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Die Zeugin: Thriller (German Edition)

Die Zeugin: Thriller (German Edition)

Titel: Die Zeugin: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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die kleine Addie erwähnte, hatten Mirkovic und der Regenwurm einen Blick gewechselt. Eine stumme Verständigung, die keiner Worte bedurfte. Ihre Überlegung war klar: Wir schnappen uns das Kind. Wenn sie Addie hatten, konnten sie Druck auf Boone und Riss ausüben.
    Und sie hatte noch mehr in Mirkovics Augen gelesen. Et was Instinktives und Besitzergreifendes. Die Kleine. Als Boone Addies Namen erwähnte, sagte Mirkovics Blick: Meins.
    Rory hatte miterlebt, wie Mirkovic auf Boone reagierte, und sie konnte sich mit hässlicher Gewissheit in Mirkovic hin einversetzen: Boone war völlig unberechenbar, eine tickende Zeitbombe. Selbst mit dem Versprechen, ihm Rory als Jagdtrophäe zu überlassen, hatten sie ihn nicht an der Leine halten können. Sie mussten etwas gegen ihn in der Hand haben, bis sie ihn beseitigen konnten. Und am Telefon hatte er ihnen die Antwort gegeben. Die Kleine.
    Das stärkste Druckmittel war sicher Riss. Trotzdem wollte Mirkovic auch das Mädchen.
    »Und, Seth.« Rorys Stimme klang rau. »Schick jemand zu Amber. Eins von den Kindern ist die Tochter von Riss und Boone. Ich glaube, Mirkovic hat es auf sie abgesehen. Die Sache steht voll auf der Kippe, und diese Typen sind ver zweifelt. Die benutzen alles und jeden, um ihr Ziel zu erreichen.« Sie rang nach Luft. »Wenn Mirkovic mich nicht kriegt, schnappt er sich vielleicht Riss, um Lee zu erpressen. Und ich möchte mir lieber nicht vorstellen, was sie mit seiner Enkelin anstellen könnten.«
    Erneut stolperte Petra. Ihre Reserven waren fast aufgebraucht.
    »Und die Cops. Xavier ist geschmiert. Seth, wir brauchen Hilfe.«
    Humpelnd richtete sich Petra auf, das Gesicht schmerzverzerrt. »Was du da sagst …«
    »Alles wahr.« Jedes schreckliche Wort.
    Petra wurde immer langsamer. »Lauf weiter. Zu deiner Tante. Ich kann nicht mehr.«
    »Nichts da.« Rory packte Petra noch fester an der Hand und zog.
    »Lauf. Hol Hilfe. Ich versteck mich.«
    »Ich lass dich hier nicht allein.«
    Petra hinkte nur noch im Schritttempo. Nach den Misshandlungen hatte sie einfach keine Kraft mehr. »Ich kann nicht. Los, bring dich in Sicherheit.«
    Fast schon panisch legte Rory die Hände auf Petras Schul tern. »Die finden dich. Schau dich doch um. Keine Menschen seele hier draußen. Das sind ausgebildete Leute, die suchen das Gelände systematisch ab, bis sie dich auf deinem Baum entdecken.«
    Petras Lippen zitterten.
    Rory blickte zurück. Mirkovics Gorilla war nicht zu sehen, doch weiter hinten zog ein Beben durch die Bäume. Er ist hier. Sie mussten an einen Ort, wo sich Leute aufhielten. Nicht einmal Boone war so durchgeknallt, dass er sie vor Zuschauern umbrachte. Zumindest, solange er das Geld nicht hatte. Ein Laden, ein Postamt, irgendwas mit Menschen.
    Petra war am Ende. Aus ihrer Kehle drang ein ersticktes Schluchzen.
    Bei diesem Laut brach Rory fast zusammen. »Es tut mir so leid. Ach, Schätzchen.«
    Sie drückte Petras Hand und zog sie weiter. Schließlich gelangten sie zu der Schotterstraße, die mitten durch die Plan tage verlief. Rory lauschte. Keine Fahrzeuge. Vorsichtig spähte sie nach rechts und links.
    Niemand. Also auch keine Hilfe.
    Unschlüssig schaute sie sich um. Welche Richtung? Sie stellte sich das Gelände aus der Luft vor. Die Plantage, der Fluss, dahinter Felder und zuletzt ein Einkaufszentrum. Eineinhalb Kilometer vielleicht.
    »Häng dich rein, wir schaffen es bis zur Rock Creek Plaza.«
    Sie traten aus dem Schatten der Bäume auf die Schotterstraße. Genau in diesem Moment bog Boones Abschleppwagen ungefähr vierhundert Meter vor ihnen um die Ecke. Und steuerte direkt auf sie zu.
    Petra schrak zusammen. »O Gott.«
    »Lauf.« Ohne einen Blick zurück jagte Rory los und schleifte Petra praktisch über die Straße und zwischen die Bäume auf der anderen Seite.
    Tief und laut knurrte Boones Motor.
    Plötzlich klingelte das Telefon. Sie rannte so schnell, dass sie die Nummer des Anrufers nicht erkennen konnte. Trotzdem presste sie es ans Ohr.
    »Rory? Wo bist du?« Es war Seth.
    Ihr Herz machte einen Satz und hämmerte noch stärker. »In der Plantage hinter dem Haus. In nördlicher Richtung. Petra ist verletzt. Wir brauchen Hilfe. Sofort .«
    Petra drehte sich um und blickte zurück.
    Keine gute Idee . Rory musste an Lots Frau denken, die zur Salzsäule erstarrt war. »Boone ist in seinem Laster hinter uns her. Er holt auf.«
    Seth saß anscheinend im fahrenden Auto. »Hilfe rollt an. Bin unterwegs.«
    »In einer Minute sind wir an der Old

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