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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Kuppeldecke. Als er das Metall über sich sondierte, überraschte ihn kurz, dass er kein Sensorennetz entdeckte. Aber andererseits galt nach wie vor die Theorie, dass Cowl sich eher auf einen Massenangriff vorbereitet hatte als auf einen einzelnen Attentäter. Der zweite Katalysator bahnte Tack einen Weg durch diese Decke und auf eine Bodenfläche, die übersät war mit Rohren, Vorpaloptik und dem Staub und Schutt, der durch den Gitterboden darüber gefallen war. Hier holte er einen der taktischen Nuklearsprengsätze hervor, stellte den Zeitzünder auf eine Stunde ein und rammte das Ding unter ein Rohr, ehe er sich daranmachte, die nächste Etage über ihm zu prüfen. Diesmal musste er keinen weiteren Katalysator einsetzen, um sich Zugang zu verschaffen, denn das ganze Gitter bestand aus beweglichen Blechen. Er kletterte hindurch, gelangte in einen breiten, dreieckigen Korridor, zog sowohl Karabiner als auch die Pistole – wobei der Karabiner auf Mikrowellenimpulse eingestellt war – und drang weiter vor. Dabei warf er Blicke in angrenzende Räume, die voller Generatoren und Silos waren, voller Leitungsgestrüpp, Kontrollkonsolen und sonstiger Technik.
    Aus Cowls psychologischem Profil wusste er, dass diese Kreatur den ganzen Komplex bestimmt von einer zentralen Stelle aus lenkte – der nektarspendenden Drüse dieser Blume. Jetzt musste Tack diese Stelle finden, und der einfachste Weg dazu war, jemanden zu fragen. Das Glück war auf seiner Seite, nicht jedoch auf der Seite der beiden Umbrathan, die er bei der Arbeit an einem torpedoförmigen Motor entdeckte, der seinen Platz unter den Bodenblechen hatte.
    Die Frau reichte dem Mann in der Triebwerksnische gerade Werkzeuge, als der vorsichtig heranpirschende Tack sie um eine Biegung des Korridors herum erspähte. Er zog sich ein wenig zurück und behielt sie kurze Zeit heimlich im Auge, während er sich überlegte, was zu tun war. Eine Minute später legte er den Karabiner an, zielte sorgfältig, wartete, bis der Mann den Kopf über die Bodenbleche steckte, und gab einen Schuss ab. Der Kopf des Mannes platzte knackend; eine fettige Flamme blitzte auf, und Dampf und Gehirn spritzten der Frau ins Gesicht. Als der Mann unter die Bodenbleche zurückkippte, rollte sich die Frau nach vorn ab, richtete sich wieder auf und griff nach etwas, das sie am Gürtel trug. Tacks nächste zwei Schüsse durchschlugen ihr erst den Bizeps und dann das Knie, und sie stürzte schreiend. Einen Augenblick später war er schon über ihr und steckte den Karabiner ins Halfter, während sie nach dem Laserschneider am Gürtel tastete. Mit der Pistole jagte er ihr den Ellbogen des noch unverletzten Arms weg, entriss ihr den Laserschneider und rammte ihr eines seiner Nahrungspäckchen als Knebel in den Mund. Mit einem Knie auf der Brust hielt er sie nieder, drückte ihr den Schalldämpfer in ein Auge und blickte forschend den Flur hinauf und hinab. Keine Spur irgendwelcher Aktivität.
    Einen Augenblick später zerrte er die verletzte Frau in eines der Nebenzimmer und unterzog sie hinter der Isolierabdeckung eines Generators einigen Verhörtechniken, die seiner früheren U-Reg-Schulung ebenso viel zu verdanken hatten wie der nachfolgenden Ausbildung durch die Heliothan. Als er fertig war, lud er ihre Überreste bei ihrem toten Kameraden unter dem Fußboden ab, beförderte ihr Werkzeug mit Fußtritten hinterher und schob das Gitter wieder über die Öffnung. Dann machte er sich zu der zentralen Steuerkugel auf, von der ihm die Frau so viel erzählt hatte, wie sie sich nur ins Bewusstsein hatte rufen können.
    Die ganze Anlage strotzte von Wartungsetagen und Rohrleitungen, und wie es schien, wurde derzeit viel umgebaut. Der nächste Mann, dem Tack begegnete, beaufsichtigte gerade zwei spinnenartige Roboter, die Platten auf einen langen Riss in dem Rohr schweißten, das sich an der Korridorwand herabzog. Es war der Hauptkorridor, der zu Tacks Bestimmungsort führte, und hätte Tack den Mann zu umgehen versuchte, hätte er sich womöglich in diesem Labyrinth verirrt. Mit angelegter Pistole näherte er sich ihm.
    Der Mann drehte sich nicht mal um, sondern sagte: »Es wird zwei Stunden dauern – nicht weniger, nicht mehr.«
    Tack schoss ihm in den Hinterkopf, hob ihn auf und stopfte ihn in das, was von dem Rohrriss noch nicht abgedichtet war. Die Roboter fuhren ungerührt damit fort, die Abdeckung auch über der Leiche anzuschweißen. So viel Glück konnte jedoch nicht viel länger Bestand

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