Dienerin zweier Herren
hereinströmte. Ein leichter Geruch nach Schweiß und körperlicher Liebe hing in der Luft. Dann zog er eine der beiden Bettdecken über Domenico und Juliane, die andere ebenfalls halb über Juliane und kuschelte sich selbst darunter, an ihren noch feuchten Rücken, seinen Arm um sie legend. Kurz traf sich sein Blick mit dem von Domenico. Er schaute ihn fragend an und Domenico lächelte mit zufriedener Miene zurück. Wenige Minuten später waren alle drei fest eingeschlafen.
14
Antonino griff nach der Hagebuttenmarmelade, die er tags zuvor an einem Marktstand gekauft hatte. Er steckte den Löffel hinein, schleckte ihn ab, machte ein zufriedenes Gesicht und trug dann dick von der Hagebuttenmarmelade auf sein Frühstücksbrötchen auf.
«Wer von uns beiden geht heute Morgen mit Juliane einkaufen?»
Juliane hielt ihre Verwunderung über diese Frage zurück. Samstags gingen sie niemals einkaufen. Antonino und Domenico erledigten alle notwendigen Einkäufe am Freitagnachmittag, und es hätte sie ehrlich überrascht, wenn es diesmal anders sein sollte. Wenn sie nicht zu Hause blieben, unternahmen sie irgendeinen Ausflug, besuchten eine Galerie oder trafen sich mit Freunden.
«Ich, wenn du nichts dagegen hast», antwortete Domenico.
«Hm, in Ordnung.»
Nun wurde Juliane doch neugierig. «Was müssen wir denn noch einkaufen?»
Antonino gab ihr einen Stups auf die Nase. «Du musst nicht alles wissen, Prinzessin!»
Als Domenico später seinen Audi A8 in das städtische Garagenhaus in der Innenstadt lenkte, war Juliane wirklich gespannt, was er vorhatte. Er nahm sie an der Hand, lächelte fröhlich vor sich hin und schlenderte mit ihr durch die Fußgängerzone. Unaufmerksam schweifte Julianes Blick von Schaufenster zu Schaufenster, während sie seinem bewusst belanglos gehaltenen Geplauder zuhörte. Deshalb begriff sie auch erst, als sie schon eingetreten waren, in was für ein Geschäft er sie geführt hatte. Ein Spezialgeschäft für Dessous! Der Raum war groß und hell, die Regale und Ständer prall gefüllt mit unzähligen Varianten an Unterwäsche namhafter Hersteller. Ein Hauch von Vanille hing in der Luft.
Eine freundlich lächelnde Verkäuferin kam den beiden entgegen. «Guten Tag! Womit kann ich Ihnen dienen?»
Domenico ergriff das Wort, ohne abzuwarten, ob Juliane etwas sagen wollte. «Guten Tag! Meine Frau möchte ein paar Dessous probieren und ich würde sie gerne beraten. Würden Sie uns bitte ein paar besonders verführerisch aussehende Stücke zeigen?»
Die Verkäuferin lächelte wissend, als ob es jeden Tag vorkäme, dass ein Paar ihren Laden betrat und der Mann schlecht lügend behauptete, der Ehepartner zu sein. Er wollte wohl eher seine Geliebte bei Laune halten, von der seine Ehefrau nichts wissen durfte. «Hatten Sie an etwas Bestimmtes gedacht?»
«Ich glaube, da können wir ganz auf Ihre Erfahrung vertrauen», erwiderte Domenico aufmunternd.
«Dann machen Sie es sich doch bitte bequem, während ich Ihnen einiges zusammenstelle», antwortete die Verkäuferin vorausgehend und deutete auf eine Garnitur bequemer Sessel.
Bereits bei dem ersten Dessous, in dem Juliane aus der Umkleidekabine trat, fielen Domenico fast die Augen aus dem Kopf. Er verstand gar nicht, warum sie stets an ihrer Figur herummäkelte. Sicher, sie war nicht gertenschlank, zwei oder drei Kilo weniger hätten ihr besser gestanden, aber was spielte das schon für eine Rolle. In dem knallroten Büstenhalter aus durchbrochener Spitze und dem Höschen, das aus fast nichts als einem String über den Hüften und in ihrer Pofalte bestand sowie aus einem kleinen, kaum bedeckenden Spitzendreieck über ihrem Pelzchen, sah sie atemberaubend aufregend aus. Sie hatte ihre Pumps anbehalten und stolzierte zweimal kokett vor ihm auf und ab.
«Na, was meinst du?»
Domenico grinste lüstern und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. «Sehr schön! Zum Anbeißen.» Juliane wurde ein wenig rot und verschwand schnell wieder in der Umkleidekabine.
Die rot-violette Kombination, in der sie sich als Nächstes zeigte, verdeckte ein wenig mehr, rückte ihre weichen Formen dabei aber sehr vorteilhaft in Position. Ihr Po wurde von dem Slip im Schnitt eines Miederhöschens zusammengepresst und geliftet. Obwohl ihre Formen längst nicht so prall waren, vermittelte dieses Dessous doch die Rundungen einer Rubensfigur. Antonino würde das bestimmt gefallen. Er selbst bevorzugte mehr Haut.
«Auch sehr schön. Gibt’s noch mehr?»
Juliane schickte ihm
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