Diese Nacht darf niemals enden
jeden Fall“, antwortete Guy bestimmt. „Heinrich und Annelise sind die größten Snobs, die ich kenne. Und sie haben sehr viel mehr bekommen, als sie verdienen. Louisa erzählte mir, dass sie natürlich zuerst explodiert sind. Wie konnte Louisa es wagen, mit irgendeinem Öko-Nichtsnutz aus ihrem grünen Londoner Studentenkreis durchzubrennen? Aber dann begriffen sie, dass Heinrichs Bank trotzdem gerettet war – und sie stellten fest, dass ihre disziplinlose Tochter einen viel größeren Coup gelandet hatte. Ich wäre zu gern als stiller Beobachter dabei gewesen, als Louisa ihren Stefan zum ersten Mal auf das herzogliche Schloss gebracht hat.“
„Prinz Stefan von Andowaria“, ergänzte Alexa.
„Genau. Er ist zwar nur ein jüngerer Sohn, aber es ist schließlich der Titel, der zählt“, lautete Guys ironischer Kommentar. „Und jetzt darf Stefan natürlich so grün sein, wie er will, er hat ihren Segen bekommen. Er kann auch in so vielen Öko-Chalets leben, wie er möchte. Schließlich gehört ihm ja der Berg, und sein Bruder ist der Regent. Und darum ist Louisa jetzt ganz oben angelangt. Heinrich und Annelise sind sehr stolz auf ihre Tochter.“
„Ich gönne es ihr von ganzem Herzen“, sagte Alexa. „Und ich bin froh, dass deine Mutter mit mir als deiner Frau einverstanden ist.“
„Sie ist weitaus mehr als nur einverstanden, und nicht nur, weil du mich zum glücklichsten Mann der Welt gemacht hast. Unser Reichtum beeindruckt dich nicht, unsere Kunstsammlung dafür umso mehr. Und das Beste …“ Er setzte einen Kuss auf ihre Nasenspitze. „… du hast immer ein gutes Wort für ihre überladenen Rokokogemälde übrig.“
„Sie besitzen durchaus ihren eigenen Charme“, verteidigte Alexa die Bilder.
Guys Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Genau wie du, Madame Guy de Rochemont.“ Seine Stimme nahm einen anderen Tonfall an, und dieser Tonfall bewirkte, was er immer bei Alexa bewirkte: Ihre Glieder wurden weich und matt und nachgiebig. „Charme im Überfluss, so reizend, lockend und verführerisch, dass es nur eine Sache zu tun gibt … das hier …“
Sein Mund war samtweich, seine Berührung fein wie Seide.
Seine Liebe für sie so lang wie das Leben.
Genau wie ihre Liebe zu ihm.
– ENDE –
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