Die Zeugin
war?
Kevin räkelte sich an ihrer Brust. »Nicht alles«, flüsterte sie, gab ihm einen Kuà auf das Köpfchen und strebte der Tür zu. Sie wollte sie eben aufziehen, als das Küchenlicht anging.
Sie wirbelte herum, doch die plötzliche Helligkeit blendete sie so, daà sie nur noch erkennen konnte, wie sich ein mannshoher Schatten auf sie und Kevin stürzte.
42. Kapitel
Die Gebrüder Crook hatten sich ins Bad zurückgezogen und beratschlagten, wie sie aus dieser Zwickmühle herauskamen. Sie muÃten der rothaarigen Dicken genug Alkohol einflöÃen, um ihr die Zunge zu lösen, jedoch nicht so viel, daà sie sich bewuÃtlos trank.
»Hey, ihr beiden«, lallte sie halb singend vom Bett aus. »Was macht ihr eigentlich da drinnen, he?«
»Ich glaubâ nicht, daà ich ihn noch mal hochkriegâ.« Luther sah resigniert auf seinen schlaffen Penis. »Ich habâ noch keine Frau erlebt, die soviel verträgt. Meinst du, sie ist ein Monster oder so?«
»Hör auf zu jammern. Wir müssen sie dazu überreden, was von Kendall zu erzählen.«
Luther massierte sich wehleidig die Hoden. »Und wie willst du das anstellen, Henry? Sie hat schon fast âne ganze Flasche weggeputzt und ist bloà noch geiler dadurch geworden.«
Henry grübelte. Ricki Sue rief schon wieder vom Schlafzimmer aus nach ihnen. »Wir sollten lieber wieder reingehen, bevor sie miÃtrauisch wird. Ich denkâ mir was aus. Und du spielst einfach mit, egal, was ich sage.«
Ricki Sue lag immer noch ausgestreckt auf dem Bett. Sie schmollte. »Ich habâ schon gedacht, ihr würdet da drin ohne mich feiern.«
Henry fiel auf, daà sie undeutlicher sprach als vorhin. Er gab Luther heimlich ein Daumen-hoch-Zeichen, bevor er sich neben Ricki Sue ausstreckte. »Nee. Ohne unser Partygirl können wir doch gar keinen Spaà haben, oder, Luther?«
»Nee, Sir. Können wir nicht. WiÃt ihr was? Ich glaube, es ist mal wieder Zeit für einen Drink.«
Er tat so, als würde er einen tiefen Schluck aus der Flasche nehmen, bevor er sie an Ricki Sue weiterreichte. Sie sah die beiden miÃtrauisch an. »Wollt ihr mich eigentlich verscheiÃern oder was?«
Bevor ihr jemand antworten konnte, bellte sie ein kehliges Lachen und hob die Flasche an den Mund. Henry zwinkerte seinem Bruder zu.
»Ehrlich, Ricki Sue, ich kennâ keine, die so trinken kann wie du. Stimmtâs, Luther?«
»Stimmt.«
»Ich finde, du bist überhaupt eine tolle Frau. Zum Beispiel, wie du die Bullen ausgetrickst hast. Das war echt gut. Geschieht ihnen recht, wieso mischen die sich auch in alles ein.«
Sie schnaubte verächtlich. »Dieser Pepperdyne glaubt, wenn er scheiÃt, riechtâs nach Rosen. âºSie wissen, wo Mrs. Burnwood istâ¹, so geht das ständig. âºSie wissen dies, Sie wissen dasâ¹Â«, äffte sie ihn nach. »Woher will er wissen, was ich weiÃ, wo doch nur ich weiÃ, was ich weiÃ?«
»Genau«, stimmte ihr Luther zu. »Wie kommt er dazu, dich nach deiner besten Freundin auszufragen?«
Henry schoà seinem Bruder einen giftigen Blick zu. Warum konnte Luther nicht einfach seine Klappe halten? Mama hatte recht â sein Bruder war so blöd, daà es schon verboten gehörte. Mit seiner Bemerkung hätte er Ricki Sue darauf stoÃen können, daà sie nicht nur auf ein Schäferstündchen aus waren.
Aber sie war viel zu betrunken, als daà ihr Luthers Neugierde aufgefallen wäre. »Ich will Kendall schützen«, schluchzte sie. »Sie isâ meine Freundin. Ich würde diesem Pepperdyne ganz bestimmt nichâ erzählen, wo sie ist, selbst wenn ichâs wüÃte, und ich weià es nichâ.«
Sie trank nochmals und verschluckte sich beinahe, weil sie unvermittelt zu lachen begann. Mit erhobenem Finger verkündete sie: »Aber ich kannâs mir ziem-lich gut vor-stel-len!« Sie trennte die Silben und betonte jede einzelne.
»Ach was, uns brauchst du doch nichts vorzumachen, Ricki Sue. Wir sind schlieÃlich keine Bullen, was, Luther?«
»Nee, Mann, wirklich nicht.«
Henry begann ihr den Hals zu streicheln. »Vergià doch diesen Pepperdyne. Komm, wir feiern noch ein biÃchen.«
Ricki Sue schubste ihn weg. »Ich machâ euch nichts vor. Ich weià wirklich, wo sie sein könnte.«
»Klar doch, SüÃe. Wir glauben
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