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Diplomat der Sterne

Diplomat der Sterne

Titel: Diplomat der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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von Shluhs Brust. »Setzen Sie sich hin.« Shluh richtete sich auf und rieb sich die Kehle. »So«, sagte Retief, »drei von euch steigen hier aus. Der gute alte Shluh wird bei mir bleiben und mich chauffieren. Wenn ich das nervöse Gefühl bekommen sollte, daß ihr hinter mir her seid, werde ich ihn hinauswerfen. Das wird ziemlich übel werden, bei hoher Geschwindigkeit. Shluh, sagen Sie ihnen, daß sie sich bis zur Dunkelheit ruhig verhalten, und keinen Alarm geben sollen. Es wäre mir sehr unangenehm, mit ansehen zu müssen, wie Sie aufplatzen und auf dem Pflaster zerspritzen.«
    »Dein Kehlsack soll platzen, übelriechende Bestie!« zischte Shluh in groacianisch.
    »Tut mir leid, ich habe keinen.« Retief steckte die Pistole unter Shluhs Ohr. »Sagen Sie es ihnen, Shluh. Ich kann auch selbst fahren, wenn es nötig ist.«
    »Zu tun, was der Ausländer sagt; versteckt bleiben bis zur Dunkelheit«, befahl Shluh seinen Leuten.
    »Und jetzt alle aussteigen«, sagte Retief. »Und nehmt diesen mit.« Er stieß den bewußtlosen Groacianer an. »Shluh, Sie setzen sich auf den Fahrersitz. Ihr anderen bleibt, wo ich euch sehen kann.« Die Groacianer folgten stumm seinen Anweisungen.
    »Also, Shluh«, sagte Retief leise. »Fahren wir los. Bringen Sie mich auf dem schnellsten Weg, der nicht durch die Stadt führt, zum Raumhafen, und achten Sie darauf, keine plötzlichen Bewegungen zu machen.«
    Vierzig Minuten später steuerte Shluh den Wagen zum bewachten Tor im Sicherheitszaun, der den militärischen Sektor des Groac-Raumhafens umgab.
    »Geben Sie keinen voreiligen Impulsen nach«, flüsterte Retief warnend, als ein behelmter groacianischer Soldat auf sie zukam. Shluh knirschte in ohnmächtiger Wut mit seinen Kinnladen.
    »Roboter-Flugzeug-Meister Shluh, Innere Sicherheit«, krächzte er. Der Wachtposten verdrehte seine Augen zu Retief hin. »Ein Gast der Autonomie«, fügte Shluh hinzu. »Mich passieren lassen oder mich hier auf der Stelle verrotten lassen, Dummkopf?«
    »Passieren, Flugzeug-Meister«, murmelte der Posten. Er starrte immer noch auf Retief, als der Wagen sich ruckartig davonbewegte.
    »Du bist hier so gut wie verloren, Terraner«, sagte Shluh in terranisch. »Warum wagst du dich hierher?«
    »Fahren Sie dort in den Schatten des Towers und halten Sie«, befahl Retief.
    Shluh gehorchte. Retief betrachtete eine Reihe von vier schlanken Schiffssilhouetten, die sich gegen den frühen Abendhimmel abzeichneten.
    »Welche dieser Boote sind startbereit?« fragte Retief.
    Shluh verdrehte zornig die Augen. »Es sind alles Fähren; sie haben keine Reichweite. Sie werden Ihnen nichts nützen.«
    »Beantworten Sie die Frage, Shluh, oder Sie bekommen wieder eins auf den Kopf.«
    »Sie sind nicht wie die anderen Terrestrier; Sie sind ein tollwütiger Hund.«
    »Über meinen Charakter können wir uns später unterhalten. Sind die Treibstofftanks aufgefüllt? Sie kennen das Verfahren hier. Sind diese Fähren gerade erst angekommen, oder sind das die startbereiten Boote?«
    »Ja. Alle sind aufgetankt und bereit zum Start.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht, Shluh. Sie und ich werden hinüberfahren und eines besteigen. Wenn es dann nicht abhebt, werde ich Sie umbringen und es mit dem nächsten versuchen. Vorwärts.«
    »Sie sind verrückt. Ich habe es Ihnen doch gesagt: diese Boote haben keine höhere Kapazität als zehntausend Tonnen/Sekunde. Sie sind lediglich für Satelliten-Touren zu verwenden.«
    »Kümmern Sie sich nicht um die Details. Lassen Sie uns das erste in der Reihe ausprobieren.«
    Shluh setzte den Wagen wieder in Bewegung und hielt auf die Reihe der Boote zu. »Nicht das erste«, sagte er plötzlich. »Das letzte ist am wahrscheinlichsten aufgetankt. Aber …«
    »Schlauer Grashüpfer«, bemerkte Retief. »Halten Sie vor der Einstiegsluke, springen Sie aus dem Wagen und gehen Sie direkt hinauf. Ich bin dicht hinter Ihnen.«
    »Aber der Gangway-Posten. Das Anrufen …«
    »Das ist Ihre Sache. Sehen Sie ihn streng an und sagen Sie das Notwendige. Sie kennen sich ja hier aus.«
    Der Wagen fuhr unter dem Heck des ersten, dann des zweiten Schiffes durch. Es gab keinen Alarm. Der Wagen umrundete das dritte Boot und hielt dann vor der offenen Einstiegsluke des letzten.
    »Raus«, befahl Retief. »Und machen Sie es schön zackig.«
    Shluh stieg aus dem Wagen, zögerte, als der Posten strammstand, zischte ihn dann an und ging die Gangway hinauf. Der Posten starrte verwundert auf Retief, mit hängenden Kinnladen.
    »Ein

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