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Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)

Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)

Titel: Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tery Mitfeld
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Pferdes ließ Zacharias zusammenzucken. Er fuhr herum. Es waren vier Reiter. Keiner der Männer sah besonders vertrauenerweckend aus, aber Zacharias hatte ohnehin nur Augen für einen von ihnen.
    Wilfried von der Gaag beugte sich über den Hals seines schwarzen Hengstes und stieß ein zufriedenes, meckerndes Lachen aus. „Hab ich mir doch gedacht, dass du dich hier bei deinen Spießgesellen verkriechst. Ratten fühlen sich eben bei Ratten am wohlsten, das habe ich immer schon gesagt.“
    Er wandte sich an einen der Reiter, dessen Gesicht hinter dem wilden, schwarzen Bart kaum zu erkennen war. „Siehst du, was soll ich die ganze Stadt durchsuchen lassen, wenn ich ihn hier nur abholen muss!“
    „Ja, Herr, Ihr hattet recht“, nickte der Bärtige. „Eine ausgezeichnete Idee, den Bastard hier zu suchen.“
    „Das will ich meinen“, sagte der Burgvogt selbstgefällig. Er drehte sich wieder zu Zacharias. „Es mag sein, dass der Graf an deinem Meister einen Narren gefressen hat und deshalb in seiner unendlichen Gnade auch dieser verdammten Hexe und ihrer Brut hier Leben und Freiheit geschenkt hat. Nun, sofern es tatsächlich Gold bringt, habe ich dafür sogar Verständnis, auch wenn ich den Kerl am liebsten an einem schönen, dicken Ast baumeln sehen würde.“
    Sein Kopf mit der schnabelartigen Nase zuckte wie der eines Raubvogels.
    „Aber dich, mein junger Freund, dich beschützt niemand. Niemand braucht dich, niemand wartet auf dich und mit deiner Flucht ist dein Urteil ohnehin gesprochen. Es wird mir ein Vergnügen sein, es höchstselbst zu vollstrecken.“
    Zacharias Beine fühlten sich an, als wären sie aus Pudding, er wollte etwas antworten, wollte sagen, dass der Graf ihm doch die Freiheit versprochen hatte, aber aus seiner Kehle kam nur ein trockenes Krächzen. Verzweifelt sah er Hanna an, aber auch sie brachte kein Wort heraus.
    Der Burgvogt lächelte böse. „Jetzt hat es dir wohl die Sprache verschlagen. Mach dir keine Sorgen, dort, wo du jetzt hingehst, brauchst du ohnehin keine Stimme mehr.“
    Er machte eine Handbewegung zu den anderen Reitern. „Ihr könnt euch schon auf den Weg machen.“
    Genau wie damals auf der Lichtung, als er den Professor umbringen wollte, durchfuhr es Zacharias, da hat er auch alle fortgeschickt, um allein ...
    „Aber Herr“, widersprach der Bärtige, „Ihr wollt doch nicht allein durch den Wald zurückreiten? Das ist gefährlich um diese Zeit und ...“
    „Ach was, ich hole euch schon ein. Es wird nicht lange dauern. Oder traut ihr mir etwa nicht zu, mit dem Bürschchen alleine fertig zu werden?“
    „Doch, doch“, beeilte sich der Bärtige zu versichern. „Es ging mir nur um Eure Sicherheit, Herr.“
    Er nickte den beiden anderen Reitern zu. Die drei stießen ihren Tieren die Fersen in die Seite und galoppierten davon. Schnell verklang das Hufgetrappel in der Ferne.
    Der Burgvogt schenkte Zacharias ein warmes Lächeln. „Du musst wissen, mein Sohn, dass es wahrhaftig ein besonderer Genuss ist, allein mit dem Wild zu sein, das man jagt, Auge in Auge. Nur so gehört sein Tod allein dem Jäger, und nur so bereitet es dieses besond ere, einzigartige Vergnügen, beim Sterben zuzusehen. Das gilt für das menschliche Wild nicht weniger als für den Hirschbock im Wald. Zu schade, dass du dieses Vergnügen nun von der falschen Seite her kennenlernen wirst.“
    Er nahm die Armbrust, die an seinem Sattel hing, in die Hand und betrachtete sie versonnen. Dann spannte er die Schnur. Mit einem lauten Knacken rastete der Mechanismus ein. „Renn“ schien das Geräusch Zacharias zuzurufen, „renn um dein Leben“, aber er war wie gelähmt. Der Burgvogt würde ihn erschießen, so wie er den Profe ssor hatte erschießen wollen, der Pfeil würde sich in sein Herz bohren und er würde sterben, jetzt und hier würde er sterben und ...
    „Renn weg!“ schrie Hanna. „Renn, so schnell du kannst!“
    Sie sprang auf das Pferd zu und griff ihm mit aller Kraft in die Nüstern. Der Hengst schnaubte wütend vor Schmerz und warf den riesigen Kopf in den Nacken.
    „Was soll das, du dumme Göre!“, brüllte Wilfried von der Gaag und versuchte vergeblich, das wild tänzelnde Tier zu beruhigen. Schon war Hanna hinter dem Pferd, schlug ihm fest auf das Hinterteil und trat ihm mit Wucht in die Fesseln.
    „Lauf endlich, Zacharias!“, keuchte sie. „Mach, das du wegkommst!“
    Noch einmal trat sie zu, und wiehernd schlug der Hengst aus, der Burgvogt rutschte über den Hals des Tieres,

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