Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan

Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan

Titel: Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lenk Fabian
Vom Netzwerk:
Diese trieben neben einigen Packtieren auch vier Sklaven, zwei Erwachsene und zwei Kinder, vor sich her.
    Julian erkannte, dass es sich bei dem männlichen Sklaven um Alach handelte, den sie am Anfang ihres Abenteuers kennen gelernt hatten. Der Junge wollte gerade die Hand zum Gruß heben, als ein Schrei ertönte: „Vater! Mutter!“
    Tscha rannte auf die kleine Gruppe zu und sprang in Alachs Arme. Die Frau und die Kinder umringten die beiden.
    Mit offenen Mündern starrten sich Kim, Julian und Leon an.
    „Tscha hatte immer geglaubt, dass ihre Familie tot sei“, sagte Leon fassungslos. „Und jetzt das!“
    Nicht einmal Mangus Krieger wagten, die Familie auseinander zu reißen. Verlegen standen sie daneben und wussten nicht, wo sie hinschauen sollten. Tscha, ihre Eltern und Geschwister standen in stiller Umarmung.
    „Mann, ich freue mich für Tscha“, sagte Julian gerührt. „Wer hätte das gedacht!“
    Kim nickte. Sie hatte Kija auf den Arm genommen und streichelte ihren Rücken. Behaglich schnurrte die Katze. Kim sah in den blank gefegten Himmel.
    Wenn es diesen großen, unendlich mächtigen Köke Tngri wirklich gibt, dachte Kim, würde er auf diese kleine Familie ab jetzt sehr gut aufpassen und sie nie wieder trennen.
    „Jetzt reicht’s“, unterbrach Mangu Kims Gedanken. „Schluss mit dem Theater!“ Mit wenigen Schritten war er bei Tscha und riss sie von ihren Eltern fort.
    „Du mieser Dreckskerl!“, schrie Kim. „Lass sie los!“
    Anerkennend pfiff Mangu durch die Zähne. „Dieses Temperament! Wirklich beachtlich!“
    „Jetzt wirst du mein Temperament kennen lernen!“, brüllte Kim und wäre auf Mangu losgestürmt, wenn Leon sie nicht festgehalten hätte.
    „Bleib ruhig“, sagte er leise. „Das bringt nichts. Wir müssen die Nerven behalten, sonst wird alles nur noch schlimmer!“
    Widerstrebend gab Kim nach. Sie wusste, dass Leon Recht hatte. „Okay“, murmelte sie, „ich bleibe ganz friedlich. Aber bei Mangu fällt mir das immer verdammt schwer.“
    „Das kann ich gut verstehen“, pflichtete Leon ihr bei.
    Der Sklavenhändler sprang auf einen Stein und rief allen zu: „Nachdem diese rührende Wiedersehensfeier beendet ist, kommen wir zum Geschäftlichen“, sagte er grinsend. „Unsere Freunde werden uns jetzt zeigen, wo das Grab des Dschingis Khan ist.“
    „Wir wissen es aber nicht!“, beharrte Kim.
    Mangu bedachte sie mit einem zornigen Blick. „Du bist wirklich wahnsinnig störrisch – wie mein Lieblingskamel. Schön, temperamentvoll, aber einfach unglaublich störrisch.“
    Kim verdrehte die Augen. „Habt ihr das gehört? Er vergleicht mich mit einem Kamel!“
    „Mit meinem Lieblingskamel“, verbesserte Mangu sie, als würde es das wesentlich besser machen. „Aber was soll’s? Ich hoffe nur, dass deine Freunde schlauer sind als du.“ Mit einer eleganten Geste zog er einen Säbel aus der Scheide. „Ich werde euch den Göttern sehr nahe bringen, wenn ihr nicht spurt!“, zischte der Sklavenhändler und ließ den Säbel auf Kopfhöhe durch die Luft sausen. „Haben wir uns verstanden?“
    Mangu starrte die Freunde der Reihe nach an. Ihnen wurde auf einmal merkwürdig kalt. Als der Sklavenhändler seinen wütenden Blick auf Julian richtete, machte dieser einen Schritt vorwärts.
    „Gut, wir werden euch zu dem Grab führen“, sagte er, als wäre es das Leichteste der Welt. Die fragenden Gesichter seiner Freunde ignorierte er. Julian hatte einen Plan.

Im Stollen

Im Stollen
    „Sehr gute Idee! Endlich mal einer, der vernünftig ist“, lobte Mangu. „Dann lasst uns keine Zeit verlieren. Der Kleine geht voran!“ Er gab Julian einen aufmunternden Klaps.
    Julian lief los. Er marschierte einfach in die nächste Höhle. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Kim und Leon schlossen zu ihm auf. Kija saß wieder einmal vorn in Kims Jacke.
    „Was um Himmels willen hast du vor?“, raunte Kim ihm zu.
    „Ganz einfach: Ich hoffe, dass wir den Mistkerl in diesem Höhlengewirr abschütteln können. Die Höhle, die uns nach Hause bringt, ist nicht weit weg. Ich habe sie vorhin entdeckt!“
    „Wirklich?“, fragte Leon begeistert.
    „Nicht so laut“, zischte Julian. „Ja, ich habe sie gerade gesehen. Und ihr erinnert euch: Unsere Höhle war Teil eines regelrechten Labyrinths.“
    Kim grinste. „Wir könnten uns darin verkrümeln. Echt gut, dein Plan.“
    „Mag sein, aber wir müssen erst einmal Abstand zu Mangu und seinen Leuten gewinnen“, bremste Julian sie.
    „He, nicht so

Weitere Kostenlose Bücher