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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Zeit ging vielleicht auf einen Kontrollverlust Saphotheres zurück oder auf Verzerrungen des Interraums, die aus der Schlacht rings um Sauros resultierten. Möglicherweise war das Mantisal auch durch diese Verzerrungen beschädigt worden war, in die es jedoch unbedingt zurückkehren musste. Da dem so war, wusste Tack, dass er Saphothere zurücklassen und seine Mission allein fortführen musste. Dazu brauchte er nicht mehr zu tun, als das Implantat offline zu nehmen und dem Torus freie Bahn zu eröffnen.
    Aber jetzt noch nicht. Trotz der gewalttätigen ersten Begegnung zwischen ihnen und obwohl Saphothere ihn anschließend mit Verachtung behandelt hatte, fand Tack inzwischen, dass er in der Schuld des Reisenden stand. Dieses Gefühl ging nicht auf eine Programmierung zurück – derzufolge jetzt seine Mission vor allem anderen kam –, sondern darauf, wie sich Saphotheres Umgang mit Tack und seine Achtung vor ihm allmählich verändert hatten.
    Tack nahm den Karabiner zur Hand, stand auf und sah sich um. Beide Rucksäcke enthielten Lebensmittel, ebenso die beiden, die noch im Mantisal festgeschnallt waren. Aber sie mussten diese Vorräte für die späteren Etappen der Reise schonen, auf denen sich keine weiteren Nahrungsquellen mehr boten. Tack wusste darüber hinaus, dass Saphothere, wenn er schließlich wach wurde, Nahrung mehr als alles andere benötigte. Auf Grund einer groben Schätzung vermutete Tack, dass sie sich derzeit im frühen Jura oder der späten Trias aufhielten, also musste es wenigstens reichlich Fleisch geben. Das einzige Problem war: Dieses verfügbare Fleisch betrachtete sie beide womöglich im gleichen Licht, sodass Tack Saphothere nicht allein lassen durfte. Als er aufblickte, sah er eine Schar Pterosaurier vorbeiflattern, und überlegte, ob er mit einem schnellen Schuss sein Glück versuchen sollte. Aber sie flogen sehr hoch, und die Chance, einen von ihnen in ausreichender Nähe herunterzuholen, war gering. Er orientierte sich um und sah jetzt, dass der vor ihm aufragende Baum Früchte trug, die Mangos ähnlich sahen. Er nahm Zugriff auf die gewaltige Informationsmenge, mit der ihn der Pädagoge gefüttert hatte. Nach einiger Zeit fand er heraus, dass er hier über die glänzende Haut einer Frucht nachdachte, die sehr der Walnuss ähnelte. Er lehnte den Karabiner an den Baum, sprang hoch, um einen der unteren Äste zu packen, und zog sich hinauf. Während er mühelos und rasch weiterkletterte, zog er sein Heliothan-Karbidjagdmesser, um eine Frucht zu öffnen und zu kosten. Sie war so unreif und bitter, dass er die Probe ausspuckte und auch gleich die ganze Frucht wegwarf. Dort, wo sie dumpf in den Staub fiel, senkte der erste der drei Herrerasaurier, die aus dem Wald hervortraten, seinen Albtraumkopf, um sie zu beschnuppern – ehe er weiter an Saphothere heranpirschte.
    Tack reagierte spontan, ließ sich zehn Meter tief herunterfallen und landete auf dem Rücken des Monsters. Dessen Wirbelsäule brach mit dumpfem Knacken, und eines der langen Hinterbeine spreizte sich seitlich ab, aber der Schwanz peitschte immer noch hin und her. Tacks Füße rutschten an den Flanken des Tiers herab, beiderseits des Rückenkamms, und er schlang einen Arm unter dem Kinn des Tiers hindurch und zerrte den Kopf zurück, sodass ihm der Terrariumsgestank in die Nase stieg. Dann zog er dem Herrerasaurier das Messer durch die Kehle, und das heiße Blut spritzte ihm auf die Hand. Er rollte sich gerade noch rechtzeitig ab, um den zweiten Herrerasaurier auf sich zustürmen zu sehen, das Maul zu einem Windstoßzischen geöffnet. Er stieß das Messer nach ihm, und das Tier tänzelte rückwärts. Tack drehte sich um und sah, wie der letzte der drei Saurier über den sich am Boden windenden Artgenossen stampfte und einen Satz auf ihn zu machte. Da Tack das Messer falsch hielt, packte er stattdessen die lose Haut des Kehllappens mit der anderen Hand und warf das Tier mit einer Schulterrolle, den Kopf eingezogen, auf den anderen Angreifer. Die beiden unverletzten Herrerasaurier gingen in einem staubigen Durcheinander zu Boden, kamen wieder auf die Beine und schnappten nacheinander, bis sie sich in beinahe telepathischer Übereinkunft aufs Neue Tack zuwandten. Ihm wurde klar, dass die beiden einfach nicht aufgeben würden. Jedes Säugetier hätte dies wohl mittlerweile getan, aber diese Tiere hier verkörperten eine auf ihre Grundelemente reduzierte Wildheit. Knurrend attackierten sie, die Köpfe nur einen halben Meter

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