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Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Titel: Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Maximilian Spurk
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schwitzte noch mehr unter seiner Rüstung und er verfluchte die Tatsache, dass keine Pferde den Weg zum Eingang der Höhle hatten passieren können. Jetzt musste er sich bei dieser Hitze zu Fuß auf die Verfolgung machen.
    Er drehte sich wieder zum Haus um und blickte durch die offene Eingangstür. Der Trupp, den er hineingeschickt hatte, kam gerade wieder heraus. »Das Gebäude ist verlassen, Oberst. Keine Menschenseele.«
    »Ich bezweifle, dass diese Leute Seelen haben, aber gut, Feldwebel. Es wäre auch zu einfach gewesen, wenn sie sich hier versteckt hätten.«
    Ludewig schaute wieder auf den Weg vor ihnen. Axarel stand dort und versuchte die Gegend magisch zu erkunden, verzog dabei aber fast schon angewidert das Gesicht. Sie hatte erklärt, dass dieser Ort nicht von ihrer Art Magie war. Irgendwas von einer anderen Sprache. Ludewig hatte es nicht so ganz verstanden. Hexenkram eben. Was er wusste, war, dass es ihr Probleme bereitete und das war nicht gut.
    Er schaute sich weiter um. Außer Axarel und ihm waren noch zweiunddreißig seiner Männer hier. Zehn hatte er vor diesem merkwürdigen Portal in der Höhle zurückgelassen, falls der Feind ihn wieder überlisten sollte und vor ihm herauskam. Obwohl er sich schwor, sich nicht mehr übertölpeln zu lassen.
    Seine Leute hatten alle noch Probleme, sich an diese verdammte Helligkeit zu gewöhnen. Er erkannte zum wiederholten Male, welchen Gefallen sein Fürst ihnen ein ums andere Mal tat, ohne dass es überhaupt noch jemand registrierte. Diese schmerzenden Strahlen gab es bei ihnen nicht. Es war auch einsehbar, warum nicht. Aber lamentieren half ihm nicht. Er musste die Gegebenheiten an diesem merkwürdigen Ort akzeptieren. Der Feind hatte sein eigenes Gelände für die Schlacht gewählt. Weitere Vorteile durfte er ihm nicht gewähren.
    Axarel kam auf ihn zu. Sie sah unzufrieden aus. »Habt Ihr etwas entdeckt?«
    Sie schüttelte mürrisch den Kopf. »Dieses verdammte Sorca. Diese ganze Welt besteht aus dieser abscheulichen Magie.«
    Ludewig nickte zustimmend. Er wusste nämlich nicht, was er dazu hätte sagen sollen. »Wir werden es auf die altmodische Art erledigen müssen. Feldwebel!« Sofort stand der Gerufene neben ihm und nickte. »Nur dieser Weg vor uns führt vom Anwesen weg. Bildet eine Vorhut aus zwanzig Mann. Sucht die Gegend systematisch ab.« Der Feldwebel nickte abermals, drehte sich um und bellte Befehle. Koordiniert und pflichtbewusst eilten die Soldaten, diese umzusetzen.
    »Der Gebieter hat sich geirrt«, flüsterte Axarel.
    »Wie meint Ihr das?« Ludewig kniff die Augen zusammen.
    »Er glaubt, der Nekromant sei nicht hier ausgebildet worden, weil seine verderbte Magie dieser Welt schade. Aber er hatte einen Fluchtweg zu dieser Welt genau in seiner Höhle stehen. Das kann wohl kaum ein Zufall sein.«
    Ludewig brummte Zustimmung. »Ja. Das ist sein Terrain. Leider. Aber wir werden ihn aufspüren, wir werden ihn kriegen, wir nageln ihn fest! Und das mein ich nicht nur im übertragenen Sinne.«
    Er zauberte ein Lächeln auf Axarels Lippen. »Unser Gebieter weiß Eure unnachahmliche Vorgehensweise zu schätzen.«
    Ludewigs Gesicht verfinsterte sich. »So, tut er das? Ich glaube eher, er hat allen Grund an meinen Fähigkeiten zu zweifeln. Ich hatte einen einfachen Auftrag. Ich sollte einen Aufstand verhindern. Nachdem ich die Anführer dieser Aufwiegler gefunden hatte, habe ich sie nicht etwa gestellt, sondern ich jage sie jetzt schon durch zwei Welten.«
    Axarel legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er war nicht nur hart zu seinen Leuten, er war auch hart zu sich selbst. Das mochte sie so an ihm. »Grämt Euch nicht, Oberst. Wir hätten bei Eurer Expedition nicht auf magische Unterstützung verzichten sollen. Aber diesen Fehler haben wir jetzt ausgebügelt. Es wird gelingen.«
    Ludewig durchbohrte mit seinem Blick ihre Augen und den Schädel dahinter. Sie nahm die Hand von seiner Schulter und wich erschrocken einen Schritt zurück. »Das stand nie außer Frage!«, spie er sie an. »Es dauert nur einfach viel zu lange.« Mit diesen Worten drehte er sich um und trottete seinen Männern hinterher.
    »Das wiederum«, meinte die Hexe zu sich selbst, »ist etwas, das ich überhaupt nicht an ihm mag.«

37
    Nicht weit vom Anwesen entfernt blieben Illwar und Xarna wieder stehen. Sie starrten auf einen dunklen Höhleneingang, als versuchten sie eines der Geheimnisse zu erhaschen, welche er auf ewig zu verschlingen schien.
    »Ist das die Höhle von diesem

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