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Dinner mit Rose

Dinner mit Rose

Titel: Dinner mit Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Hawkins
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Kim.
    »Kimmy!«, tadelte Hazel. »Hör nicht auf sie, Liebling, du hast so schöne Haare. Möchtest du jetzt eine Tasse Tee oder lieber etwas Kaltes?«
    »Weder noch.« Er nahm ihr den immer noch nicht aufgewärmten Teller aus den Händen. »Danke, Mum.« Dann kramte er in der Besteckschublade nach Messer und Gabel und floh ins Wohnzimmer. Hazel folgte ihm dicht auf den Fersen.
    Mum blickte ihm nachdenklich hinterher, dann schloss sie Kim in die Arme und drückte sie. »Schon okay«, murmelte Kim durch die Falten von Mums Pullover. »Für Matt ist es schlimmer als für mich.«
    Mum gab sie lachend frei. »Gutes Mädchen.«

    Wie die OP -Schwester an der Seite des Chirurgen reichte ich meiner Mutter eine Wärmflasche mit einem scheußlichen violetten Häkelbezug. Sie schob sie geschickt unter Tante Roses Kreuz, rückte das Kissen zurecht und ließ die Patientin behutsam darauf sinken.
    »Danke«, murmelte Rose.
    Hazel und Kim waren nach Hause gefahren; die eine, um fernzusehen, die andere, um Andy anzurufen. Mit etwas Glück war Matt im Bett und nicht bei einer kalbenden Kuh, und Dad saß mit einem Stapel Lokalzeitungen neben sich und Spud auf den Füßen vor dem Küchenofen. Die Pailletten auf der Tagesdecke schimmerten im Licht von Roses Nachttischlampe, und ich sah eine Maus vorbeihuschen.
    Mum sank in den Sessel, und ich setzte mich im Schneidersitz auf den Rand von Roses großem Bett. Kameradschaftliche Stille machte sich breit.
    »Josephine«, sagte Rose plötzlich.
    »Ja?«
    »Sorg dafür, dass Matt innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Darmspiegelung machen lässt, ja?«
    Ich lächelte angesichts dieser unromantischen Bitte und wurde dann schlagartig ernst. Wenn sowohl die Tante als auch der Vater an Krebs gestorben sind, wäre es sträflicher Leichtsinn, sich nicht alle paar Jahre durchchecken zu lassen. »Ich kümmere mich darum. Auch dass Kim regelmäßig zur Vorsorge geht.«
    »Ab fünfundzwanzig alle fünf Jahre.«
    »Versprochen«, sagte ich, legte mich rücklings neben sie und betrachtete den Wasserfleck an der Decke, der wie der Umriss von Indien aussah.
    »Vielleicht kannst du ihn auch überreden, sich zu rasieren und sich die Haare schneiden zu lassen, wenn du schon einmal dabei bist«, warf Mum ein. »Der Junge hat so ein nettes Gesicht – es ist eine Schande, dass man nichts davon sieht.«
    »Ich denke, man sollte eine bestimmte Frist einhalten, bevor man anfängt, sie ummodeln zu wollen«, erwiderte ich.
    »Quatsch«, gab Mum schroff zurück. »Je eher du anfängst, desto eher erreichst du etwas.« Dann: »Die Haare könnte ich ihm selbst schneiden. Du hast doch noch die Friseurschere, Rose?«
    »Nein!«, entfuhr es Rose und mir gleichzeitig.
    Mum lachte nur.
    »Das ist mein Ernst, Edith«, bekräftigte Rose. »Ich dulde nicht, dass mein Neffe aussieht, als wäre er im Gefängnis frisiert worden, wenn er an meinem Grab eine Rede hält.«
    Mums Augen füllten sich mit Tränen. »Schon gut, schon gut. Rauf dir nicht gleich die Haare, Rose.« Und angesichts dieser völlig unpassenden Wortwahl begannen wir alle drei schwach zu kichern.

    »Das ist ja ein tolles Kleidungsstück«, bemerkte Dad, als er eine halbe Stunde später nach mir ins Bad kam.
    Ich spuckte Zahnpasta aus und zog die Kapuze von meinem Onesie hoch, damit er ihn in voller Schönheit bewundern konnte. »Hast du den Puschelschwanz gesehen?«
    Dad betrachtete ihn mit einer Art entsetzter Faszination, fand aber keine Worte und schüttelte nur den Kopf.
    »Jetzt machst du dich darüber lustig«, knurrte ich. »Aber wir werden ja sehen, wer zuletzt lacht, wenn mir morgen früh mollig warm ist und du Frostbeulen hast.«
    Wieder schüttelte er den Kopf. »Ich ziehe die Frostbeulen vor.«
    »Sei nett, oder ich konfisziere dein Heizöfchen«, sagte ich streng.
    Dad griff lächelnd nach der Zahnpasta. »Habt ihr das Haus schon verkauft?«
    »Nein. Ich werde wohl hinfahren und eine Weile Druck machen müssen.«
    »Der viele Platz ist an ihn wirklich verschwendet, nicht wahr?«
    »Du sagst es. Vielen Dank.« Es ist immer herzerwärmend, wenn die Menschen, die man liebt, dieselbe Meinung vertreten wie man selbst.
    »Bitte, bitte«, erwiderte Dad. »Und deine Radschlagerei auf dem Parkplatz lässt darauf schließen, dass das neue Modell eine Verbesserung darstellt?«
    Ich sah ihn mit einem Ausdruck an, der an Schock grenzte. Mein Vater und ich haben ein sehr zufriedenstellendes System entwickelt, das auf der stillschweigenden Übereinkunft

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