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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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wollte, sondern mit einem »Wir« beginnen wollte. Ein »Wir« mit Ben und dem Baby. Sie schnappte nach Luft, als ihre Tränen zu Lachen wurden und sich ihre wie auch Bens Schultern im Takt gemeinsam hoben und senkten, als sie langsam weitertanzten.
    Sie klammerten sich den restlichen Tanz aneinander, ohne ein Wort zu sagen. Ben streichelte ihr im Rhythmus über den Rücken und wiegte sie sanft.
    »Da gibt es allerdings noch etwas«, sagte er und schob sie weg, als der Song sich dem Ende zuneigte.
    Katy fühlte, wie ihr das Herz sank – wie ein Stein.
    »Müssen wir nach dem heutigen Abend Matthew und Alison je wiedersehen? Es geht dabei nicht um die Sache mit dem Exfreund, obwohl die Vorstellung von dir und diesem Spießer nicht gerade zu deiner Glaubwürdigkeit beiträgt. Es ist nur, dass sie so grauenhaft perfekt sind, dass sie mir das Gefühl vermitteln, als wäre ich als Vater ein Idiot. Und ich will ein guter Vater sein, das will ich wirklich, Katy. Weil nämlich alle Kinder einen guten Vater
verdient haben, nicht wahr? Aber du musst es mich auf meine Art machen lassen«, sagte er ernst.
    Bens Art wäre wundervoll, dachte Katy und streckte impulsiv den Arm aus, um ihm die Wange zu streicheln.
    »Lass uns alles, was mit den beiden zusammenhängt, einfach vergessen«, schlug sie vor. »Nach dem heutigen Abend können wir so tun, als hätten sie nie existiert. Einverstanden? «
    »Einverstanden«, antwortete er und wirkte erleichtert.
    »Darf ich dich jetzt um etwas bitten?«, fragte Katy und fühlte sich plötzlich schüchtern.
    »Alles, mein Liebling, genauer gesagt, alles, außer zu George Michael zu tanzen«, sagte Ben.
    »Würdest du meinen Bauch streicheln?«, fragte sie. Diesmal entschlüpfte seinem linken Auge eine Träne.
    »Das würde mich zum stolzesten Mann der Welt machen«, erwiderte er, als er sie leicht am Oberkörper fasste und seine Hand auf ihren warmen Bauch legte. Sie küssten sich lange, bis Katy plötzlich spürte, dass ihr jemand auf die Schulter tippte.
    »Es tut mir echt leid, diesen zärtlichen Moment zu unterbrechen, aber ich bin verzweifelt «, verkündete Daniel und sah sich nervös um. »Die alten Schachteln kommen dauernd zu mir und bitten mich um einen Tanz. Du musst mich retten!«
    »Warum tanzt du nicht mit Katy, während ich für kleine Jungs gehe«, meinte Ben, bevor er Katy auf die Stirn küsste und fröhlich winkend zu den Männertoiletten verschwand.
    »Was ist jetzt mit den Träumen der jungen Liebenden? «, fragte Daniel, dem nicht entgangen war, dass Katy nur so strahlte.

    »Ach, Daniel, es kommt alles in Ordnung. Wir haben uns ausgesprochen, und er hat gesagt, dass er begeistert ist, Vater zu werden«, erzählte Katy ihm strahlend. »Und heute ist es wahrscheinlich das absolut letzte Mal, dass ich Matthew sehe; deshalb glaube ich, dass ich die Sache überstanden habe und nun ruhigere Gewässer ansteuere. Ich kann endlich mit meinem restlichen Leben weitermachen. «
    »Wirklich, dann sind also sämtliche Emotionen und Gefühle dort, wo sie sein sollen, hm?«, fragte Daniel.
    »Genau.«
    »Somit hast du also die Antwort auf die wirklich und wahrlich heikle Frage gefunden?«
    »Welche Frage?«, wollte sie wissen.
    »Meine Güte, Katy, hörst du denn niemals zu, wenn ich etwas zu dir sage? Liebst-du-ihn-wirklich?«, buchstabierte Daniel. »Du erinnerst dich? Die berühmte Frage.«
    »Na ja, ich denke wohl schon.«
    »Hast du es ihm gesagt? Hat er es dir gesagt?«
    »Ehm, nein, aber diese Art Paar sind wir echt nicht«, erklärte Katy mit einem Achselzucken. »Es ist alles wunderbar, Daniel, ehrlich. Wir sind wieder auf dem richtigen Weg. Es kommt absolut alles in Ordnung.«
    »Okay, okay, wenn du das sagst. Du sollst nur glücklich sein, ja? Versprich es mir«, bat Daniel.
    »Ich verspreche es dir«, versicherte ihm Katy.
    »Und noch etwas anderes: Vergiss nicht, Matthew eindeutig klarzumachen, dass er niemals mehr sein hässliches Haupt zeigen soll, okay?«
    »Sicher, sicher. Können wir uns jetzt bitte hinsetzen, meine Füße bringen mich um.«
    »Gute Idee. Ich brauche einen anständigen Drink«,
sagte Daniel, nahm sie bei der Hand und führte sie von der Tanzfläche.
     
    Als Ben von den Toiletten zurückkam, hatte Daniel auf wundersame Weise eine sehr teure Flasche Wodka hervorgezaubert; er hatte sie hereingeschmuggelt, da er davon ausging, dass an der Bar strenge Sitten herrschten und es bloß gegen Cash was zum Trinken geben würde.
    »Ich nehme einen Schluck«,

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