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Diese Nacht darf niemals enden

Diese Nacht darf niemals enden

Titel: Diese Nacht darf niemals enden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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und gebräunte Haut. Außerdem kam die Frau ihr bekannt vor. Natürlich, Carla Crespi! Eine italienische Schauspielerin, spezialisiert auf die Rolle der Femme fatale . Zwar hatte Alexa keinen ihrer Filme gesehen, weil diese Art Film ihr nicht gefiel, aber es war unmöglich, noch nichts von der Schauspielerin gehört zu haben.
    Sie wandte sich zum Gehen. Es passte bestens, dass ein Mann von Guy de Rochemonts Format eine solche Frau im Schlepptau führte: berühmt, reich – und vor allem himmelte sie ihn an. Ein Trophäenweibchen für den Alphamann.
    Alexa steckte sich die Handtasche unter den Arm und ging. Sie fühlte sich seltsam aufgewühlt, und das ärgerte sie.
    Hätte sie gewusst, dass Guy de Rochemont sich von Carla Crespi löste und ihr nachsah, wäre sie noch aufgewühlter gewesen.
    Mit leicht zusammengekniffenen Augen, in denen ein nachdenklicher Ausdruck, aber auch ein Anflug von Amüsiertheit lag, sah er ihr hinterher.

2. KAPITEL
    Wie zu erwarten, geriet Imogen völlig aus dem Häuschen über Alexas Erfolg. Alexa dagegen konnte den Auftrag nicht in diesem Licht sehen, nicht einmal, als Imogen ihr das vereinbarte Honorar nannte, das erheblich höher war als alle vorherigen.
    „Habe ich es dir nicht gesagt?“, jubilierte sie aufgeregt. „Du hast es geschafft! Von jetzt an wirst du jedes Honorar verlangen können, ganz gleich in welcher Höhe. Von jetzt an schwimmst du oben auf der Welle mit!“
    „Vielen Dank auch“, erwiderte Alexa missmutig. „Und ich hatte gedacht, es läge an meinem Können.“
    „Ja sicher, natürlich, das auch. Aber talentierte Maler gibt es wie Sand am Meer. Sie verhungern neben ihren gestapelten Meisterwerken. Du weißt doch selbst, dass Kunst ein Markt ist. Und du musst dich nun einmal auf dem Markt etablieren, so läuft das. Halte dich nur an mich, und eines nicht allzu fernen Tages bist du Billionen wert – und ich mit dir!“
    Alexa schüttelte den Kopf. Sie hatte keine Lust, sich auf eine Diskussion über ein Thema einzulassen, bei dem sie und Imogen nie gleicher Meinung sein würden. Ebenso wenig Lust hatte sie, über ihren neuen Klienten zu reden, auch wenn Imogen sie über jedes noch so kleine Detail auszuquetschen versuchte.
    „Hör zu, er ist genau so, wie du es mir gesagt hast: Er sieht sündhaft gut aus und ist reich wie Krösus. Was geht mich das an? Ich male ihn, mehr nicht. Er wird zu spät zu den Sitzungen kommen, mehr Termine absagen als vereinbaren, und irgendwie muss ich das Portrait trotzdem vollenden, damit ich bezahlt werde. Und das war’s dann. Das Bild ist ein Geschenk für seine Mutter, es wird in ihrem Boudoir hängen oder vielleicht auch in der Ahnengalerie. Ich auf jeden Fall werde es nie wieder sehen.“
    „Hm …“ Den letzten Teil von Alexas Bemerkungen hatte Imogen schon gar nicht mehr gehört. Verträumt hob sie den Blick zur Decke. „Stell dir doch nur mal vor … all diese Sitzungen, du allein mit ihm, nur ihr beide. Er wird für dich posieren, und du wirst ihn anweisen, wie er sich zu halten hat. Und dann all die …“
    „Und dann diese professionelle Distanz zwischen dem Künstler und seinem Modell“, beendete Alexa brüsk Imogens Satz.
    „Ach komm schon, Alexa“, rief Imogen. „Erzähl mir nicht, dass du protestieren würdest, wenn er einen Annäherungsversuch wagen würde. Natürlich würdest du das nicht! Obwohl …“ Mit kritischem Blick musterte sie Alexa. „In dem Aufzug besteht nicht die geringste Chance dafür.“
    Genau, dachte Alexa bei sich. Und überhaupt … ein Mann, den Carla Crespi anhimmelte, brauchte keine andere Frau anzusehen. Außerdem lag ihr einziges Interesse darin, Guy de Rochemont zu portraitieren.
    Doch ausgerechnet diese Vorstellung machte ihr langsam Sorgen. Bis jetzt war es bei ihren Portraits vor allem immer darum gegangen, die physischen Nachteile ihrer Modelle in den Hintergrund zu stellen. Bei Guy de Rochemont musste sie einen völlig neuen Ansatz finden. Sie überlegte hin und her, wie sie sein außergewöhnliches Aussehen einfangen sollte.
    Kann ich ihm überhaupt gerecht werden?
    Von Anfang an beschlichen sie Zweifel. Und wie sie es vorausgesehen hatte, sagte er die erste Sitzung ab. Zu der zweiten kam er anderthalb Stunden zu spät. Aber als er dann kam, konzentrierte er sich voll und ganz auf die bevorstehende Aufgabe. Abgesehen von drei Anrufen auf seinem Handy, die er in ebenso vielen Sprachen führte, konnte Alexa ihre ersten Probeskizzen ohne Unterbrechung anfertigen.
    „Darf ich

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