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Die Zeugin

Die Zeugin

Titel: Die Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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war?
    Kevin räkelte sich an ihrer Brust. »Nicht alles«, flüsterte sie, gab ihm einen Kuß auf das Köpfchen und strebte der Tür zu. Sie wollte sie eben aufziehen, als das Küchenlicht anging.
    Sie wirbelte herum, doch die plötzliche Helligkeit blendete sie so, daß sie nur noch erkennen konnte, wie sich ein mannshoher Schatten auf sie und Kevin stürzte.

42. Kapitel
    Die Gebrüder Crook hatten sich ins Bad zurückgezogen und beratschlagten, wie sie aus dieser Zwickmühle herauskamen. Sie mußten der rothaarigen Dicken genug Alkohol einflößen, um ihr die Zunge zu lösen, jedoch nicht so viel, daß sie sich bewußtlos trank.
    Â»Hey, ihr beiden«, lallte sie halb singend vom Bett aus. »Was macht ihr eigentlich da drinnen, he?«
    Â»Ich glaub’ nicht, daß ich ihn noch mal hochkrieg’.« Luther sah resigniert auf seinen schlaffen Penis. »Ich hab’ noch keine Frau erlebt, die soviel verträgt. Meinst du, sie ist ein Monster oder so?«
    Â»Hör auf zu jammern. Wir müssen sie dazu überreden, was von Kendall zu erzählen.«
    Luther massierte sich wehleidig die Hoden. »Und wie willst du das anstellen, Henry? Sie hat schon fast ’ne ganze Flasche weggeputzt und ist bloß noch geiler dadurch geworden.«
    Henry grübelte. Ricki Sue rief schon wieder vom Schlafzimmer aus nach ihnen. »Wir sollten lieber wieder reingehen, bevor sie mißtrauisch wird. Ich denk’ mir was aus. Und du spielst einfach mit, egal, was ich sage.«
    Ricki Sue lag immer noch ausgestreckt auf dem Bett. Sie schmollte. »Ich hab’ schon gedacht, ihr würdet da drin ohne mich feiern.«
    Henry fiel auf, daß sie undeutlicher sprach als vorhin. Er gab Luther heimlich ein Daumen-hoch-Zeichen, bevor er sich neben Ricki Sue ausstreckte. »Nee. Ohne unser Partygirl können wir doch gar keinen Spaß haben, oder, Luther?«

    Â»Nee, Sir. Können wir nicht. Wißt ihr was? Ich glaube, es ist mal wieder Zeit für einen Drink.«
    Er tat so, als würde er einen tiefen Schluck aus der Flasche nehmen, bevor er sie an Ricki Sue weiterreichte. Sie sah die beiden mißtrauisch an. »Wollt ihr mich eigentlich verscheißern oder was?«
    Bevor ihr jemand antworten konnte, bellte sie ein kehliges Lachen und hob die Flasche an den Mund. Henry zwinkerte seinem Bruder zu.
    Â»Ehrlich, Ricki Sue, ich kenn’ keine, die so trinken kann wie du. Stimmt’s, Luther?«
    Â»Stimmt.«
    Â»Ich finde, du bist überhaupt eine tolle Frau. Zum Beispiel, wie du die Bullen ausgetrickst hast. Das war echt gut. Geschieht ihnen recht, wieso mischen die sich auch in alles ein.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Dieser Pepperdyne glaubt, wenn er scheißt, riecht’s nach Rosen. ›Sie wissen, wo Mrs. Burnwood ist‹, so geht das ständig. ›Sie wissen dies, Sie wissen das‹«, äffte sie ihn nach. »Woher will er wissen, was ich weiß, wo doch nur ich weiß, was ich weiß?«
    Â»Genau«, stimmte ihr Luther zu. »Wie kommt er dazu, dich nach deiner besten Freundin auszufragen?«
    Henry schoß seinem Bruder einen giftigen Blick zu. Warum konnte Luther nicht einfach seine Klappe halten? Mama hatte recht – sein Bruder war so blöd, daß es schon verboten gehörte. Mit seiner Bemerkung hätte er Ricki Sue darauf stoßen können, daß sie nicht nur auf ein Schäferstündchen aus waren.
    Aber sie war viel zu betrunken, als daß ihr Luthers Neugierde aufgefallen wäre. »Ich will Kendall schützen«, schluchzte sie. »Sie is’ meine Freundin. Ich würde diesem Pepperdyne ganz bestimmt nich’ erzählen, wo sie ist, selbst wenn ich’s wüßte, und ich weiß es nich’.«

    Sie trank nochmals und verschluckte sich beinahe, weil sie unvermittelt zu lachen begann. Mit erhobenem Finger verkündete sie: »Aber ich kann’s mir ziem-lich gut vor-stel-len!« Sie trennte die Silben und betonte jede einzelne.
    Â»Ach was, uns brauchst du doch nichts vorzumachen, Ricki Sue. Wir sind schließlich keine Bullen, was, Luther?«
    Â»Nee, Mann, wirklich nicht.«
    Henry begann ihr den Hals zu streicheln. »Vergiß doch diesen Pepperdyne. Komm, wir feiern noch ein bißchen.«
    Ricki Sue schubste ihn weg. »Ich mach’ euch nichts vor. Ich weiß wirklich, wo sie sein könnte.«
    Â»Klar doch, Süße. Wir glauben

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