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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Wahrscheinlichkeiten, dass du nie wieder durch die Zeit reisen kannst, sofern ich nicht Gelegenheit erhalte, etwas zu unternehmen.«
    Saphothere zuckte die Achseln. Er hatte durch die Lücken in dieser Steuerkugel den Interraum gesehen und natürlich auch die Verschiebung gespürt. Er wusste nicht recht, was Cowl getan hatte, aber es erschien ihm unwahrscheinlich, dass Cowl log oder dass es rückgängig gemacht werden konnte. Saphothere stand solchen Dingen jedoch fatalistisch gegenüber und hatte insgeheim nie erwartet, von diesem letzten Einsatz zurückzukehren. Er blickte zur Leiche Meelans hinüber und dann zu den zerschmetterten Überresten Coptics.
    »Und wie sollte ich darauf reagieren?«, fragte er.
    »Du kannst hier überleben. Noch leben Umbrathan in dieser Zitadelle. Wir können wieder etwas bauen.«
    Yeah, dachte Saphothere – jetzt wusste er, dass Cowl log.
    »Die Sache ist nur die«, sagte er. »Ich bin von jeher besser im Zerstören.«
    Mit unmöglicher Schnelligkeit für jemanden, der so verletzt war, ging Cowl auf ihn los. Saphothere feuerte den Karabiner ab, traf die schwarze Gestalt mitten im Sprung und wich seitlich aus, als Cowl mit Armen und Beinen rudernd und qualmend an ihm vorbeiflog und dabei Fragmente seines Panzers verstreute. Cowl schlug am Boden auf, warf sich herum, sprang in die Hocke auf. Zischend öffnete er das Gesicht. Saphothere richtete die nächsten Schüsse dort hinein und tötete ihn hier und jetzt.
    Kurz genoss er diesen Augenblick und sammelte dann hinter dem umgestürzten Transformator seinen zweiten Karabiner ein. Er fasste an den Transformator und stellte fest, dass dieser nur warm war, setzte sich daran und legte die Karabiner neben sich. Er holte den Flachmann hervor, der den letzten Rest seines Vorrats an Whisky aus dem 19. Jahrhundert enthielt, und nippte daran. Dann wartete er darauf, dass die Umbrathan kamen.
    Das Wurmloch kollabierte sowohl am Ende von Sauros wie bei Neulondon. Das dauerte einzweidrittel Jahre, es dauerte ewig und verlief augenblicklich. Wie ein an beiden Enden versengtes Haar schrumpfte es zusammen – gewaltige Kräfte schlossen es, beseitigten seine Existenz. Innerhalb dieses sich zusammenziehenden Schlauchs tobte das Torusbiest gegen undurchdringliche Wände an – völlig eingesperrt in einem Universum, das zur Gänze in sich geschlossen war. Er fand keine Alternativzeiten mehr, um sich davon zu ernähren, und auch keinerlei Zeit. Und in diesem unendlichen Augenblick brachen die ungeheuren Kräfte dieses kollabierenden Universums über der gigantischen Masse des Untieres zusammen. Der Plan der Heliothan, diese Monstrosität vollständig zu vernichten, scheiterte jedoch, denn am Ende fanden Masse und Energie ein Gleichgewicht.
    Für die menschliche Wahrnehmung hing eine perfekte schwarze Kugel von fast einem Kilometer Durchmesser bewegungslos im Interraum.
    In ihr heulte das Torusbiest.
    Für immer.

Epilog
    Sauros war eine radioaktiv verseuchte Ruine, die umliegende Gegend nicht mehr bewohnbar. Nur drei Mantisale hatten die Schlacht überlebt und hockten in der Nähe, um 180 Grad außer Phase. Eines von ihnen lag im Sterben, ein Großteil seiner komplexen internen Anlagen zerstört vom elektromagnetischen Impuls eines taktischen Atomsprengkopfes, der auf das Torusbiest gezielt gewesen war. Sechs Überlebende wurden ausgewählt, um mit den beiden restlichen Mantisalen zeitaufwärts zu reisen und mit etwas Glück Neulondon zu erreichen. Die Reise würde sich als lang und gefährlich erweisen, denn ohne die Energiezufuhr aus dem Wurmloch blieben die Zeitsprünge kurz und brauchten die Reisenden und die Mantisale zwischendurch lange Erholungspausen. Insgesamt würden sie über 20 Sprünge benötigen. Trotzdem beneideten die übrigen Überlebenden diese Leute, weshalb Goron für eine völlig zufällige Auswahl sorgte und er und Palleque sich selbst von vornherein ausschlossen. Wer zurückblieb, musste nun einen sicheren Ort suchen.
    Der Marsch durchs Gebirge in eine sauberere Gegend brachte für acht Überlebende den Tod, aber der Techniker war überzeugt, dass sie ohnehin gestorben wären, weil sie schwere Verletzungen erlitten hatten. Niemand fiel der örtlichen Fauna zum Opfer, da Silleck und die übrigen Interface-Techniker die unmittelbare Zukunft im Auge behielten. Tatsächlich erfolgte nur ein einziger Angriff durch ein kleines Rudel Carnosaurier, von denen die meisten genau das Ende fanden, das ihnen für ihre menschliche Beute

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