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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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draußen lange am Leben geblieben wäre. Wie es scheint, mögen mich viele meiner Mitheliothan nicht und fragen sich, wieso du das Verhör hinauszögerst.«
    »Angeblich bin ich zu beschäftigt, weil ich derzeit unseren Schub in die Trias organisiere. Jeder, der mit dieser Erklärung nicht zufrieden ist, schiebt mein Zögern wohl auf eine gewisse Empfindsamkeit.«
    Palleque drehte sich endlich doch um. »Der Schub … steht unmittelbar bevor?«
    »Eine Stunde noch, inzwischen sogar weniger.« Palleque ließ die angehaltene Luft hinaus. »Dann ist es bald vorbei.«
    »Nicht für dich.« Goron holte das Gerät aus der Gürteltasche und stellte es auf den einsamen Tisch vor Palleques Couch.
    »Ein Verschiebungsgenerator. Welcher Ort?«
    »Derselbe wie inzwischen bei allen anderen.«
    »Das ist riskant und könnte unser Spiel verraten.«
    »Ein Risiko, das ich bereit bin einzugehen.«
    »Aber ich auch? Das Torusbiest hat meine Schwester weggeschnappt, als bedeutete sie gar nichts, und ich bin bereit zu sterben, nur um Vergeltung zu üben.«
    Goron starrte ihn geradeheraus an. »Ja, ich kenne dein Engagement.« Sein Blick schweifte zu Palleques Arm, dann zur Hand.
    Palleque warf einen Blick auf den Verband und hob dann die Hand hoch, die in einem orthopädischen Fausthandschuh steckte. »Es musste geschehen, wie immer der Glaubhaftigkeit wegen. Ich werde mich recht schnell wieder erholen, da ich das Regenerierungsgen in mir trage, obwohl ich nie mit einer Chance dazu gerechnet hatte. Hoffen wir nur, dass du nicht auffällig zu wenig getan hast, als du mich nicht auf der Stelle umbrachtest.«
    »Wir sind nicht mehr weit von dem Zeitpunkt, an dem all diese Täuschungen irrelevant werden. Ich zweifle nicht, dass Cowl dem Torusträger schon die benötigten Informationen entrissen hat. Jetzt bleibt uns nur, bis zum Ende unsere Pflicht zu tun.«
    Palleque kam herüber und nahm den Verschiebungsgenerator zur Hand. »Mich erstaunt, dass ihr noch einen übrig hattet.«
    »Ich habe dafür gesorgt«, versetzte Goron. Er deutete mit der Hand durch Palleques frühere Wohnung – jetzt seine Zelle. »Du hast Besseres verdient, als hier zu sterben.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Goron«, sagte Palleque und stoppte damit den Abgang des Technikers. »Viel Glück.«
    »Hoffen wir, dass wir davon nicht allzu viel brauchen«, entgegnete Goron, als er die Zelle verließ.

Kapitel 18
    Palleque:
    Mein Bruder Saphothere findet, dass ich zu fanatisch bin in dem Bestreben, den Tod unserer Schwester Astolere zu rächen – als ob er nicht auch bereit wäre, sein Leben für diesen Zweck zu opfern! Dass ich Cowls Agent geworden bin, das schiebt er Coptic und Meelan in die Schuhe. Aber diese beiden werden von den übrigen Umbrathan im Grunde nicht akzeptiert. Zum Glück hindert mein angeblicher Fanatismus Saphothere daran, weitergehende Fragen zu stellen. Ich war immer Cowls Agent und stehe von jeher mit ihm in Verbindung. Der zerstörerische Krieg zwischen Umbra- und Heliothan ist die reine Verschwendung, und ich hielt den Übermenschen für den geeigneten Kandidaten, um uns alle zu regieren. Ich war es, der die Verschiebungstechnik an die Umbrathan weitergab, damit sie sich der Unterdrückung durch die Heliothan entziehen konnten, und ich habe noch viel mehr getan. Cowl war zunächst argwöhnisch, aber als er zu dem Schluss gelangte, ich wüsste nichts vom Schicksal meiner Schwester, dachte er sich die Geschichte aus, sie hielte sich zusammen mit der kompletten Bevölkerung Callistos bei ihm hinter dem Nodus auf. Ich habe mich geirrt: Cowl steht menschlichem Leben zu gleichgültig gegenüber, um uns zu regieren. Das Mindeste ist, dass ihm jede Macht genommen wird – das Allermindeste.
    Als sie ihn ans Ufer gebracht hatten und sich Tacitus daranmachte, ihm das Wasser aus den Lungen zu drücken, wich Polly zurück. Und ihre Hand senkte sich auf den Taser in der wasserdichten Hüfttasche und glitt von dort zum Messer, das daneben in der Scheide steckte. Tacitus bemerkte diese Handbewegung nicht, da der Gerettete jetzt Meerwasser und Blut aus der Lunge hustete. Der Römer drehte ihn, wie man es ihm beigebracht hatte, in die Wiederbelebungshaltung.
    »Erstaunlich, dass dieser Mann noch lebt«, kommentierte er in der Heliothan-Sprache, die sie inzwischen alle sprachen, nachdem sie eine Unterrichtssitzung mit Aconites Pädagogen absolviert hatten. Tacitus packte jetzt den Arm des Mannes, setzte einen Fuß in die Achselhöhle und zog und drehte, um die

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