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Diner des Grauens

Diner des Grauens

Titel: Diner des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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zu be o bachten, und graste dann weiter.
    »Und was genau ist das Problem?«, fragte Duke, wä h rend er von der Ladefläche sprang, um sich umzusehen.
    »Naja, sie sind nicht krank und sie fressen auch nicht wen i ger, soweit ich das beurteilen kann. Sie magern nur ab und geben keine Milch mehr.
    »Sonst noch was?«
    »Sie machen irgendwie einen dummen Eindruck.« Wa l ter zeigte auf ein großes Jerseyrind. »Melinda hier war mal richtig klug. Für eine Kuh. Jetzt hat sie diesen … ich weiß auch nicht … leeren Blick. Als würde sie mich nicht mal erkennen.«
    Duke umrundete Melinda zweimal. Er fuhr mit der Hand an ihrem unebenen Rückgrat entlang, untersuchte ihre Zunge und Zähne und tätschelte dann den dünnen Hals der Kuh. Melinda schnaubte trocken und rührte sich.
    »Ich glaube, ich weiß, wo Ihr Problem liegt.«
    »Nichts Ernstes, hoffe ich.«
    Duke zog sein Taschenmesser heraus. »Fürchte doch. Sie haben hier sechs tote Kühe.« Er stieß die Klinge tief in Meli n das Flanke zwischen die Rippen. Die Kuh schien das nicht zu stören. Er zog das Messer heraus und steckte seinen Finger in die Wunde. »Jep. Kein Blut, sehen Sie? Sie ist vollkommen ausgedörrt.«
    Walter und Red traten näher, um besser sehen zu kö n nen.
    »Heilige Scheiße«, bemerkte Red.
    Walter nahm seine Mütze ab und kratzte sich den Kopf mit dem wirren, grauen Haar. »Lieber Gott, so was hab ich noch nie gesehen. Von was reden wir hier? Sind diese Kühe Zombies oder so was?«
    Duke nickte. »Jep.«
    »Ach du Schreck. Ich wusste, dass Loretta Probleme hat, aber ich hätte nicht gedacht, dass Kühe zu Zombies werden können. Wie kann so was passieren?«
    »Kann ich auch nicht sagen, aber die müssen alle eing e schl ä fert werden. Jetzt fressen sie noch Gras, aber bald werden sie Appetit auf Fleisch bekommen.«
    »Aber sie sind tot. Wie bringt man sie um?«
    »Kugel in den Kopf sollte genügen, wie bei allen Zo m bies.«
    »Die ganze Herde?«
    »Tut mir Leid.«
    Walter tätschelte Melinda zwischen den Augen. »Ich werde dich vermissen, altes Mädchen. Ich hab eine Ach t unddreißiger im Handschuhfach.«
    »Die dürfte ausreichen.«
    »Äh … wie lange haben wir noch, bevor sie hungrig werden?«, fragte Red.
    »Nicht lange, wette ich«, antwortete Duke.
    »Wie wärs mit jetzt gleich?«
    Die anderen Männer sahen, dass die Herde sie unb e merkt eingekreist hatte. Die Kuhglocken hätten sie warnen sollen, doch denen hatte niemand Beachtung geschenkt.
    »Verdammt.« Duke grunzte. Dass das ausgerechnet jetzt pa s sieren musste.
    Bei Tageslicht steckte er in seiner menschlichen Gestalt fest. Ein beinahe menschlicher Werwolf und zwei unb e waffnete alte Knacker hatten keine Chance gegen sechs lebendig-tote Jerse y rinder.
    Melinda hob den Kopf und ließ ein langes, gespenst i sches Heulen hören. Der Rest der Herde schloss sich ihr in einem markerschütternden Stöhnen an, das aus den schw e feligen Tiefen der Hölle selbst aufzusteigen schien.
    »Muuuuuuuuuuuuh.«
    Mit übernatürlichem Hunger in den Augen, die schlaffen Lippen schmatzend, kam die Herde bedrohlich näher. Das Scheppern der Kuhglocken untermalte ihr ansonsten lautl o ses Vorrücken.
    Der Pick-up war nur ein paar Meter entfernt, aber die Herde stand zwischen den Männern und dem Truck. Duke hob einen großen Stein mit einem spitzen Ende auf. Das konnte ein ang e messenes Hilfsmittel sein, um den Schädel einer Kuh zu zerschmettern. Seine beste Wahl – im A u genblick.
    Die Kühe leckten sich die Lippen und Nüstern mit vi o letten, porösen Zungen.
    Er hob den Stein über seinen Kopf und zielte auf ein brau n weißes Jerseyrind, schwang den Stein mit all seiner Muske l kraft und seinem ganzen Gewicht. Er traf mit einem ohrenb e täubenden Krachen, der Stein riss Fell und Haut mit und en t blößte den zerbrochenen Schädel darunter. Die Kuh taumelte plump zur Seite. Grunzend schlug Duke noch einmal zu. Die Kuh brüllte auf und verstummte, als ihre Hirnschale nachgab. Duke konnte die Gehirnmasse daru n ter sehen. Seine ganze – momentan magere – übernatürl i che Kraft zusammennehmend, schlug er ein drittes Mal zu. Knochen splitterten unter Stein und der Schlag zermalmte das Gehirn des Zombies. Die Kuh fiel zu einem zuckenden Haufen zusammen – und nahm Dukes Stei n brocken, fest in ihrem Schädel verankert, mit sich.
    Aber er brauchte ihn auch nicht mehr. Jetzt gab es eine L ü cke in der Formation der Herde. Der Pick-up (und sein Han d schuhfach) waren ganz

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