Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition)

Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition)

Titel: Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wimmer Wilkenloh
Vom Netzwerk:
ich
wollte nur kurz fragen, wann du ungefähr zu Hause sein wirst?«
    »Gar nicht,
Schatz! Ich bin in Dänemark!«
    »In Dänemark?
Was machst du in Dänemark?«
    »Eine Dienstreise.
Silvia und ich ermitteln hier oben im Mordfall Hoyerswort. Ich befinde mich in einem
Hotel in Thisted.«
    »Schade,
ich hatte mich so auf dich gefreut! Jetzt bin ich hier und du bist fort. Bist du
noch länger weg?«
    »Keine Ahnung
wie viel Zeit wir brauchen. Aber es wird nicht unendlich dauern, schätze mal drei
bis fünf Tage.«
    »Und das
nennst du nicht unendlich? Na gut, meldest du dich, wenn du es genauer weiß?«
    »Klar, und
ich beeile mich. Ich muss jetzt leider, bis dann … und ich liebe dich!«
    »Ich dich
auch, tschüss, Schnüffelhase!«
    Swensen
legt das Handy lächelnd auf den Schreibtisch und verschwindet unter der Dusche.
Danach fühlt er sich besser, selbst die Schmerzen in den Füßen sind verschwunden.
Kurze Zeit später steigt er die Hoteltreppe ins Erdgeschoss hinunter. Sein Magen
knurrt, aber er hat noch keinen Appetit. Die frische Meeresluft vor der Tür ist
genau das, was er braucht. Der Kriminalist schlendert über den leeren Parkplatz,
auf dem eine einsame OK-Zapfsäule steht, zur weißgetünchten Kirche. Aus dem mächtigen
Viergiebelturm ragt eine kurze Spitze. Er geht an dem langen Kirchenschiff entlang
und entdeckt an der Rückseite eine Bronzemadonna mit Krone, die ein sitzendes Kind
auf dem Arm hält. Das Baby von Freja Sjøqvist kommt ihm in den Sinn und er überlegt,
dass sie ihre Ermittlungen am besten mit genau der Frau beginnen sollten. Er schaut
auf die gütige Handhaltung der Madonna, als erneut das Handy klingelt. Das wird
Silvia sein, überlegt er, während er das Gespräch annimmt und gleichzeitig den Rückweg
zum Hotel antritt.
    »Colditz
hier, seid ihr schon in Thisted, Jan?«
    »Gestern
Abend angekommen, ziemlich spät. Hat alles einwandfrei geklappt mit den Reservierungen,
danke.«
    »Sehr gut!
Ich habe euch bei der örtlichen Polizeistation im Ringvej angekündigt, nehmt mit
Ove Toksvig Kontakt auf, dem habe ich die Sachlage ausführlich geschildert. Danach
dürftet ihr euch frei bewegen können und selbstständig ermitteln.«
    »Gut, das
hört sich unkompliziert an.«
    »Stimmt!
Aber lasst die Dienstwaffen bitte im Hotelsafe. Im Gegensatz zur übrigen EU erlaubt
Dänemark das Mitführen von Dienstwaffen nicht.«
    »Okay, und
bei euch? Gibt es noch irgendwelche Neuigkeiten?«, fragt Swensen, der in der Zwischenzeit
das Hotel erreicht hat und sich im Empfang in einen Sessel setzt.
    »Das LKA
Kiel hat es endlich geschafft, einen Pfeil dieser HK P11 Gasdruckwaffe zu bekommen.
Der Vergleich mit dem Tatpfeil ist aber negativ, das sind 36mm Pfeilgeschosse. Unser
Pfeil kommt nicht aus solch einer Waffe.«
    »Überrascht
mich nicht«, sagt Swensen. »Aber das schließt einen Täter aus dieser Kampftaucherkompanie
nicht grundsätzlich aus.«
    »Eine vage
Hoffnung, Jan! Wir waren derweil aber nicht untätig. Stephan hat mit der Journalistin
der Husumer Rundschau gesprochen. Danach konnte er den Mann ausfindig machen, der
Heinrich Kreuzhausen einst an die Presse verpfiffen hat.«
    »Das hört
sich doch gut an.«
    »Der Mann,
ein gewisser Gerhard Schach, ist in der Zwischenzeit Oberleutnant zur See. Er hat
den Sachverhalt gegenüber Stephan unumwunden eingeräumt. Kreuzhausen hat ihm damals
übel mitgespielt, hat ihn richtiggehend gemobbt, so dass er über Jahre nicht befördert
wurde.«
    »Und es
gibt anscheinend ein ›aber‹, sonst würde deine Stimme anders klingen.«
    »Genau,
der gute Mann hat für die Tatzeit ein wasserdichtes Alibi. Damit ist deine Theorie
anscheinend erst einmal geplatzt.«
    »Hafte nicht
an den Resultaten, die du erzielst!«
    »Ein kluger
Spruch. Wie ich dich kenne, ist er bestimmt Buddha zuzuordnen oder?«
    »Der ist
von Drukpa Rinpoche, einem Vertrauten des Dalai Lama.«
    »Trotzdem
gut! Gleichwohl würde ich es begrüßen, wenn ihr dort oben zu brauchbaren Resultaten
kommt.«
    »Das Gelingen
ist relativ, es besteht aus Gold und aus Schlichtheit. Ich melde mich, wenn wir
auf Gold stoßen. Und jetzt gehe ich frühstücken, Moin, Moin!«
    Swensen
steckt das Handy weg und trottet in den Frühstücksraum. Die Kollegin steht mit einem
Teller am Buffet und füllt sich garnierte Brotscheiben auf.
    »Original
dänisches Smørrebrød, richtig lecker!«, schwärmt sie bereits von weitem.
    »Und was
ist das alles?«, fragt Swensen ratlos.
    »Das hier
drüben ist zum Beispiel

Weitere Kostenlose Bücher