätte ich ihm einen Knüppel über den Schädel gezogen. Seine Augen wurden immer größer, sein Mund klappte auf und er fragte sich wieder einmal, was genau ich eigentlich war.
    Verdammt, ich kenne die Anzeichen möglicher Herzprobleme. Sein Arm schmerzte, er hatte Sodbrennen und er war viel zu müde. Na, sollte er doch glauben, dass ich übernatürliche Kräfte habe, wenn er wollte. Das würde nur die Chance erhöhen, dass er wirklich einen Termin machte.
    »Es war wirklich klug von Ihnen, den Lautsprecher einzuschalten«, sagte Bruder Arrowsmith. »Das Wort Gottes drang diesen Leuten bis ins Herz hinein und hat sie zum Guten bekehrt.«
    Ich begann den Kopf zu schütteln, doch dann besann ich mich eines Besseren.
    »Da haben Sie vollkommen recht«, sagte ich und bemerkte, dass ich das ganz ernst meinte. Ich war eine so schlechte Christin, dass ich mich kaum noch eine nennen durfte. Doch in diesem Moment begriff ich, dass ich immer noch an Gott glaubte, ganz egal, wie weit meine Taten sich von denen jenes Mädchens unterschieden, das zu sein meine Großmutter mich einst erzogen hatte.
    Ich nahm sowohl Deidra als auch Craig einmal ganz fest in die Arme, und ich versicherte Bernie ganz automatisch, wie wunderbar die Hochzeit gewesen sei – was irgendwie komisch war. Ich lernte die Lisles kennen, und es war leicht, ihre Erleichterung darüber zu spüren, dass diese Hochzeit hinter ihnen lag, dass Deidra und Craig nicht hier in Wright leben würden und dass sie nun vielleicht zu ihrem früheren Leben zurückkehren könnten. Sie mochten Craig, das war eindeutig, aber das ganze Trauma um diese kontroverse Heirat, nachdem die Herkunft von Craigs Mutter zutage getreten war, hatte ihre Freude über diese verwandtschaftliche Verbindung doch gedämpft. Mrs Lisle hoffte inständig, dass ihre anderen beiden Mädchen niemals einem Werwolf oder Gestaltwandler einen zweiten Blick schenken würden, und Mr Lisle dachte, dass er

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