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Diner des Grauens

Diner des Grauens

Titel: Diner des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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nah.
    Melinda griff von rechts an. Ihr tückischer Kopfstoß g e gen seine Hüfte warf ihn auf den Hintern. Seine Sicht trübte sich, er konnte die wirbelnden Hufe, die auf sein Gesicht zielten, kaum erkennen. Ungeschickt warf er sich herum und vermied es dadurch, den Schädel eingeschlagen zu bekommen.
    Walter rannte los. Zwei schnappenden Zombies entkam er, doch ein dritter erwischte ihn. Er fiel über den Kuhk a daver. Das Rind biss ein Stück aus seinem Bein. Walters Gesicht verzog sich, als er ein unterdrücktes Stöhnen von sich gab.
    Zombies zwickten Red in die Arme. Sie zerrissen seine Ä r mel, doch es floss kein Blut.
    Melindas geifernde Kiefer hingen über Dukes Gesicht. Er holte zu einem Schlag auf ihre Nase aus. Und landete in ihrem Maul. Sie biss ihm den Daumen und die mittleren Finger ab. Blut tropfte von ihren hängenden Lippen, wä h rend sie beiläufig kaute.
    Es tat höllisch weh, aber die Finger würden ja nac h wachsen. Falls er diese Tortur überlebte. Werwölfe kon n ten nur unter ganz bestimmten Umständen getötet werden: durch Silber, Feuer, Enthauptung, manche Arten von Magie und einige Arten von übernatürlichen Wesen. L e bendig gefressen werden konnte auch auf der Liste stehen. Er hatte sich nie die Mühe gemacht, es auszuprobieren.
    Melinda schluckte mit einem zufriedenen Schlürfen.
    Betty sprang von der Ladefläche des Pick-ups. Furchtlos warf sich der Hund auf die Kuh und versenkte seine Zähne in Melindas weicher Flanke. Ein menschlicher Zombie hätte den Hund ignoriert, aber die – erst seit Kurzem – toten Kühe trugen noch einen Rest ihres Rinderinstinkts in sich. Melinda trat nach Betty. Betty spuckte Haut- und Muskelfetzen aus. Sie entblößte ihre Zähne, mit Schaum vor dem Maul und wild bellend. Die verwirrten Rinder wichen zurück.
    Duke und Red halfen Walter auf die Beine. Duke klemmte sich Walts drahtige Gestalt praktisch unter einen Arm und sie rannten zum Truck. Walt und Red kletterten ins Führerhaus. Duke sprang auf die Ladefläche. Walter rammte den Schlüssel ins Zündschloss. Red öffnete das Handschuhfach und fand den Revolver und eine Schachtel Munition. Die Kugeln verteilten sich auf dem Boden und über den Sitz. Er griff sich eine Hand voll davon und stopfte sie in den Zylinder.
    Der erstaunliche Appetit der Kühe überwand ihre Furcht. Betty knabberte an Melindas Knöcheln. Ein beilä u figer Tritt traf sie am Maul und streckte sie der Länge nach hin.
    Walt startete den Wagen und trat das Gaspedal durch. Der Pick-up zog an und wirbelte eine Staubwolke auf.
    Duke pfiff. Betty sprang unsicher auf die Beine und stürmte hinter dem Truck her. Walt verlangsamte ihn gerade genug, dass sie auf die Ladefläche springen konnte.
    Die Zombies nahmen die Jagd auf, fielen aber schnell z u rück. Walter sah ihnen zu, wie sie im Rückspiegel zu immer kleineren Punkten wurden, bevor er anhielt.
    »Was zum Teufel tust du da?«, fragte Red.
    Walter nahm die Achtunddreißiger und stieg aus. Er hinkte zum Heck und setzte sich, während die Herde näher kam. Er gab Duke sein Taschentuch.
    »Tut mir Leid wegen Ihren Fingern, Junge.«
    Duke wickelte das Tuch um seine blutige Hand. Ein r o ter Fleck breitete sich auf dem weißen Stoff aus. »Ist nicht so schlimm, wie es aussieht.«
    Muhend kamen die ausgehungerten Zombies auf Schusswe i te heran.
    »Sie waren wirklich nette Mädels.«
    »Ich würde es für Sie tun, aber ich bin Linkshänder.«
    Walt hob seinen Revolver mit ruhigen Händen. »Schon in Ordnung. Ich sollte es tun. Das bin ich ihnen schuldig.«
    Er gab einen gut gezielten Schuss ab. Zwischen den A u gen eines Rindes schlug die Kugel eine blutleere Wunde. Es brach zusammen. Mit zielstrebiger Entschlossenheit trottete die restliche Herde weiter. Mit finsterem Blick schoss Walt die restlichen Rinder nieder. Fünf Kühe mit fünf Schüssen. Der letzte Zombie brach nur sechs Schritte vor seinem Ziel zusammen. Betty sprang von der Ladefl ä che und beschnüffelte die sich im Schmutz windenden Körper vorsichtig.
    »Ist das normal?«
    »Ziemlich. Wie geht es Ihrem Bein?«
    Walter zuckte die Achseln. »Hatte schon Schlimmeres. Ich werd mich doch nicht in einen Zombie verwandeln, oder?«
    »Normalerweise nicht, aber wenn Sie sichergehen wo l len, sollten Sie in den nächsten Tagen viel Salz essen. Das müsste Sie einigermaßen durchputzen.«
    »Meint ihr nicht, wir sollten euch Jungs wieder zusa m men f licken lassen?«, rief Red aus der Fahrerkabine.
    Walter zog einen

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