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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Thaddeus gerichtet hielt.
    Thaddeus stand ihr gegenüber mit dem Rücken zum Fenster. Er hatte auf der kurzen Fahrt von der Praxis zu ihrem Haus wenig gesprochen und es Adam überlassen, Erklärungen zu liefern.
    Am Ende der Fahrt hatte Leona die Tatsache akzeptieren müssen, dass Mr Pierce sie an Thaddeus Ware verraten hatte, weil er sie wirklich für gefährdet hielt. Es gab nichts Ärgerlicheres als jemanden, der es gut meinte und im besten Interesse handelte, überlegte sie.
    »Was hätten Sie gemacht, wenn Mr Harrow und ich nicht rechtzeitig gekommen wären?«, fragte Thaddeus.
    Leona funkelte ihn ungehalten an. »Ich war nicht in Gefahr. Ich war Herrin der Lage.«
    »So sah es aber nicht aus«, sagte Thaddeus ruhig.
    »Das geht Sie wirklich nichts an, Sir.«
    »Vermutlich nicht.« Er zog die Brauen hoch. »Aber aus irgendeinem Grund bin ich nicht imstande, die Sache zu ignorieren.«
    »Dann konzentrieren Sie sich stärker darauf. Wenn Sie daran arbeiten, werden Sie sicher die nötige Willenskraft aufbringen,
um die Sache beiseitezuschieben und sich mit anderen Dingen zu befassen.«
    »Dieser Meinung bin ich nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn mir das, was ich heute sah, unangenehme Träume beschert.«
    »Wenn das der Fall sein sollte, dann kommen Sie ja nicht wegen einer Kristalltherapie zu mir.« Leona fixierte ihn mit frostigem Blick. »Kommen wir zum Kern der Sache«, sagte sie. »Sie sind wegen des Aurora-Steins da.«
    »Ich warnte Sie ausdrücklich, dass sein Besitz mit Gefahr verbunden ist«, sagte er nun ein wenig sanfter.
    »Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Leona, seien Sie vernünftig. Wenn ich Sie so leicht finden konnte, könnte es Delbridge auch schaffen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Delbridge weiß nichts von Adam. Auch hat er keine Perücke, die ihn auf diese Spur führt.«
    »Nein, doch es gibt andere Wege, einen Menschen aufzuspüren, selbst in einer Stadt dieser Größe.«
    »Welche denn?«, wollte sie wissen.
    Er zog die Schultern hoch. »Wenn ich nichts in der Hand hätte, würde ich an seiner Stelle damit anfangen, jede Kristallwahrsagerin in London ausfindig zu machen. Ich würde Fragen stellen und Geld für Bestechungen springen lassen, bis ich ein paar Hinweise und Spuren habe. Das könnte viel Zeit und Mühe kosten, aber früher oder später würde eine Ihrer Konkurrentinnen mit dem Finger auf Sie zeigen.« Er machte eine Pause, um die Wirkung seiner Worte zu steigern. »Es ist sogar möglich, dass er sofort Glück hat.«
    Sie starrte ihn wie gebannt an. »Guter Gott, an diese Möglichkeit dachte ich noch nicht.«
    »Etwas sagte mir, dass dies Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein könnte.«

    Sie sah ihn finster an. »Kein Grund für Sarkasmus, Sir.«
    »Leona, ich dachte, ich hätte klargemacht, dass Delbridge mindestens zwei Morde beging, um an den Kristall heranzukommen. Sie könnten sein nächstes Opfer sein, wenn wir nicht …«
    »Einen Moment, Sir.« Leona studierte ihn eingehend und mit wachsendem Argwohn. »Ich hatte den Eindruck, Sie wollten den Kristall selbst. Wen meinen Sie denn mit wir ?«
    »Ich arbeite im Auftrag einer Forschergruppe, die sich mit paranormalen Phänomenen befasst.«
    »Solche Gruppen sind sehr zahlreich und setzen sich meist aus leichtgläubigen Narren und senilen Sonderlingen zusammen, die von paranormalen Phänomenen keine blasse Ahnung haben.«
    »Das weiß ich sehr wohl«, sagte Thaddeus. »Und ich gebe zu, dass die Arcane Society den entsprechenden Anteil an senilen Sonderlingen hat.«
    Der Schock, den dieser Name in ihr auslöste, raubte Leona buchstäblich den Atem.
    »Ich sehe, dass ich mich irrte«, sagte Thaddeus nun sehr nachdenklich. »Die Arcane Society ist Ihnen also ein Begriff.«
    Sie räusperte sich. »Ich glaube, ein paar vage Andeutungen gehört zu haben. Sie sagen, dass Sie in ihrem Auftrag handeln? Sie wurden von der Organisation engagiert, um dem Kristall nachzujagen?«
    »Ich wurde ersucht, in der Sache zu ermitteln, ja. Aber ich bin auch Mitglied.«
    Sie seufzte. So stand es also um ihre schwache Hoffnung. »Ich verstehe.«
    »Ich würde gern glauben, dass ich noch nicht zu den senilen
Sonderlingen der Society gehöre«, fuhr er fort. »Aber ich mache mir vielleicht etwas vor.«
    »Falls das ein Scherz sein sollte, war er nicht amüsant, Sir.«
    »Verzeihen Sie.« Er hielt inne und sah sie mit kühl abschätzender Miene an. »Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass Sie von der Existenz der Society wissen. Wir gaben uns immer große

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