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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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weniger anstrengend war, sich einfach zu entschuldigen, als ständig Ausreden zu finden, wenn sie im Unrecht war. »Ich weiß, dass ich erst um zwölf kommen sollte.«
    Er nippte an seinem Kaffee. »Das habe ich mir gedacht.«
    Mehr sagte er nicht. Er hielt ihr weder eine Predigt, noch ging er näher auf das Thema ein. Stattdessen zeigte er auf seine Tiere, die auf der Koppel grasten.

    »Die beiden da drüben sind Quarter Horses, und das andere ist ein Araber. Freunde von mir haben sie hier untergestellt.«
    »Sie gehören nicht Ihnen?«
    »Ich wünschte, sie gehörten mir, aber ich war gezwungen, all meine Pferde zu verkaufen.«
    »Wegen Ihrer Schulden beim Finanzamt?«
    »Ja.«
    »Dreckskerle.«
    »Stimmt.«
    »Kurz bevor mein Onkel Earl gestorben ist, war bei uns auch mal ein Steuerprüfer. Ich glaube, das hat ihn ins Grab gebracht. Niemand außer Serienmördern sollte jemals mit dem Finanzamt zu tun haben müssen. Schließlich endete es damit, dass fast der ganze Kram an mir hängen blieb.«
    »Wie alt warst du damals?«
    »Vierzehn. Aber ich war immer gut in Mathematik.«
    »Um gegen das Finanzamt anzukommen, muss man wesentlich mehr können als Mathematik.«
    »Ich habe ein Gespür für Menschen. Das hilft ungemein.«
    Er schüttelte den Kopf und sah sie grinsend an. »Ich muss sagen, Honey, dass ich in meinem ganzen Leben noch niemandem begegnet bin, der eine schlechtere Menschenkenntnis hatte als du.«
    Sie sah ihn zornig an. »Wie gemein von Ihnen. Außerdem ist es nicht wahr.«
    »Und ob es wahr ist. Die besten Leute am Set sind immer die, denen du die größten Schwierigkeiten machst. Und das gilt nicht nur für die Arbeit. Du scheinst dich grundsätzlich im Leben vor allem mit Menschen abzugeben, deren charakterliche Fehler man auf eine Entfernung von über einer Meile erkennt. Von den guten Leuten hingegen wendest du dich immer ab.«
    »Wie zum Beispiel?«, fragte sie empört.
    »Wie zum Beispiel Liz. Sie ist intelligent und absolut integer.
Außerdem hat sie dich, auch wenn ich den Grund dafür beim besten Willen nicht verstehe, von Anfang an gemocht.«
    »Das ist doch völliger Quatsch. Liz Castleberry ist eine echte Zicke. Und sie kann mich nicht ausstehen. Sieht so aus, als hätten Sie mit Ihrer Einschätzung bewiesen, dass ich eindeutig die bessere Menschenkenntnis habe.«
    Er schnaubte verächtlich.
    »Ich werde Ihnen ein Beispiel dafür geben, wie hinterhältig sie ist. Letzte Woche kam ich in meinen Wohnwagen und fand dort ein Päckchen von ihr vor. Es lag ein Zettel dabei, auf dem stand, es täte ihr Leid, dass sie meinen Geburtstag verpasst hätte, und sie hoffte, dass mir ihr Geschenk trotz der Verspätung gefällt.«
    »Klingt für mich durchaus nett.«
    »Das dachte ich auch, bis ich das Päckchen aufgemacht habe. Aber raten Sie, was drin war.«
    »Eine Handgranate.«
    »Ein Kleid .«
    »Na, so was! Dafür solltest du sie sofort verklagen.«
    »Nein. Hören Sie mir zu. Kein ganz normales Kleid, sondern so ein kurzes, gelbes Teil mit Rüschen. Und dann noch ein Paar lächerliche Schuhe. Und Perlen .«
    »Perlen? Wow.«
    »Verstehen Sie denn nicht? Sie hat sich über mich lustig gemacht.«
    »Ich fürchte, ich kann dir nicht ganz folgen.«
    »Es sah aus wie etwas, was eine Barbie-Puppe tragen würde, nicht jemand wie ich. Wenn ich so was jemals anziehen würde, würden sich alle vor Lachen am Boden kringeln. Es war so schrecklich …«
    »Weiblich?«
    »Ja, genau. Idiotisch. Sie wissen schon. Oberflächlich.«
    »Etwas mit Stacheldraht und Rasierklingen am Ausschnitt hätte dir also besser gefallen.«
    »Das ist nicht lustig.«

    »Und was hast du getan?«
    »Ich habe alles wieder eingepackt und zurückgeschickt.«
    Zum ersten Mal seit Beginn ihres Gesprächs schien er verärgert. »Warum hast du das getan? Ich dachte, wir hätten beschlossen, dass du dein Verhalten änderst.«
    »Ich habe es ihr nicht einfach vor die Füße geworfen, falls es das ist, was Sie meinen.«
    »Das ist immerhin ein Anfang.«
    »Ich habe lediglich gesagt, ich wüsste die Geste zwar zu schätzen, könne aber ein Geschenk von ihr nicht annehmen, weil ich ihr schließlich auch nichts zum Geburtstag geschenkt hätte.«
    » Bevor du es ihr vor die Füße geworfen hast.«
    Sie sah ihn grinsend an. »Inzwischen benehme ich mich stets, wie es sich für eine wohlerzogene junge Dame geziemt!«
    Er lächelte, streckte den Arm aus, und einen Augenblick lang dachte sie, er würde ihr das Haar zerzausen, so wie er es immer mit

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