Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Wesen, ausgenommen eures Freundes“, Andy lächelte, „aber als sie dann auch noch den Anspruch auf die Mädchen erhoben um sich mit ihnen zu kreuzen, brachen wir den Pakt. Auch wenn sie für euch abstoßend wirken, weil sie so missgebildet sind, sind es dennoch liebe Mädchen, jede hat einen Namen und wir ziehen sie wie unsres gleichen auf und lehren sie unsere Leitsätze und Sitten.“
Die drei waren gerührt, wie viel Mut sie aufbringen mussten um ihren Stamm zu beschützen war unglaublich. „Ich hatte es mir schlimm vorgestellt, aber nicht so schlimm“, sie goss sich etwas
Wasser in einen Kelch, „viele Frauen sind bei deren Geburt gestorben, da man sie nicht volle neun Monate tragen kann. Sie wachsen zu schnell und schwächen den Körper der Mutter. Die kleine von eben ist vor zwei oder drei Monaten erst geboren worden und hat jetzt schon ungefähr das dreizehnte Lebensjahr erreicht.“
Alle drei dachten an eine Freakshow auf dem Jahrmarkt, es wäre die Perfekte Attraktion gewesen und die Leute würden ihnen die Buden einrennen, da sie dies mit Sicherheit gerne sehen würden. Aber je mehr Fiza erzählte, desto schneller verflog dieser abscheuliche Gedanke.
„Und weil die Ads auf Blut und auf unsere Mädchen aus sind, müssen wir uns mit den trainieren beeilen. Ich habe schon einige starke Amazonen an verschiedene Posten platziert, sie können uns früh genug warnen. Wer weiß, wann sie das nächste mal wieder zuschlagen.“
Verständnisvoll nickten die drei und aßen weiter.
Die nächste halbe Stunde verging wie im Flug aber still, wenn geredet wurde war es nur kurzer Smalltalk. Und auf Andys Frage, was es mit dem Quellwasser auf sich hatte erzählte die Königin stolz, dass es diese Quelle schon einige Jahre lang gab. Aber niemand wusste wo genau sie her kam.
„Das Wasser beschleunigt die Heilung, so wie in euren Fällen.“
Der Trupp war beeindruckt, doch dann erlosch diese wieder sofort. Eine weitere Amazone kam an den Tisch und beim Abräumen flüsterte diese ihr ins Ohr. Andy, Jazz und Mina merkten die plötzliche Anspannung und sahen wie sich der Mund der Königin zu einem mehr als schmalen Strich formte.
Fiza runzelte ihre Stirn und dies ließ sie älter und niedergeschlagener aussehen, sie nickte der Amazone zu und erhob sich.
„Da ihr bei uns seid und auch noch länger bleibt, würde ich euch vorschlagen das Dorf anzusehen. Solange ihr hier verweilt, seid ihr Teil unseres Stammes- egal was euch begehrt werdet ihr auch bekommen.“
„Ihr kommt nicht mit uns?“, fragte Mina kleinlich, doch Fiza musste noch eine wichtige Entscheidung treffen.
„Meine Amazonen werden mich solange entschuldigen und mich ersetzen, seht euch ruhig um. Denn wenn wir heute mit dem Training anfangen, werdet ihr nicht wirklich genügend Zeit dazu haben.“
Sie verbeugte sich und ging zurück zu ihrem Zelt.
Die drei kamen sich ein bisschen unbeholfen vor dennoch gingen sie langsam zur Scheune, da Jazz zuerst die Pferde sehen wollte.
Andy und Mina waren zwar für etwas, dass interessanter war, aber sie wollten zusammenbleiben und Jazz erst einmal etwas Ablenkung gönnen.
In der Scheune waren mehr als dreißig Pferde, jedes prachtvoller als das andere. Jazz war sofort in ihrem Element. Sie fühlte sich wie ein kleines Kind im Bonbonladen und die Jungamazonen die sich um die Pferde gekümmert hatten kicherten. Sie machten Platz, damit Jazz jedes einzelne Pferd genauer betrachten und anfassen konnte. „Die sind wirklich schön.“
„Möchtest du reiten?“, fragte eine höflich und Jazz bettelte Mina mit den Augen an.
„Hey, du bist alt genug. Tu was du nicht lassen kannst.“ Mina fühlte sich ab jetzt zum ersten Mal auf ihrer Reise entspannt. Lag es eventuell daran, das Mina dieser Ort wie eine Jugendherberge vorkam? Sie wusste es nicht. Die Amazone holte ein Geschirr und wollte es umlegen, doch Jazz lehnte dankend ab.
„Später, erst schauen wir uns den Rest eures Dorfes an.“
Die Amazone nickte und versuchte die drei besser kennen zu lernen.
Der nächste Stopp lag mehr in der Mitte des Dorfes, ein großes Feuer brannte in einem etwas freistehenden und überdachten Zelt. An den Holzbalken hingen Köcher, die mit Pfeilen überquollen und einige lagen auf einem länglichen Tisch. Fünf ältere Amazonen, von den zwei nur eine Brust besaßen, kochten etwas, dass in einem großen Kessel blubberte. Es stank nach faulen Eiern und konnte auf gar keinen Fall etwas zu Essen sein. Als Andy trotzdem wissen
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