Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
sie besser gewesen? Es gab nur noch Lügen, aber mit dieser Lüge, musste sie noch die ganze Reise lang aushalten.
Die Lüge haftete schon an ihr und war schon zu ihrem Schatten geworden.
„Geht es Euch gut?“ Fiza schien besorgt zu sein, Mina nickte leicht und gähnte leise.
Viele Worte wurden darauf nicht mehr ausgetauscht. Denn Mina saß wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf dem Stuhl und kauerte nur vor sich hin.
Auf den Befehl von Fiza brachte Menra Mina in ein Schlafzelt, Andy und Jazz lagen schon auf gemütlichen Pritschen und grinsten sie zufrieden an. Die beiden waren tief in ihren
Lammfellen eingewickelt, man hatte Andy ärztlich versorgt und ihre Köpfe ruhten auf einem dicken Daunenkissen.
„Das tut so was von Scheiße gut!“ Jazz streckte sich.
Andy fragte wo sie so lange gewesen war und mit kurzen Sätzen erklärte sie den beiden was passiert war. „Krass, was für eine hinterhältiges Miststück. Zum Glück ist bei uns alles in Ordnung. Also wir werden hier noch eine Menge erleben. Ich freue mich schon, wenn uns die Königin paar geile Movens zeigt.“
Mina lachte und krabbelte auf ihre Pritsche. „Du weißt dass wir dafür richtig arbeiten müssen, dass wird kein Zuckerschlecken.“
Jazz verging das Grinsen. „Danke dass du wieder alles zu Nichte machen musstest. Und ich hoffe du hast jetzt ein schlechtes Gewissen. Du bist...ach vergiss es Mina!“, während Jazz grummelte, konnten Andy und Mina ihr lachen nicht mehr unterdrücken.
„Jetzt mal einfach in den Raum gestellt“, meinte Andy, „ihr beide seit echt ein merkwürdiges Gespann, aber das mag ich an euch.“ Andy traf es auf den Punkt und Mina gab ihm das Kompliment gerne zurück und kurz darauf fielen ihnen voller Erschöpfung die Augen zu.
Am nächsten Morgen wurden sie unsanft von dem Krähen eines Hahns und stark dumpfen Trommelgeräuschen geweckt. Alle drei schraken hoch. „Wie viel Uhr haben wir Mina?“
Jazz gähnte leicht, Andy stand auf und legte sein Schwert wieder an, was man ihm wieder gegeben hatte. „Sechs Uhr, was soll das?“ Mina gähnte schläfrig und drehte sich wieder um.
Da steckte eine Jungamazone ihren Kopf durchs Zelt. Ihr rundes Gesicht war leicht verdreckt und ihre braunen Augen strahlten. „Entschuldigt bitte, aber Königin Fiza bittet Euch zum Frühstück. Ich soll Euch zu ihr bringen.“
Dann huschte ihr brauner leicht gelockter Schopf aus dem Zelt.
Andy schaute die Mädchen zwinkert an und zog einer nach der anderen die Decke weg.
Mina gab schnell auf und erhob sich und sie lachte über den Wutausbruch ihrer Freundin.
„Was machst du denn da?“ Jazz strampelte wie wild mit ihren Füßen und zog das Lammfell immer wieder zu sich, doch als Mina dann mit zog, stand sie genervt auf.
Der Morgen war trist, grau und leicht verregnet gewesen. Ein kühler Wind zog durch das Dorf und vertrieb jede Art der Müdigkeit. Langsam trotteten sie der Jungamazone hinter her, wieder wurden sie gemustert und die vielen Blicke ließen sie kurz erschaudern.
Jetzt konnten sie auch genauer einen Blick über das Dorf der Kalyet erhaschen. Das sie nicht im größten Reichtum lebten, war dem Trupp bewusst gewesen, sie lebten bescheiden in ihren Zelten und Lehm ähnlichen Hütten, die immer in Fünfer Gruppen aneinander standen. Alles war schlicht und einfach gewesen, dass was sie benötigten war vorhanden. Hühner, Schweine und einige Gänse liefen auf einem eingezäunten Feld umher und Pferde hausten in einer großen schlichten Scheune. Beim vorbei gehen konnten sie einen kurzen Blick ins Innere werfen. Viele Jungamazonen striegelten und fütterten sie, wie es schien hatte hier jede Amazone, egal um welches Alter es sich handelte, ihre feste Aufgabe.
Die drei waren mehr als beeindruckt und sie spürten schnell, dass die Amazonen wie eine riesige Familie zusammen lebten.
Einige Meter rechts neben der Scheune konnten sie Fiza schon vom weiten erkennen. Sie wartete bei einer überdachten Garnitur. Viele Holzbänke und Tische standen dort, doch nur einer war gedeckt gewesen. Sie freuten sich schon auf das Frühstück, doch die Vorfreude verflog wieder schnell. Zwar war der Tisch gut gedeckt gewesen, aber mit einfachen Dingen wie Brot, Haferschleim, Käse und etwas Obst. Jazz und Mina schluckten tief; während Andy sich schnell damit abfand.
Schüchtern setzten sie sich zu Fiza, die sie äußerst freundlich begrüßte.
„Habt ihr gut geschlafen? Ich hoffe doch, ihr habt die besten und wärmsten Felle
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