Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)
Hund.
… es ist schnell vorbei . Ida fiel wieder ein, was die Frauen gesagt hatten … Offenbar ein grausamer Scherz! Für sie dehnte sich die Zeit zu Stunden, bis Ottfried schließlich keuchend über ihr zusammenbrach.
»Das war schon mal ganz gut, Süße«, murmelte er. »Aber pass auf, ich krieg’s gleich noch mal hin! Ich krieg’s viermal die Nacht hin, die Hure von Stephen’s am Hafen konnt’s kaum glauben … Lass mich ganz kurz ausruhen.«
Ida wagte nicht, sich zu rühren, während er wieder zu Atem kam, halb auf ihr liegend, das hässliche Ding zwischen seinen Beinen schlaff und feucht auf ihrem Oberschenkel. Ida spürte sich selbst bluten und sorgte sich. Ihre Periode war doch erst eine Woche her … Und dann regte Ottfried sich tatsächlich ein weiteres Mal! Die Qual und die Angst wiederholten sich – nur dass er diesmal einschlief, als er von ihr abließ. Ida versuchte vorsichtig, sich aus dem Bett zu schleichen und sich vielleicht irgendwo zu waschen – egal, wie kalt das Wasser wäre, wenigstens das Blut wollte sie abspülen. Ottfried griff jedoch nach ihr, als sie das Bett verließ.
»Bleib hier, musst mich doch wärmen«, murmelte er und zog sie in eine schraubstockartige Umarmung.
Ida konnte ihr nicht entkommen. Sie lag wach, zitternd, von Schmerzen geplagt, gedemütigt und völlig verzweifelt da. Wie lange würde sie das aushalten können?
Jane schälte sich aus Kleid und Korsett, während Christopher das Pferd in den Stall brachte – sie fragte sich vage, wer es wohl am Tag zuvor gefüttert hatte. Gelassen hüllte sie sich in ein seidenes Nachthemd. Es war zum Glück nicht kalt, Chris hatte den Herdofen in der Küche angeheizt, das Monstrum verbreitete seine Wärme auch im Schlafzimmer und im Salon.
Jane löste ihr Haar, bis es in dicken sattbraunen Strähnen über ihre Schultern fiel. Nach kurzer Überlegung löschte sie die Öllampe, entzündete vorher aber drei dicke Kerzen. Sie erleuchteten den Raum so weit, dass man zumindest schemenhaft sehen konnte. Jane wollte sich nicht an Christophers Nacktheit ergötzen, aber sie wusste gern, was um sie herum vorging. Auf keinen Fall würde sie sich ihm im Stockdunkeln ausliefern.
Christopher war sichtlich erfreut über die romantische Beleuchtung, als er schließlich zu ihr kam. Er hatte sein Hemd bereits ausgezogen, wohl um sich zu waschen. Jetzt roch er frisch nach Seife. Seine nackte Brust bot auch keinen hässlichen Anblick, und als er jetzt seine Hose abstreifte, sah Jane, dass er muskulöse Beine hatte. Es schien ihn allerdings nervös zu machen, dass sie ihn dabei unverblümt musterte.
»Hast du es schon mal gemacht?«, fragte sie sachlich, als er Anstalten machte, zu ihr ins Bett zu kommen. Die Unterhose wollte er wohl erst unter der Decke abstreifen.
»Doch … schon …« Im Kerzenlicht konnte man es nicht erkennen, doch inzwischen hörte Jane schon an seiner Stimme, wenn er errötete. »Aber … aber noch nie mit einem Mädchen, das ich … das ich liebe …«
Jane stieß hörbar die Luft aus. »Na, dann kommt heute Nacht ja auch nichts Neues auf dich zu«, bemerkte sie sachlich. »Was soll ich machen? Ich glaube, die Frau legt sich auf den Rücken, oder? Sei vorsichtig mit dem Nachthemd, es sind Brüsseler Spitzen.«
Die zwischen tröstlich und bedrohlich schwankenden Andeutungen ihrer Mutter, das betreffend, was einem Mädchen bei der körperlichen Liebe bevorstand – »Es tut weh, aber es geht schnell vorbei!« –, bewahrheiteten sich in Jane Fenroys Hochzeitsnacht nicht. Tatsächlich dauerte es ziemlich lange, bis Chris Fenroy so weit war, in sie eindringen zu können. Er schien sich ziemlich abzumühen, ihre Brüste zu streicheln, ihr Gesicht, ihren Hals und ihr Dekolleté zu küssen, bevor er sich endlich auf sie legte und etwas Hartes zwischen seinen Beinen Eingang in ihren intimsten Bereich suchte. Als es in sie eindrang, schmerzte es tatsächlich ein wenig, etwas riss ein, und sie spürte, dass sie blutete. Aber es war nicht halb so schlimm, wie sie nach den unter tränenfeuchten Augen und zittrig um ein Taschentuch geballten Händen vorgebrachten Bemerkungen ihrer Mutter befürchtet hatte. Das harte Ding steckte dann in ihr, und Christopher machte Anstalten, es ein bisschen zu bewegen. Jane fühlte eine Art Stoßen und dabei ein gar nicht mal so unangenehmes Kribbeln. Schließlich schien – es war nicht schmerzhaft, aber doch etwas ekelerregend – eine Flüssigkeit aus Christophers Glied zu entweichen
Weitere Kostenlose Bücher