Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Heiratsschwindler abbekommen! Erstklassig vögeln und hervorragende Instinkte waren also nicht seine einzigen Tugenden? Wie niedlich.
Martha und den anderen Gästen wurden Getränke und leichte Snacks gereicht, wenn sie abends im Salon lasen oder auf der Veranda miteinander plauderten. Das gesamte Personal verwöhnte und betreute sie auf einem hohen Niveau an Luxus. Mitten in der stillen, ländlichen Gemeinde in Utah.
Tag der Freude.
Nephi, ein Kaff irgendwo in der Pampa, war bevölkert von einer Polygamisten-Gemeinschaft, die sich von der Mormonenkirche abgespaltet hatte. Ihr Palast stand völlig im Gegensatz zum Lebensstil der puritanischen Sektierer.
Das Leben war spitzenmäßig.
Sie hatte mehr Bargeld, als sie in diesem kleinen Höllenloch Nephi jemals ausgeben konnte, und zumindest für einen Monat einen Vorrat an sauberen Pillen, um einem unerfreulichen Entzug zu entgehen.
Sie musste sich um nichts kümmern und hatte jede Menge Zeit für sich. Ein Jahr nur musste sie durchhalten.
Vielleicht war das sogar zu viel. Aber das Gute an der Sache war auch - dank Joaquin - dass sie das alte Dilemma nach der Sinnfrage des Lebens nicht mehr tangierte, weil sie nun eine Antwort darauf hatte.
Und noch eine gute dazu.
Ihre Rolle als Mrs Joaquin Xavier Lee und Prinzessin Wundervoll war eine Supersache.
Ja. Das hier war eine ihrer leichtesten Übungen.
Okay. Es wurde Zeit, sich endgültig von der Drogenabhängigkeit zu befreien. Völlig clean und absolut sauber zu werden.
Schluchz. Die Prinzessin mochte Drogen. Aber, hasta la vista, tschüss, tröstliche Drogen. Sie dachte daran, was es für sie bedeuten würde, drogenfrei zu sein und entspannte sich dabei in der riesigen, vierklauigen Chippendale-Badewanne ihrer Brautsuite. Zu blöd, dass ihr Ehemann ihr nicht den Rücken schrubben konnte.
Ja, die Prinzessin liebte warmen Badeschaum. Das heftige Kopfweh verschwand. Ihr Körper entspannte sich langsam. »Aaah«, stöhnte sie lustvoll. »Joaquin, Baby, ich wünschte, du wärst bei mir.« Sie lächelte und massierte ihre pochenden Schläfen. »Ich würde es dir besorgen. Verdammt gut sogar.«
Schade, dass ihr wunderbarer Joaquin gerade nicht anwesend war. Niemand war da. Pech. Sie brauchte einen Sex-Partner oder einen einfachen Vibrator. Ziemlich bald, wenn nicht sogar sofort. Dann könnte sie vielleicht die bevorstehenden drogenfreien Monate überstehen.
Nur ein Jahr, bis Margaret den Haufen Kohle lieferte.
Vielleicht.
Clean zu werden wäre viel einfacher, wenn Joaquin bei ihr wäre. Sex mit ihm war eine gute Ablenkung gewesen.
Verheiratet? Huch. Sie war eine verheiratete Frau.
Mrs Joaquin Xavier Lee.
Einen Ehemann? Wow!
So durchgeknallte Unsitten, wie einen festen Freund zu haben, waren noch nie Marthas Ding gewesen. Und sie dachte nicht im Traum daran, dieses Badezimmer mit jemandem zu teilen. Ein fester Freund hätte ihrem Lebensstil nie entsprechen können.
Martha seufzte bedauernd, während sie sich in dem warmen Bad räkelte. Joaquin allerdings hatte einige Fähigkeiten besessen, die ihn zum Ehemann, Liebhaber und Geschäftspartner befähigten. Von Rechts wegen war er ihr neuer ständiger Kerl. Seine Abwesenheit machte sie nicht glücklich.
Reue. Trauer. Sexuelle Enttäuschung.
Großer Seufzer. Vergiss ihn.
Und Harvey? Er hatte sie gut und sicher durch die schwere Nacht gebracht. Scheiße. Der Sex mit ihm war zwar akzeptabel, aber unwichtig. Normal. Nur einer von diesen üblichen Schwänzen. Nicht zu vergleichen mit den Qualitäten von Joaquin. Kein Wunder, dass die Prinzessin nach mehr davon lechzte. Eine echte Prinzessin fickte nicht mit einem Warrior-Gott wie Joaquin Xavier Lee und hörte dann auf. Nee, nee.
Kam nicht infrage. Eine Nonne zu spielen machte keinen Spaß. Langweilig.
Das war nicht ihr bevorzugter Lebensstil. Sie wollte spüren, dass sie lebte. Ja, lebendig!
Sie war keine Attrappe. Daddy hatte sie während all der Jahre zu genügend Psychiatern geschickt, bis sie endlich den Sinn dieses Zwölf-Punkte-Konzepts verstanden hatte. Weg von der Sucht. Schritt für Schritt. Ersetze Negatives durch Positives. Knall dir nicht jede Nacht die Glocke weg. Besuche stattdessen Reha- und Selbsthilfegruppen. Verzichte auf Kaffee und Tabak und sei damit ein Vorbild für andere. Hilf anderen. Ersetze böse durch gute Taten. Und so weiter ...
Blödsinn. Aber den meisten Menschen half es.
Dummer Quatsch. Und eine schreckliche Herausforderung.
Die Prinzessin war der Meinung, dass sie über
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