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Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Titel: Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fügte Isabella hinzu. „Na ja, ich weiß nicht. Irgendwie komisch ist sie doch. Ich hab
immer ein bißchen das Gefühl, als erzähle sie Märchen, ich traue ihr
nicht so richtig.”
„Das ist nicht nett!” protestierte Kim, die sonst meistens
schweigend – als freundlich lächelnde Zuhörerin – an der
Unterhaltung teilnahm. „Sie ist ein feines Mädchen, sie sagt immer die
Wahrheit. Sie würde nie Schlechtes tun.”
„Olly, würdest du so nett sein und mit Fräulein Wieland gehen? Sie
wird dir die Skistiefel für Petra geben. Hoffentlich passen sie. Fräulein
Wieland holt dann inzwischen ihre Skier vom Speicher.” Dolly war an
den Tisch zurückgekehrt und setzte sich an ihren Platz. „Wir werden inzwischen besprechen, wer in der Küchentruppe mitarbeitet und wer sich dem Schneeräumkommando anschließt. Wir wollen zunächst den Innenhof ganz von Schnee freimachen und dann versuchen, eine Verbindung zum Möwennest herzustellen. Der gestern freigeschaufelte Pfad ist schon fast wieder verschwunden.” Olly folgte Ellen Wieland in ihr Zimmer und nahm die fast neuen Skistiefel in Empfang. Dann stieg sie die Treppe zum Schlafsaal der Zweiten
hinauf.
Die Tür stand einen Spalt weit offen. Petra hatte wohl nicht damit
gerechnet, daß um diese Zeit jemand hier herauf kommen würde,
jedenfalls hatte sie ihre gewohnte Vorsicht, den Schrank sofort
abzuschließen, wenn sie etwas herausgenommen hatte, heute
vergessen. Olly zögerte einen Augenblick, ehe sie die Tür aufstieß.
Gerade schlüpfte Petra in ihren Anorak. Dann griff sie in den Schrank,
holte einen schwarzen, metallisch blitzenden Gegenstand heraus und
verstaute ihn in ihrer Brusttasche.
Olly hatte nicht die Absicht, Petra heimlich zu beobachten. Sie
betrat das Zimmer und ging zu Petra hinüber.
„Hier sind die Stiefel von Fräulein Wieland. Hoffentlich passen sie
dir.”
„Danke.”
Petra nahm die Stiefel und setzte sich aufs Bett, um
hineinzuschlüpfen. Olly benutzte die Gelegenheit, um einen Blick in
Petras immer noch geöffneten Schrank zu werfen.
„He, was soll das! Neugierig bist du gar nicht, wie? Was ich in
meinem Schrank habe, geht dich überhaupt nichts an, meine Liebe!”
sagte Petra wütend und warf die Schranktür zu.
„Mein Gott, hab dich doch nicht so! In meinen Schrank kann jeder
gucken, so lange er Lust hat!”
„Aber in meinen nicht. Damit müßt ihr euch abfinden. Ich kann das
nun mal nicht leiden!”
Petra nahm Mütze und Handschuhe vom Bett, steckte den
Schrankschlüssel in die Hosentasche und verließ den Schlafsaal. Olly
sah ihr kopfschüttelnd nach.
„Mein Schrank geht dich überhaupt nichts an!” rief Petra wütend
    Was war so Besonderes an ihrem Schrankinhalt, das sie vor den Augen der anderen verbergen mußte? Olly hatte nicht viel erkennen können. Auffallend war nur gewesen, daß der Schrank bis in den letzten Winkel vollgestopft gewesen war, obwohl Petra sehr wenig Garderobe zu besitzen schien und selten etwas Neues trug. Nun – wenn sie etwas zu verstecken hatte, dann hatte sie es sicher hinter den Kleidungsstücken verborgen. Sie mußte ja damit rechnen, daß einmal jemand einen Blick in ihren Schrank warf, wenn sie gerade etwas herausnahm oder etwas darin verstaute.
    Was das wohl für ein Kasten war, den sie in ihre Tasche gesteckt hatte? Eine Kamera? Warum wollte Petra ausgerechnet auf dem schwierigen Weg zu Madame Monnier Fotos machen? Oder was konnte es sonst gewesen sein?
    Olly trat nachdenklich ans Fenster und starrte hinaus. Unten trat Petra, umringt von einer Gruppe Mädchen, ins Freie. Ellen Wieland folgte ihr mit den Skiern und half ihr beim Anlegen. Jetzt erklärten sie ihr den Weg. Olly sah, wie alle auf Petra einredeten und in Richtung von Madame und Monsieur Monniers Haus zeigten.
    Petra nickte und begann, seitlich über den aufgeschippten Schneewall zu steigen. Jetzt stand sie auf der hochverschneiten Wiese, wippte ein paarmal wie zur Probe, wobei sie mit den Skiern ein wenig einsank, dann stob sie davon. Die Mädchen unten klatschten Beifall.
    Olly hatte keine große Lust, schon hinunterzugehen. Sie hatte noch von gestern Blasen an den Händen, ihre Arme schmerzten von der ungewohnten Anstrengung. Dolly hatte zwar gesagt, das beste Mittel gegen Muskelkater sei, sich gleich wieder tüchtig zu bewegen, bis einem richtig heiß sei und die Muskeln sich wieder lockerten, aber Olly hatte vom Schneeschippen genug. Lieber schloß sie sich nachher der Küchentruppe an und half beim Grillen.
    Dort hinten zogen

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